United Internet befindet sich nach drei Quartalen auf Jahreskurs: Der Umsatz liegt deutlich über den Vorjahreswerten und der Ausblick für das Gesamtjahr steht. Allerdings kämpft das Internetunternehmen mit hohen Marketingaufwendungen und das drückt den Gewinn.

Hohe Marketing- und Geschäftsinvestitionen haben den Gewinn von United Internet gedrückt. Der Betriebsgewinn (Ebit) sei in den ersten neun Monaten um 15 Prozent auf 169 Mio. Euro gesunken, teilte das Internetunternehmen, bekannt etwa für 1&1" und "gmx.de", mit. Zu Buche schlugen dabei vor allem die Werbeausgaben für das Geschäft mit selbsterstellten Internetseiten sowie der Ausbau des verschlüsselten E-Mail-Dienstes "De-Mail". Die Anlaufverluste für die Projekte haben sich seit Jahresanfang auf 99 Millionen Euro summiert. Der Umsatz stieg gleichzeitig um 15 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro.

Der Vorstand des Konzerns bekräftigte zudem die Prognose: Im Gesamtjahr werde weiterhin ein Umsatz in Höhe von  2,4 Mrd. Euro sowie ein Ebit von rund 200 Mio. Euro anvisiert.

Zahlen ohne Überraschung

Am Markt kamen die Zahlen gut an: Positiv im erwarteten Rahmen, hieß es da. "Da ist nichts dran auszusetzen, sie haben geliefert", so ein Marktteilnehmer. Allerdings enthielten die Zahlen auch keine Überraschungen, so dass die Kursauswirkungen gering sein dürften. Auch die Unternehmenszielsetzung sei bestätigt worden.

Für 2013 erwartet United Internet unverändert ein Ergebniswachstum mit einem Gewinn je Aktie von rund 1,00 bis 1,10 Euro. Die Aktie könne sich weiter in Richtung Jahreshoch bei 16,58 Euro bewegen. Angesichts des erwartet ruhigen Marktes seien aber auch Gewinnmitnahmen vorstellbar, hieß es weiter. Vorbörslich fiel der Kurs leicht.