Wirtschaft

Weitere 40 Millionen Stück betroffen Takata weitet Airbag-Rückrufaktion aus

Der Image-, aber auch der finanzielle Schaden für den japanischen Airbag-Hersteller Takata ist enorm.

Der Image-, aber auch der finanzielle Schaden für den japanischen Airbag-Hersteller Takata ist enorm.

(Foto: dpa)

Der japanische Airbag-Hersteller Takata muss weit mehr Airbags zurückrufen als bisher gedacht: In den kommenden Jahren sollen weitere 40 Millionen Stück ausgetauscht werden. Schuld seien laut US-Verkehrsaufsicht "gravierende Sicherheitsmängel".

Der japanische Autozulieferer Takata muss bis zu 40 Millionen weitere Airbags zurückrufen. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA begründete das mit anhaltenden gravierenden Sicherheitsmängeln. Bei den Takata-Airbags bestehe das Risiko, dass sie zu kräftig auslösen und bei der Explosion Teile der Verkleidung durch das Fahrzeug geschleudert werden.

Takata
Takata 2,25

Der Defekt wird weltweit mit elf Todesfällen und Dutzenden Verletzungen in Zusammenhang gebracht, die meisten davon in den USA. Das bereits riesige Airbag-Desaster Takatas wird damit noch einmal deutlich größer. Die Rückrufaktion war bereits vor der nun verkündeten Ausweitung die größte der US-Geschichte. Betroffen davon waren nach früheren Angaben auch deutsche Hersteller wie VW und Audi sowie Daimler und BMW.

Rückruf dauert Jahre

Laut NHTSA wurden bereits knapp 29 Millionen Airbags wegen des Sicherheitsproblems zurückgerufen. Der erweiterte Rückruf soll nun im Mai beginnen und bis Dezember 2019 abgeschlossen sein. Wie die NHTSA erklärte, trage eine Mischung aus Alterung, klimatischen Einflüssen und hohen Temperaturen zu der Beschädigung der Airbags bei. Eine Zersetzung im Airbag könne dazu führen, dass sie bei einer Kollision zu schnell explodierten und Splitter auf die Insassen schleuderten.

"Wissenschaftliche Daten zeigen eindeutig, dass die Gasgeneratoren (im Airbag) mit der Zeit unsicher werden, wenn sie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ausgesetzt sind", sagte NHTSA-Chef Mark Rosekind in Washington. Takata ist wegen der Airbagkrise bereits in massiven Schwierigkeiten. Das Unternehmen widersprach wiederholt Berichten über Werkschließungen in Deutschland.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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