Wirtschaft

Schlappe für "First Daughter" US-Kaufhauskette trennt sich von Trump

Ivanka Trump will sich mehr Zeit für die Familie nehmen.

Ivanka Trump will sich mehr Zeit für die Familie nehmen.

(Foto: imago/Future Image)

Für Ivanka Trump beginnt das Jahr mit einem geschäftlichen Rückschlag: Die Tochter des US-Präsidenten verliert einen wichtigen Vertriebspartner für ihre Mode- und Schuhkollektion. Der Konzern Nordstrom will nicht mehr. Hat das auch etwas mit Politik zu tun?

Die US-amerikanische Kaufhauskette Nordstrom hat sich von der Zusammenarbeit mit Ivanka Trump distanziert. "Auf Grundlage des Absatzes der Marke haben wir uns dazu entschlossen, sie nicht mehr für diese Saison einzukaufen", teilte ein Sprecher des Konzerns am Donnerstag (Ortszeit) mit. Konkret bedeutet das, dass Kleidung und Schuhe der Modelinie von US-Präsident Donald Trumps ältester Tochter ab Herbst weder in den Filialen noch im Online-Handel erhältlich sein werden.

Der Schritt wird wenige Monate nach dem Boykott-Aufruf von Frauenrechtlerinnen publik, die nach den anstößigen Bemerkungen Trumps über Frauen dazu aufgerufen hatten, keine Produkte der Familie mehr zu kaufen. Unter dem Hashtag #GrabYourWallet - Greift zum Portemonnaie! - forderten die Aktivisten alle Gegner von Donald Trump auf, Geschäfte zu meiden, in denen die Produkte des Immobilientycoons oder seiner Tochter Ivanka verkauft werden - darunter neben US-Luxusketten wie Bloomingdale's oder Macy's auch Nordstrom.

Nordstrom verweist auf Absatz

Donald Trump und Tochter Ivanka kurz vor dem Abflug nach Delaware.

Donald Trump und Tochter Ivanka kurz vor dem Abflug nach Delaware.

(Foto: AP)

Schon kurz vor dem Wahlsieg Trumps am 8. November hatte die Kette auf Twitter erklärt, man hoffe, dass die Kooperation mit der 35-jährigen Ivanka nicht missverstanden werde als politische Positionierung. "Wir positionieren uns nicht." Dem Magazin "Fortune" erklärte Nordstrom, jede der insgesamt 2000 vertriebenen Marken werde nach den Verkaufszahlen bewertet. "Wenn die Leute etwas nicht kaufen, dann werden wir es nicht mehr anbieten."

Nun hat Nordstrom damit begonnen, nach und nach die Produkte aus Trumps Kollektion von der Online-Bestellseite zu entfernen. Lediglich ein paar wenige, besonders stark nachgefragte Artikel sind dort noch erhältlich. Damit endet eine seit 2011 bestehende Zusammenarbeit mit der Tochter des Präsidenten. Das ehemalige Model hat fast eine Dekade lang daran gearbeitet, ihre Mode-, Schuh- und Schmuckkollektionen zu vermarkten. Nach dem Wahlsieg ihres Vaters hat sie sich weitestgehend aus dem Management ihres Unternehmens zurückgezogen.

Ivanka Trump vertritt die First Lady

In der Administration von Donald Trump hat die dreifache Mutter zwar keine offizielle Position inne - dennoch übernimmt sie in Abwesenheit von First Lady Melania Trump immer wieder einige Auftritte. Zuletzt war Ivanka bei der Trauerfeier für einen gefallenen US-Elitesoldaten in Delaware an der Seite ihres Vaters zu sehen. In einer Erklärung auf Facebook kündigte sie vor einem Monat an, sich mehr Zeit für die Familie nehmen zu wollen.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jared Kushner und den Kindern ist Ivanka von New York nach Washington gezogen. Kushner ist einer der engsten Berater des Präsidenten. Immer wieder ist aber auch die Tochter im Weißen Haus zu sehen - auch sie hat offenbar politische Ambitionen. Ihren Facebook-Fans versprach sie vor einem Monat, sie wolle herausfinden, wie sie "auf die wirksamste und angemessenste Weise" ihrem Land dienen kann.

Quelle: ntv.de, jug

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