Der Zahlensound stimmt Sonos wächst mit Gewinnsprung
07.02.2019, 01:38 Uhr
Sonos Beam
(Foto: Sonos)
Vernetzte Lautsprechersysteme mit Sprachassistenten - und das in günstig: Zu Weihnachten waren das gern gesehene Geschenke. Ein Profiteur in einem dank Amazon, Google und Apple immer härter umkämpften Markt heißt Sonos. Das zeigen die jüngsten Geschäftszahlen.
Für Sonos ist der Fokus auf günstigere vernetzte Lautsprecher-Modelle mit integrierten Sprachassistenten im vergangenen Weihnachtsgeschäft aufgegangen. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 496 Millionen Dollar zu. Der Gewinn wuchs in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal um 35 Prozent auf 61,7 Millionen Dollar, wie Sonos mitteilte.
Einen besonders starken Sprung machte Sonos zufolge die Soundbar Beam, dank der die Erlöse im Heimkino-Segment um 45 Prozent auf 210,3 Millionen Dollar zulegten. Bei gewöhnlichen Lautsprechern sank der Umsatz dagegen um 17 Prozent auf knapp 226 Millionen Dollar. Das lag unter anderem daran, dass die Käufer verstärkt zum Lautsprecher Sonos One mit Amazons Sprachassistentin Alexa an Bord griffen - statt zu teilweise mehr als doppelt so teuren anderen Sonos-Modellen.
Aktienkurs profitiert nicht
Anleger alarmierte, dass Sonos aus dem Weihnachtsquartal mit Lagerbeständen für zehn bis zwölf Verkaufstage mehr als erwartet hervorging. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel zeitweise mehr als fünf Prozent.
Das weist auf eine Nachfrage-Delle hin - und die wurde vor allem in Europa deutlich. Im Heimatmarkt USA legte der Umsatz währungsbereinigt um mehr als zwölf Prozent zu, in Europa dagegen nur um 2,5 Prozent. Hierzulande seien günstige Lautsprecher besonders stark gefragt gewesen, räumte Sonos ein. Amazon und Google hatten im Weihnachtsgeschäft stark ihre hauseigenen vernetzten Lautsprecher beworben, die mit Preisen ab 50 Euro deutlich günstiger als die Sonos-Modelle sind. In der untersten Preisklasse ist zum Beispiel Amazons Gerät Echo Dot immer noch auf mehrere Wochen ausverkauft.
Quelle: ntv.de, bad/dpa