Der Optimismus wächs United Technologies überrascht
20.10.2010, 15:47 UhrUnited Technologies verdient im dritten Quartal dank niedrigerer Kosten mehr als erwartet. Das Management hebt deshalb die Gewinnprognose erneut an.
Der US-Mischkonzern United Technologies strotzt dank der Erholung in der Luftfahrtbranche vor Optimismus. Der Hersteller von Flugzeugtriebwerken erhöhte zum dritten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose für 2010. Zudem verdiente er nach einem massiven Stellenabbau im dritten Quartal überraschend gut. Der Marktführer bei Aufzügen und Klimaanlagen warnte allerdings davor, kaum eine Belebung des Geschäfts mit Geräten zu verspüren, die in großen Gebäuden zum Einsatz kommen.
Der Gewinn im abgelaufenen Vierteljahr stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar oder 1,30 Dollar je Aktie. Der Umsatz erhöhte sich leicht um 1,1 Prozent auf 13,5 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn von 1,28 Dollar je Anteilschein bei deutlich höheren Erlösen von fast 14 Mrd. Dollar erwartet. Die Gewinnmarge verbesserte sich dank massiver Kostenkürzungen erheblich. Unter anderem hat der Konzern im Zuge eines im vergangenen Jahr aufgelegten Sparprogramms mehr als 15.000 Stellen gestrichen.
Für das Gesamtjahr gab United Technologies angesichts der verbesserten Auftragslage in Schwellenländern und der gestiegenen Nachfrage nach Wartungsteilen für Flugzeuge 4,70 Dollar Gewinn je Aktie als Richtwert aus, was der obere Rand der zuletzt angesetzten Gewinnspanne ist.
Damit bot United Technologies ein etwas anderes Bild als der Konkurrent General Electric in der vergangenen Woche. Der US-Mischkonzern und Siemens-Rivale hatte im vergangenen Quartal zwar seinen Gewinn ebenfalls kräftig gesteigert, allerdings einen Umsatzrückgang erlitten und damit die Konjunkturpessimisten gestärkt.
United Technologies und General Electric zählen Kreisen zufolge zu den Interessenten an der Luftfahrtsparte des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems. Außerdem schickte sich United im März an, die Sicherheitssparte von GE zu übernehmen. Am Montag teilte der Konzern zudem mit, die restlichen Anteile an dem Windturbinen-Hersteller Clipper Windpower, an dem er bereits fast die Hälfte hält, kaufen zu wollen.
Quelle: ntv.de, rts/DJ