Tausende müssen gehen Tepco plant Kahlschlag
28.09.2011, 08:09 UhrDie Atomkatastrophe von Fukushima zwingt den Kraftwerksbetreiber Tepco zu radikalen Schritten. Das Unternehmen wird angeblich 14 Prozent seiner Belegschaft entlassen - das sind 7400 Mitarbeiter. Tepco hatte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 riesige Verluste geschrieben.
Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco soll einem Medienbericht zufolge Tausende Mitarbeiter entlassen. Ein staatlicher Restrukturierungsplan sehe den Abbau von 7400 Stellen bis März 2014 vor, meldete die Zeitung "Yomiuri". Das seien 14 Prozent der jetzigen Belegschaft in Vollzeit.
Zugleich werde von Tepco verlangt, 600 Milliarden Yen (umgerechnet 5,7 Milliarden Euro) durch Anteilsverkäufe und gekürzte Rentenzahlungen aufzubringen. Tepco kämpft mit den finanziellen Folgen der verheerenden Atomkatastrophe im März. Nach Informationen der Zeitung soll der Restrukturierungsplan am 3. Oktober veröffentlicht werden.
Tepco hatte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 riesige Verluste geschrieben. Mit umgerechnet mehr als fünf Milliarden Euro belief sich der Fehlbetrag fast auf den aktuellen Marktwert des Versorgers. Tepco teilte damals mit, man wisse nicht, wie hoch die Rechnung für Entschädigungen und Wiederaufbau am Ende tatsächlich ausfallen werde. Analysten gehen davon aus, dass Tokyo Electric Power (Tepco) das Schlimmste noch ins Haus steht.
Unter dem Strich sei ein Fehlbetrag von umgerechnet rund 5,2 Milliarden Euro (572 Milliarden Yen) entstanden nach einem Verlust von rund 50 Millionen Euro im Vorjahr, teilte Tepco mit. Der Umsatz sank um sieben Prozent. Allein für die Entschädigung von Opfern verbuchte Tepco umgerechnet 3,6 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de, rts