Wirtschaft

25 Prozent Plus US-Bankchefs werden fürstlich entlohnt

25 Prozent Plus: Morgan-Stnaley-Chef James Gorman spürt das erfolgreiche Jahr auch auf dem Lohnstreifen.

25 Prozent Plus: Morgan-Stnaley-Chef James Gorman spürt das erfolgreiche Jahr auch auf dem Lohnstreifen.

(Foto: REUTERS)

Die Chefs der US-Großbanken haben im vergangenen Jahr zweistellige Millionenbeträge kassiert. Davon können die Lenker der beiden größten deutschen Finanzinstitute nur träumen. Selbst der bestbezahlte deutsche Dax-Konzern-Chef erhält deutlich weniger.

Der Chef der US-Großbank Morgan Stanley, James Gorman, hat im vergangenen Jahr ein dickes Gehaltsplus kassiert. Er erhielt insgesamt 22,7 Millionen Dollar (21 Millionen Euro), also 25 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie aus einem Börsendokument hervorging. Gorman habe das Kreditinstitut unabhängiger von risikoreichen Spekulationsgeschäften gemacht, begründete Morgan Stanley das Lohnplus demnach.

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Gorman erhielt den Angaben zufolge ein Grundgehalt von 1,5 Millionen Dollar und einen Bonus in Höhe von 4,7 Millionen Dollar. Weitere 5,4 Millionen Dollar soll er in Kürze erhalten. Hinzu kommen demnach noch Aktien und Aktien-Optionen im Wert von 11,1 Millionen Dollar.

Der Morgan-Stanley-Chef zählt damit zu den am besten bezahlten Bankenbossen in den USA. Der Chef von JP Morgan Chase, Jamie Dimon, erhielt 2014 fast 20 Millionen Dollar. Lloyd Blankfein, der an der Spitze von Goldman Sachs steht, soll Medienberichten zufolge 24 Millionen Dollar für das vergangene Jahr erhalten. Seine Entlohnung wurde bisher nicht offiziell mitgeteilt.

Jain und Fitschen mit 13,4 Millionen - zusammen

Im Vergleich dazu nehmen sich die Bezüge der Deutsche-Bank-Chefs beinahe bescheiden aus: Anshu Jain und Jürgen Fitschen kassierten für das abgelaufene Jahr jeweils rund 6,7 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es je rund 7,5 Millionen Euro. Insgesamt summierten sich die Bezüge der Vorstände für das Geschäftsjahr 2014 auf 35,3 Millionen Euro. Ein Großteil davon wird nicht in bar ausgezahlt, sondern zeitversetzt abhängig vom Geschäftserfolg.

Noch weniger erhielt Commerzbank-Chef Martin Blessing. Zwar erhielt er für 2014 erstmals seit 2008 wieder einen Bonus. Wie aus dem Vergütungsbericht hervorgeht, stehen ihm knapp 2,7 Millionen Euro zu. Davon sind 1,3 Millionen Euro fixes Gehalt und 73.000 Euro Sachbezüge. Der Rest ergibt sich aus Boni, die sich an der Erreichung kurz- und langfristiger Ziele orientieren. 2013 hatte Blessing angesichts des niedrigen Gewinns der Bank auf seinen Bonus verzichtet und ein Festgehalt von 1,4 Millionen Euro erhalten.

An Blessing ausbezahlt werden für 2014 nur rund 1,9 Millionen Euro. Der theoretische Anspruch auf die restlichen 767.000 Euro ergibt sich aus Anreizplänen, die auf vier Jahre gestreckt sind.

Die bestbezahlten Dax-Konzern-Lenker waren laut Vergütungsberatung hkp Volkswagen-Chef Martin Winterkorn insgesamt fast 15,9 Millionen und sein Daimler-Kollege Dieter Zetsche mit 14,4 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa/rts

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