Wirtschaft

Warnung vor Inflationshysterie Teuerungsrate steigt

Mit 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zieht die deutsche Inflationsrate merklich an. Preistreiber waren erneut leichtes Heizöl und Kraftstoffe sowie Obst und Gemüse. Experten sehen aber keinen Beginn eines sich verstärkenden Inflationsprozesses.

(Foto: picture alliance / dpa)

Steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise haben die deutsche Inflationsrate im Januar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise stiegen binnen Jahresfrist um durchschnittlich 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilte.

Einen stärkeren Anstieg hatte es zuletzt im Oktober 2008 mit 2,4 Prozent gegeben. Im Dezember lag die Teuerung noch bei 1,7 Prozent. Preistreiber waren erneut leichtes Heizöl und Kraftstoffe sowie Obst und Gemüse. "Hinzu kommen die von den Versorgungsunternehmen seit längerem angekündigten Preiserhöhungen für Strom", betonten die Statistiker.

Verglichen mit Dezember sanken die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent, weil nach den Weihnachtsferien das Reisen wieder deutlich billiger wurde und der Schlussverkauf die Preise für Saisonware wie Winterbekleidung drückte.

Kein breit angelegter Preisschub

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) warnt deshalb vor einer Inflationshysterie. Von einem breit angelegten Preisschub in Deutschland "kann noch keine Rede sein", sagte Hauptgeschäftsführer Michael Kemmer. "Auch im Euro-Raum sehe ich keinen Beginn eines sich selbst verstärkenden Inflationsprozesses." Gegenwärtig würden vor allem Rohstoff- und Lebensmittelpreise die Teuerungsrate treiben. Doch günstige Statistik-Effekte sollten im Frühjahr für einen Rückgang sorgen.

Das Statistische Bundesamt will die endgültigen Daten am 11. Februar veröffentlichen.

Quelle: ntv.de, rts

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