Lkw-Allianz VW-Betriebsrat bastelt mit
10.07.2010, 11:35 UhrWeitere Signale aus Wolfsburg: VW-Betriebsratschef Osterloh fordert eine engere Verzahnung seines Konzerns mit Scania und MAN im Lkw-Geschäft. Volkswagen strebt eine Allianz mit beiden Unternehmen bei Lastkraftwagen an.
Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh sieht große Vorteile durch eine bessere Kooperation im Lastwagengeschäft von VW, Scania und MAN. Beispielsweise kaufe MAN seine Getriebe bei Zulieferern, dabei baue Scania selbst Getriebe. "Das ist doch paradox", sagte Osterloh der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". "Wenn es nach mir als Arbeitnehmervertreter geht, dann muss geprüft werden, ob Scania nicht seine Kapazitäten aufstocken kann, damit Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden können und es auch noch ein profitables Geschäft für beide Seiten ist."
Und VW könne auch einiges an Technologie und Einkaufskraft liefern, von dem die beiden anderen Hersteller profitieren könnten. "Wir wollen, dass dort Synergien gehoben werden, wo es für alle drei Unternehmen Vorteile gibt. Denn davon profitieren auch die Beschäftigten", sagte Osterloh weiter.
VW ist mit rund 30 Prozent an MAN beteiligt und hat bei Scania die Stimmenmehrheit. In der vergangenen Woche war nach einer Personalrochade auf Spitzenpositionen im Konzern auch ein neues Vorstandsressort für die Nutzfahrzeuge geschaffen worden. Es soll vom bisherigen Produktionsvorstand Jochem Heizmann geführt werden, der die Zusammenarbeit der Schwerlastermarken vorantreiben soll.
VW hatte seine eigene Lkw-Sparte an MAN verkauft und strebt seit langem eine Lkw-Allianz mit MAN und Scania an.
Quelle: ntv.de, wne/dpa