Wirtschaft

Unternehmen Verdi will Oster-Post bremsen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die 140.000 Tarifangestellten der Deutschen Post sollen weniger arbeiten. Das fordert zumindest die Gewerkschaft Verdi - und will streiken. Und auch an anderer Stelle setzt sie dem Unternehmen zu.

Im Tarifkonflikt der Deutschen Post droht die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks noch vor Ostern. Sie werde ihre Mitglieder ab 1. April zu bundesweiten Warnstreiks bei dem Logistikkonzern aufrufen, teilte Verdi mit. Verdi fordert für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen sind zum 31. März 2015 gekündigt.

Deutsche Post
DHL Group 38,22

"Die Beschäftigten erwarten, dass der Arbeitgeber ihre Interessen ernst nimmt und konstruktiv über unsere Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich verhandelt. Weitere Nebelkerzen am Verhandlungstisch brauchen wir nicht", sagte die stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Wann und wo die Warnstreiks stattfinden sollen, will Verdi erst kurzfristig bekanntgeben.

Die Gewerkschaft hat außerdem Klage auf Unterlassung gegen die Post eingereicht. Ihrer Ansicht nach verstößt der Konzern mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in den dafür gegründeten 49 Regionalgesellschaften gegen den bestehenden Vertrag zur Fremdvergabe. Dieser Vertrag lege fest, dass die Post bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben darf.

Die erste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt war am 19. März ohne Angebot zu Ende gegangen. Die nächste findet am 14. April in Berlin statt. Wann und wo die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen, wird Verdi kurzfristig bekannt geben.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts/DJ

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