Wirtschaft

Schwellenländer sollen's richten Toyota nimmt "Billion" ins Visier

Toyota will die "Billion": Der Betriebsgewinn soll in absehbarer Zeit diese Schallmauer durchbrechen. Dem boomenden Absatz in die Schwellenländer schenkt der Branchenprimus dabei besonderes Interesse. Das dortige Wachstum soll auch die Verfolger General Motors und VW auf Distanz halten.

Toyota setzt weiter auf Masse.

Toyota setzt weiter auf Masse.

(Foto: REUTERS)

Der weltgrößte Autobauer Toyota setzt sich ehrgeizige langfristige Ziele und will im Wettlauf gegen Volkswagen und General Motors vor allem in den Schwellenländern punkten: Dort will der zuletzt weltweit von massiven Rückrufen geplagte japanische Konzern bis 2015 etwa die Hälfte seiner Fahrzeuge absetzen. Auch die Luxusmarke Lexus soll dort eingeführt werden.

Der mittlerweile am schnellsten wachsende Automarkt der Welt, China, soll allein 15 Prozent des Absatzes ausmachen - allerdings nannte Toyota hier keinen Zeitrahmen.

Schlanker und effizienter

Die Offensive soll dem Marktführer seine Spitzenposition sichern: Bis 2015 werde der weltweite Absatz inklusive der Marken Hino und Daihatsu auf zehn Millionen Fahrzeuge steigen, sagte Toyota-Präsident Akio Toyoda bei der Vorstellung eines Strategieplans für die nächsten zehn Jahre. Volkswagen ist Toyota auf den Fersen: Die Wolfsburger wollen den Japanern spätestens bis 2018 die Führung abjagen und erzielten im vergangenen Jahr einen Absatz von 7,2 Millionen Fahrzeugen.

Langfristig peile Toyota einen Betriebsgewinn von einer Billion Yen an, so die Pläne von Konzernlenker Toyoda.

Langfristig peile Toyota einen Betriebsgewinn von einer Billion Yen an, so die Pläne von Konzernlenker Toyoda.

(Foto: REUTERS)

Langfristig peilt Toyota einen Betriebsgewinn von einer Billion Yen (rund 8,7 Mrd. Euro) an, was einer Verdopplung des Ergebnisses im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März entspricht. Die Gewinnmarge müsse mindestens fünf Prozent betragen, um nachhaltig wachsen zu können, sagte Toyoda. Der Konzern steht insbesondere bei der Rentabilität schlechter da als japanische Rivalen wie Nissan oder Honda. Schlanker und effizienter will Toyota auch durch Veränderungen in den Führungsgremien werden. Der Verwaltungsrat soll den Angaben nach im Juni auf elf von 27 Mitgliedern verkleinert werden.

VW und GM rücken auf   

Derzeit beträgt der Anteil der Schwellenländer am Konzernabsatz von Toyota rund 40 Prozent. Auch die Wolfsburger profitieren dank einer starken Ausrichtung auf China von den boomenden neuen Märkten. Ende Februar wies der Konzern für 2010 dank China einen Rekordgewinn von 7,2 Mrd. Euro aus und gab damit ein hohes Tempo auf dem Weg an die Weltmarktspitze vor. Vor Volkswagen rangiert aber auch noch der einstige Branchenprimus, die Opel-Mutter General Motors.

Toyota-Aktien hatten in Tokio vor der Veröffentlichung des Strategieplans 0,4 Prozent fester geschlossen.

Quelle: ntv.de, rts

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