Wirtschaft

Cisco brechen ein Wall Street erdet sich

Genug ist genug: Nach einer achttägigen Gewinnserie gräbt der Dow sich ein. Cisco löst mit enttäuschenden Zahlen Gewinnmitnahmen aus. Da helfen auch keine positiven US-Arbeitsmarktdaten. Die Lage in Ägypten findet kaum Beachtung.

Der weltgrößte Netzwerkausrüster als Sorgenkind der IT-Branche.

Der weltgrößte Netzwerkausrüster als Sorgenkind der IT-Branche.

(Foto: REUTERS)

Die Wall Street hat am Donnerstag nach einem richtungslosen Handel kaum verändert geschlossen. Auch eine stärker als erwartet ausgefallene Statistik vom US-Arbeitsmarkt konnte die Stimmung der Börsianer nicht heben. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

Ein Händler sagte, der Markt durchlaufe nach dem fünfprozentigen Anstieg der Börsenbarometer Dow Jones und S&P-500 seit Jahresbeginn eine kurzfristige Korrekturphase. Relativ unbeeindruckt zeigten sich die New Yorker Börsen von der Nachricht, dass der seit Wochen von einem Volksaufstand bedrängte ägyptische Präsident Husni Mubarak zwar Befugnisse an seinen Vize Omar Suleiman übergibt, nicht aber zurücktritt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,1 Prozent auf 12.229 Punkte nach. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 12.156 und 12.239 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg 0,1 Prozent auf 1321 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um ebenfalls 0,1 Prozent auf 2790 Punkte.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems um mehr als 14 Prozent, nachdem der Konzern vor sinkenden Ausgaben der öffentlichen Hand gewarnt und geringere Gewinnmargen verbucht hatte. Cisco gilt als Indikator für die Entwicklung der gesamten Technikbranche.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen darüber hinaus die in den USA gehandelten Anteilsscheine der Schweizer Großbank Credit Suisse. Nach einem Gewinnrückgang 2010 nahm das Kreditinstitut seine Renditeziele für die kommenden Jahre zurück. Die Credit-Suisse-Aktie brach daraufhin um mehr als sieben Prozent ein.

Der starke Preisanstieg bei Rohstoffen und die lahme US-Wirtschaft werden in diesem Jahr voraussichtlich deutliche Spuren in der Bilanz von PepsiCo hinterlassen. Der CocaCola-Erzrivale warnte nach der Vorlage unerwartet guter Quartalszahlen, dass der Gewinn in diesem Jahr auch wegen hoher Investitionskosten in Schwellenländern lediglich um sieben bis acht Prozent zulegen werde und nicht wie zunächst angekündigt um bis zu 13 Prozent. Börsianer zeigten sich dementsprechend enttäuscht: Die Aktie fiel um 1,6 Prozent.

Gegen die allgemeine Markttendenz kletterten die Aktien von Ebay um fast acht Prozent. Das Internetauktionshaus hatte zuvor die Umsatzprognose für sein Online-Bezahlsystem Paypal deutlich erhöht.

Quelle: ntv.de, rts

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