Wirtschaft

"Move" rettet die Japaner Sony kommt in Bewegung

"Gran Turismo 5" heißt die neueste Rennsimulation, mit der Sony Kunden anlocken will. Das Spiel läuft exklusiv auf der Playstation.

"Gran Turismo 5" heißt die neueste Rennsimulation, mit der Sony Kunden anlocken will. Das Spiel läuft exklusiv auf der Playstation.

(Foto: REUTERS)

Die Verkaufserfolge mit Unterhaltungsgeräten der neuesten Bauart tragen den japanischen Elektronikkonzern Sony ein gutes Stück zurück in die Gewinnzone. Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf die "Move" und das anstehende Weihnachtsgeschäft.

Berührungslose Eingabegeräte: Experten knüpfen große Hoffnungen an die neuen "Fuchtel-Steuerungen" - denn was im Spiel funktioniert, könnte bald auch Maschinen steuern oder den Alltag erleichtern.

Berührungslose Eingabegeräte: Experten knüpfen große Hoffnungen an die neuen "Fuchtel-Steuerungen" - denn was im Spiel funktioniert, könnte bald auch Maschinen steuern oder den Alltag erleichtern.

(Foto: REUTERS)

Der japanische Elektronikkonzern Sony blickt nach schwarzen Quartalszahlen optimistischer in die Zukunft. Der Betriebsgewinn werde im Geschäftsjahr 2010/2011 trotz des starken Yen voraussichtlich bei 200 Mrd. Yen liegen, teilte der weltgrößte Unterhaltungselektronik-Konzern mit. Umgerechnet entspricht das einer Summe von rund 1,78 Mrd. Euro. Bei Sony endet das Geschäftsjahr jeweils mit dem März.

Vor allem das Geschäft mit Computern und Spielekonsolen habe zu dem Gewinnanstieg im zweiten Quartal beigetragen, hieß es. Allerdings werde es in diesem Jahr schwierig, im Fernsehgeschäft Geld zu verdienen, warnte Sony. Mitte September hatte das Unternehmen seine für die hauseigene Spielkonsole "Playstation 3" in den europäischen Handel gebracht. Binnen vier Wochen setzte Sony Berichten zufolge europaweit 1,5 Mio. Einheiten ab. Das sogenannte Starterpaket ohne Konsole kostet in Deutschland zwischen 60 und 80 Euro.

Mitte Oktober kursierten Berichte über . Vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien sei das Konkurrenzprodukt zur "Wii" von Nintendo und der für November angekündigten "Kinect" von Microsoft zeitweise ausverkauft gewesen. "Die Nachfrage hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen", bestätigte Andrew House, Vorstandschef von Sony Computer Entertainment Europe. "Daher ist die Versorgung mit Nachschub derzeit eine Herausforderung", gestand er ein. Die Produktionskapazitäten für die in China hergestellte Bewegungssteuerung seien zwar deutlich aufgestockt worden. Die Geräte müssten von dort aber erst einmal in die Läden in Europa kommen.

Sichtliche Freude am Fahren: Denk-, Renn- und Abenteuerspiele eröffnen Welten - und Absatzchancen.

Sichtliche Freude am Fahren: Denk-, Renn- und Abenteuerspiele eröffnen Welten - und Absatzchancen.

(Foto: REUTERS)

Zuvor war Sony von einem Betriebsgewinn von 180 Mrd. Yen (1,61 Mrd. Euro) ausgegangen. Analysten hatten das Ergebnis im Durchschnitt bei 187 Mrd. Yen (1,67 Mrd. Euro) gesehen. Im zweiten Quartal stieg der Betriebsgewinn auf 68,65 Mrd. Yen (615 Mio. Euro), nach einem Verlust von 32,6 Mrd. Yen (292 Mio. Euro) im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Im Kampf gegen den Yen

Im abgelaufenen Quartal profitierte Sony zudem von der Restrukturierung der Elektroniksparte, dem wichtigsten Geschäftsfeld des Konzerns. Die Konzernführung geht davon aus, dass sich der Umbau weiter auszahlen dürfte und damit auch die negativen Auswirkungen des stark gestiegenen Yen wettmachen kann.

Im Zuge der Restrukturierung hatte Sony Werke geschlossen, Stellen abgebaut und verstärkt einzelne Arbeitsschritte ausgelagert ("Outsourcing"), um die Profitabilität der Fernseher und anderer Produkte aus der Unterhaltungselektronik zu steigern. Im vergangenen Jahr hatten Verluste in diesem Bereich das Ergebnis belastet. Wie andere japanische Exporteure leidet Sony unter dem starken Yen. Deshalb senkte der Konzern seine Umsatzprognose und rechnet für das laufende Geschäftsjahr nun mit Erlösen von 7,40 Billionen Yen (66,2 Mrd. Euro). Bislang waren 7,60 Billionen Yen (68,0 Mrd. Euro) in Aussicht gestellt worden.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa/rts

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