Wirtschaft

Ein Opfer der Flutkatastrophe Thailand "ertränkt" Wachstum

Aus der Überschwemmung wird eine Katastrophe: Die Flut, die Thailand 2011 heimsucht, wirkt sich nun auch auf das Wirtschaftswachstum aus.

Aus der Überschwemmung wird eine Katastrophe: Die Flut, die Thailand 2011 heimsucht, wirkt sich nun auch auf das Wirtschaftswachstum aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bisher wächst Thailands Wirtschaft stetig und robust. Bisher, denn vom 3. auf das 4. Quartal schrumpft das BIP deutlich, vor allem wegen der Flutkatastrophe. Über das Jahr 2011 gesehen bleibt deshalb nur ein minimales Plus. Die politische Spitze ist dennoch optimistisch.

Die verheerenden Überschwemmungen in Thailand haben das sonst stetige Wirtschaftswachstum des Landes im vergangenen Jahr zunichte gemacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach vom 3. zum 4. Quartal um 10,7 Prozent ein, wie die Behörde für Wirtschaft und Soziale Entwicklung mitteilte. Aufs Jahr blieben nur 0,1 Prozent Wachstum übrig. 2010 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 7,8 Prozent zugelegt.

Von den schwersten Überschwemmungen in Thailand seit einem halben Jahrhundert waren zwischenzeitlich 65 von 77 Provinzen des Landes betroffen. Mehr als 800 Menschen starben, Hunderttausende wurden obdachlos. Industrieanlagen mussten geschlossen werden, was die Versorgung beeinträchtigte.

Einbruch nur eine Delle?

Die Überflutungen hatten im Juli begonnen; im Dezember waren immer noch fünf Provinzen betroffen. Auch ausländische Unternehmen mit Standorten in Thailand - insbesondere japanische - trafen die Überschwemmungen hart. Selbst in der Asienkrise Ende der 90er Jahre war die Wirtschaft in Thailand nur um vier bis fünf Prozent geschrumpft.

Der schwere Einbruch des BIP wegen der Überschwemmungen wird nach Einschätzung der Regierung nun aber schnell überwunden sein. Bereits in diesem Jahr rechnet sie mit einem Wachstum von über 5,0 Prozent. "Die Zentralbank rechnet mit bis zu 5,0 Prozent, aber wenn wir alles richtig machen, dann können wir sogar 7,0 Prozent erreichen", sagt  in der vergangenen Woche Finanzminister Kittirat Na-Ranong dem "Wall Street Journal".

Quelle: ntv.de, bad/AFP

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