Bankenrettungspakete Staat verringert Schulden
16.09.2011, 08:16 Uhr
Die Finanzagentur ist der Schuldenmacher der Nation. Sie gibt die Bundeswertpapiere heraus, über die sich der Staat Geld leiht.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Schulden des Staates durch die Bankenrettungspakete sind einem Zeitungsbericht zufolge um mehr als 70 Milliarden Euro gesunken. Sie gingen von 337,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf voraussichtlich rund 265,5 Milliarden Euro in diesem Jahr zurück, wie die "Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung" unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium berichtete.
Den Schuldenrückgang um mehr als 72 Milliarden Euro begründe das Finanzministerium mit der Rückführung der stillen Einlage bei der Commerzbank. Zudem erwarte es eine Verringerung des Schuldeneffekts bei der Abwicklungsanstalt der Hypo Real Estate (HRE).
Auf Seiten des Bundes stünden 181 Milliarden Euro statt vormals 247,6 Milliarden Euro Schulden zu Buche, bei den Ländern rund 83,5 Milliarden statt 89,3 Milliarden und bei den Gemeinden 1,0 Milliarden Euro. Den Löwenanteil beim Bund nehme die Bad Bank der HRE mit 161 Milliarden Euro ein und bei den Ländern die WestLB-Abwicklung mit rund 39,5 Milliarden Euro.
Die bisherigen Banken-Rettungspakete hätten die Schulden des Staates erhöht, aber auch sein Finanzvermögen - in Form der Schrottpapiere, die in den Abwicklungsanstalten für die HRE und die WestLB schlummern, schrieben die Blätter. Wie hoch das Staatsminus am Ende ausfällt, hänge auch davon ab, zu welchem Preis diese Papiere verkauft werden können.
Quelle: ntv.de, DJ