Wirtschaft

Damit der Geldbeutel leichter wird Viele wollen keine kleinen Cent-Münzen mehr

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Sind Cent-Münzen noch zeitgemäß?

(Foto: dpa)

Gilt das alte Sprichwort "Wer den Pfennig nicht ehrt, ..." eigentlich noch? Eine Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher gerne auf die Ein- und Zwei-Cent-Münzen verzichten würden. In der Stadt Kleve wird das bereits praktiziert.

Auf Ein- und Zwei-Cent-Münzen könnten die meisten Verbraucher einer Umfrage zufolge verzichten. Mehr als jeder Zweite sei für die Abschaffung der kleinsten Geldstücke und stattdessen für das Auf- und Abrunden bei Barzahlungen, teilte die Firma myMarktforschung mit Verweis auf eine Online-Befragung mit. Demnach sprachen sich 57,3 Prozent der Teilnehmer dafür aus; im vergangenen Jahr seien es 52,7 Prozent gewesen.

Von denjenigen, die eine Abschaffung der kleinen Kupfermünzen befürworteten, gaben fast 80 Prozent an, diese Münzen nähmen zu viel Platz weg und seien im Portemonnaie oder in der Hosentasche zu schwer. Knapp zwei Drittel waren der Ansicht, das Kramen im Geldbeutel nach kleinen Münzen verlängere das Bezahlen an der Kasse. Jeder Zweite argumentierte, es gebe keine Waren mehr für einen oder zwei Cent. An der Umfrage hatten sich 1024 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren.

Kleve probt den Aufstand

Derzeit läuft ein Großversuch in der 50.000-Einwohner-Stadt Kleve in Niederrhein, auf die kleinen Münzen zu verzichten. Seit dem 1. Februar werden beim Einkauf auf Ein- und Zwei-Cent-Münzen soweit wie möglich verzichtet. Kleve ist damit die erste Stadt in Deutschland, die in den Geschäften das Kleingeld verbannt.

Die Aktion des Klever City-Netzwerks, dem Zusammenschluss der Händler vor Ort, läuft zunächst auf freiwilliger Basis. Die Preise werden in den Geschäften, die sich beteiligen, auf- beziehungsweise abgerundet, jeweils auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag. Kartenzahlungen sind nicht betroffen. Wenn jemand auf sein genaues Wechselgeld besteht, soll er es bekommen.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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