Vom Wasser auf die Rennbahn UBS sponsert Formel 1
23.08.2010, 19:06 UhrDie von der Finanzkrise arg gebeutelte Schweizer Großbank UBS beschreitet neue Wege. Sie widmet sich nun als Sponsor der Formel 1. Früher hat die UBS des Alinghi-Segelteam unterstützt.
Die Schweizer Großbank UBS will mit einer Werbe-Offensive neue Kunden gewinnen und künftig als Sponsor der Rennsportserie Formel 1 auftreten. Ein entsprechender Vertrag mit dem Rennveranstalter sei unterschrieben worden, teilte das Geldinstitut mit.
Vor der Finanzkrise, die der UBS riesige Verluste eingebrockt hatte, war die größte Schweizer Bank Sponsor des Alinghi-Segelteams des damaligen Schweizer Pharma-Industriellen und zeitweiligen UBS-Verwaltungsrates Ernesto Bertarelli.
Der Vertrag mit der vom Briten Bernie Ecclestone geleiteten Formel 1 soll das Kernstück der neuen Werbekampagne darstellen, kündigte die Bank an. Finanzielle Details der Vereinbarung nannte sie nicht. UBS-Chef Oswald Grübel, der als Freund des Autorennsports gilt, erklärte, die Bank habe eine globale Sponsoring-Plattform gesucht, die auch kommerziell Sinn mache. Unter anderem kann die Bank nun wichtige Großkunden zu den Rennen einladen.
Wieder Tritt gefasst
Der Lokalkonkurrent Credit Suisse, den Grübel früher geleitet hatte, war jahrelang Sponsor des Formel-1-Teams BMW-Sauber gewesen, hatte den Vertrag Anfang 2009 aber nicht mehr verlängert. Auch die Autohersteller Toyota, BMW und Honda hatten der Formel
1 im Zuge der Wirtschaftskrise den Rücken gekehrt.
UBS hat unter Grübels Führung die Folgen der Wirtschaftkrise verdaut und wieder Tritt gefasst. Im zweiten Quartal erzielte die Bank einen überraschend hohen Gewinn, und der Abfluss von Kundengeld fiel so niedrig aus wie nie seit der Finanzkrise.
Quelle: ntv.de, rts