Wirtschaft

Zukauf macht sich bezahlt Software AG hebt Prognose an

Die Software AG profitiert kräftig von ihrem jüngsten Einkauf und hebt nach einem Gewinnsprung die Gesamtjahresprognose an. Das kommt auch bei den Anlegern gut an, die Software-Aktie legt kräftig zu. Seit Jahresbeginn kann der Titel bereits ein Plus von mehr als 20 Prozent aufweisen.

Ist zufrieden mit den Zahlen: Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich.

Ist zufrieden mit den Zahlen: Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich.

Die Übernahme von IDS Scheer zahlt sich für die Software AG nun aus: Nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal hob der zweitgrößte deutsche Software-Konzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an. Das Unternehmen erwartet nun ein Plus von 18 bis 20 Prozent statt bisher zehn bis 12 Prozent.

Im zurückliegenden Quartal legte das Ergebnis nach Steuern um 20 Prozent auf 45,6 Mio. Euro zu. Dabei profitierte die Software AG besonders von einer besseren Auslastung der Berater, niedrigeren Kosten durch den Zusammenschluss mit IDS Scheer und positiven Wechselkurseffekten. Am Markt kamen die Zahlen gut an: Die Software-Aktie, die seit Jahresbeginn bereits mehr als 20 Prozent zugelegt hat, verteuerte sich im frühen Handel um 3,8 Prozent auf 98,78 Euro und war damit größter Gewinner im Tecdax.

Die Integration von IDS Scheer komme besser voran als gedacht, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Streibich. Dies habe sich in den Quartalszahlen positiv niedergeschlagen. Die operative Integration sei bereits abgeschlossen, die rechtliche Verschmelzung werde weiterhin bis Ende des Jahres erwartet. Die angepeilten Einsparungen von 25 bis 30 Mio. Euro würden voraussichtlich erreicht.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 (währungsbereinigt 22) Prozent auf 275,3 Mio. Euro. Sowohl beim Gewinn als auch bei den Erlösen übertraf das Unternehmen vor allem dank eines starken Servicegeschäfts die Analystenprognosen deutlich. Margenverbesserungen und sinkende Kostenquoten insbesondere im Servicebereich trügen zunehmend zum Ergebnis bei, betonte Finanzvorstand Arnd Zinnhardt. Dadurch habe man bereits im abgelaufenen Quartal die ursprünglich erst für später angepeilte operative Rendite von 25 Prozent erreicht. Das wichtige Geschäft mit Lizenzen und Wartungen legte um 16 Prozent auf 166,2 Mio. Euro zu. Wachstumstreiber war dabei einmal mehr das Neugeschäft mit Software zur Integration von Geschäftsanwendungen und -prozessen, das um 27 Prozent zulegte. Aber auch im klassischen Geschäft mit Software zum Datenmanagement stiegen die Erlöse um sechs Prozent.

Nach der Integration von IDS Scheer setzt die Software AG, die unter anderem mit den US-Unternehmen IBM und Tibco konkurriert, auch künftig auf Übernahmen. Größere Zukäufe seien alle drei bis vier Jahre denkbar, sagte Vorstandschef Streibich. Kurzfristig sei jedoch keine größere Akquisition geplant.

Quelle: ntv.de, rts

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