Wirtschaft

Zu hohe Kosten Verdi ruft zu Streiks bei Real auf

Zurück in die Tarifbindung? Unbedingt, wenn es nach Verdi geht.

Zurück in die Tarifbindung? Unbedingt, wenn es nach Verdi geht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Konkurrenzkampf unter den deutschen Supermärkten ist hart. Der Handelskonzern Metro nimmt seine Tochter Real daher aus der Tarifbindung. Nicht mit uns , sagt nun Verdi. Das Unternehmen spricht von einer ernsten Lage.

Die Real-Beschäftigten machen sich mit Streiks für eine Rückkehr der Supermarktkette in die Tarifbindung stark. Mitarbeiter von Real-Märkten in 13 Städten in Nordrhein-Westfalen seien zu Ausständen aufgerufen worden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Auch in anderen Tarifbezirken werde es diese Woche Proteste geben, kündigte eine Verdi-Sprecherin an. Von Real war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Supermarktkette Real mit über 37.000 Beschäftigten hatte im Juni den Abschied aus dem Flächentarifvertrag der Handelsbranche verkündet. Das Management will mit Verdi einen Haustarifvertrag aushandeln.

Die Beschäftigten sollen die Zukunft des Unternehmens aus der eigenen Tasche finanzieren", kritisierte die NRW Landesfachbereichsleiterin Handel, Silke Zimmer. "Das werden wir nicht zulassen."

Der Real-Mutterkonzern Metro hatte dagegen in der Vergangenheit erklärt, die Kosten lägen bei Real deutlich höher als bei Wettbewerbern. Bekomme man dies nicht in den Griff, werde die Lage für Real "mittelfristig sehr bedrohlich".

Real konkurriert unter anderem mit Rewe und Edeka. Deren selbstständigen Händlern hat Verdi Lohndrückerei vorgeworfen. Beide Konzerne hatten die Kritik zurückgewiesen. Der Tarifbindung den Rücken gekehrt haben unter anderem bereits die Karstadt-Warenhäuser und die Supermarktkette Globus.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen