Fast 100 in einem Jahr US-Bankensterben geht weiter
03.10.2009, 16:31 Uhr
An der NYSE müsste für die Banken eigentlich beständig halbmast geflaggt werden.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Zahl der in diesem Jahr geschlossenen US-Banken rollt unaufhaltsam auf die Marke von 100 zu. Am Freitag machte die Einlagensicherungsbehörde FDIC drei weitere Institute dicht. Damit sind seit Jahresbeginn bereits 98 amerikanische Banken pleitegegangen. Die Kassen der Einlagensicherung sind dadurch stark angegriffen. Die Behörde will nun bei den Banken die Gebühren für drei Jahre im Voraus einsammeln, um den Sicherungsfonds wieder aufzufüllen.
Die geschlossenen Banken werden meist von anderen Kreditinstituten übernommen, die FDIC muss sich aber oft verpflichten, einen Teil der möglichen Ausfälle zu übernehmen. Es trifft meist kleinere regionale Banken - die schiere Masse wiegt trotzdem schwer auf dem Einlagensicherungsfonds. Nach letzten verfügbaren Angaben war er zum Ende des ersten Halbjahres auf 10,4 Mrd. Dollar geschmolzen - den niedrigsten Stand seit 16 Jahren. Mit dem vorgezogenen Einzug der Gebühren will die FDIC rund 45 Mrd. Dollar reinholen.
Das größte der am Freitag geschlossenen drei Kreditinstitute, die Warren Bank aus Michigan, hatte eine Bilanzsumme von 538 Mio. Dollar, wie es bei der FDIC hieß.
Quelle: ntv.de, dpa