Dreierlösung in Brasilien angestrebt ThyssenKrupp ringt um Werkverkauf
07.05.2013, 06:29 Uhr
Der werkseigenen Hafen des ThyssenKrupp-Stahlwerkes an der Bucht von Sepetiba bei Rio de Janeiro.
(Foto: dpa)
ThyssenKrupp prüft bei seinen Bemühungen zum Verkauf des hochdefizitären Stahlwerks in Brasilien offenbar eine Dreier-Variante. Laut der brasilianischen Wirtschaftszeitung "Valor Econômico" könnten nach diesem Modell zum Schluss jeweils ein Drittel der Anteile bei Brasiliens Stahlkonzern CSN sowie dem Eisenerz-Giganten Vale liegen und ein Drittel bei ThyssenKrupp verbleiben.
Im Rahmen dieses Szenarios gäbe der deutsche Konzern rund 40 Prozent am Stahlwerk für 1,6 Milliarden US-Dollar ab, wie die Zeitung berichtete. Auf die Companhia Siderúrgica Nacional (CSN) entfielen davon zwischen 1,35 und 1,4 Milliarden Dollar. Vale ist bereits mit 27 Prozent beteiligt.
"Die große Frage ist, ob Vale es akzeptieren würde, mehr Geld in (das Stahlwerk) CSA zu stecken - 250 Millionen Dollar für sechs Prozent, wie es im Vorschlag von ThyssenKrupp heißt, der mit CSN verhandelt wird und informell auch Vale zur Kenntnis gebracht wurde", schrieb "Valor Econômico".
CSN ist auch am Kauf des ThyssenKrupp-Walzwerkes im US-Bundesstaat Alabama interessiert. Beide Werke hatten ThyssenKrupp Milliardenverluste beschert.
Quelle: ntv.de, dpa