Wirtschaft

Westeuropa-Schwäche tut nicht so weh VW glänzt außerhalb Europas

Arbeit am VW Tiguan im Werk Wolfsburg.

Arbeit am VW Tiguan im Werk Wolfsburg.

(Foto: dapd)

Mit sehr guten Geschäfte in China, Russland und den USA federt Volkswagen seine Absatzschwäche in Westeuropa ab. Die Wolfsburger werden im August mehr als 460.000 Autos los - das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nun hofft das Dax-Unternehmen, dass der neue Golf in Deutschland und E

Volkswagen hat im August in Westeuropa weniger Pkw seiner Kernmarke verkauft, kann dies aber dank Zuwächsen in den USA und China mehr als wettmachen. Im vergangenen Monat schlugen die Wolfsburger weltweit 466.300 Fahrzeuge los. Das war knapp ein Fünftel mehr als vor Jahresfrist und damit der bisher höchste monatliche Anstieg in diesem Jahr. Seit Jahresbeginn rollten weltweit 3,7 Millionen Neuwagen zu den Kunden, 11,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Während VW auf seinem größten Einzelmarkt in China in den ersten acht Monaten um 16 Prozent wuchs und die Auslieferungen in den USA sogar um fast 38 Prozent steigerte, sanken sie in Westeuropa (ohne Deutschland) um fünf Prozent. Auf dem Heimatmarkt in Deutschland legte VW um 1,6 Prozent geringfügig zu. In Russland verkaufte das Dax-Unternehmen 63 Prozent mehr als vor Jahresfrist. "Das anhaltend schwierige Marktumfeld in Westeuropa benötigt jedoch weiterhin unsere volle Aufmerksamkeit", betonte Vertriebsvorstand Christian Klingler.

Wegen der Krise in den Euro-Schuldenländern hat VW seine Absatzplanung für dieses Jahr leicht gesenkt. Der "Spiegel" berichtete ohne Quellenangabe jüngst von rund 150.000 Fahrzeugen, um die der Konzern seine Prognose für Westeuropa zurückgeschraubt habe. VW wollte sich bisher nicht zu der Planung äußern. Ein Insider ließ allerdings durchblicken, dass das Absatzziel um weniger als 150.000 Einheiten gesenkt worden sei.

Schub durch neuen Golf?

Volkswagen hatte im vergangenen Jahr 8,3 Millionen Fahrzeuge verkauft und zuletzt bekräftigt, den Absatz zu steigern. Analysten gehen bisher davon aus, dass der Konzern mit alleine acht Pkw-Marken in diesem Jahr die Marke von neun Millionen Einheiten erreichen kann.

Während direkte Konkurrenten wie , Fiat und Opel herbe Verkaufseinbrüche verbuchen und ihre Fabriken wegen der Nachfrageschwäche nicht auslasten können, kann VW dies durch Verkäufe in anderen Regionen wettmachen. Allerdings produziert VW immer mehr Autos in anderen Regionen der Welt. Mithin kann der Export aus Europa die Schwäche hierzulande immer weniger ausgleichen. Weiteren Schub erhoffen sich die Wolfsburger vom , der im November in siebter Generation zu den Händlern rollen und die Käufer in Europa in die Verkaufsräume locken soll.

Quelle: ntv.de, rts

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