Bewegung im Musikmarkt Universal will EMI schlucken
23.06.2011, 17:17 UhrDie Citigroup will sich von der Musikfirma EMI trennen. Das weckt das Interesse der Konkurrenz. Offenbar streckt Universal bereits die Fühler aus.
Die weltgrößte Musikfirma Universal Music Group bemüht sich offenbar um eine Übernahme des britischen Rivalen EMI. Der gemessen am Umsatz weltgrößte Musikverlag habe dafür die volle Unterstützung seines französischen Mutterkonzerns Vivendi, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters "eine mit den Überlegungen vertraute Person". Der Wille bei Universal sei da.
EMI hatte am Montag angekündigt, die "strategischen Möglichkeiten" zu prüfen. Dazu könne ein Verkauf, eine Rekapitalisierung oder ein Börsengang zählen. Am Ende dieses Prozesses müsse aber nicht zwangsläufig eine Transaktion stehen. Die Traditionsfirma vertreibt unter anderem die Beatles, Coldplay oder Kylie Minogue.
Erst im Februar war EMI im Zuge einer Umschuldung und nach einem Rechtsstreit mit dem vorherigen Eigentümer Terra Firma von der Citigroup übernommen worden. Ob der Musikkonzern als Ganzes erhalten bleibt, wenn sich die Citigroup nun wieder davon trennt, blieb unklar.
Analysten schätzen den Preis für EMI zwischen 2,5 und 4,0 Mrd. Dollar ein. Viele halten es jedoch für möglich, dass eine Übernahme des weltweit viertgrößten Labels durch die Nummer Eins an Wettbewerbshürden scheitert.
Universal und Vivendi lehnten eine Stellungnahme ab.
Quelle: ntv.de, rts/DJ