Wirtschaft

Bei Anruf: IPO Skype will an die Börse

Telefonieren Sie noch oder skypen Sie schon? Diese Frage können sich bald auch Anleger stellen, denn Ebay will die Internettelefonie-Tochter an die Börse bringen. Angestrebt ist ein Lisiting an der Nasdaq.

Skype-Vorstandschef Josh Silverman: Ebay-Tochter soll aufs Parkett.

Skype-Vorstandschef Josh Silverman: Ebay-Tochter soll aufs Parkett.

(Foto: REUTERS)

Der Internet-Telefondienst Skype will an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq. Das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg stellte bei der zuständigen Aufsichtsbehörde den Antrag für einen Börsengang im Volumen von bis zu 100 Mio. Dollar. Wann der Schritt an die Nasdaq geplant ist und wie viele Anteilsscheine die bisherigen Eigentümer abgeben wollen, geht aus der Anmeldung nicht hervor.

Skype hatte im ersten Halbjahr 560 Mio. registrierte Nutzer, die 95 Mrd. Minuten über Skype telefonierten und Videokonferenzen abwickelten. Der Umsatz stieg um ein Viertel auf 406,2 Mio. Dollar.

Namhafte Konkurrenz

Das Unternehmen konkurriert unter anderem mit Google, Microsoft, Apple und Yahoo. Google hatte im Mai Global IP Solutions übernommen, das ebenfalls Echtzeit-Audio- und Video-Technologien entwickelt. Zu den Wettbewerbern gehören aber auch Telekommunikationsfirmen, die Dienste wie Notrufe anbieten, an denen es Skype bislang mangelt. Auch bei Paketen aus kombinierten Internet-, TV- und Telefondiensten hinkt Skype hinterher.

Das 2003 gegründete Unternehmen war zwei Jahre später vom Internet-Auktionsportal Ebay übernommen worden, das die Mehrheit an Skype vor einem Jahr an eine Investorengruppe um Silver Lake und einen kanadischen Pensionsfonds abgab. Analysten zufolge könnte der Börsengang darauf abzielen, sich einen Teil der investierten rund 2 Mrd. Dollar zurückzuholen. Aufs Parkett geführt werden soll Skype von den Investmentbanken Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morgan.

Die Aktien von Ebay legten in New York 2,5 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

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