Nein zu Anleihenkäufen Weber lässt nicht locker
12.03.2011, 09:39 UhrDer scheidende Präsident der Bundesbank, Axel Weber, hat einem Zeitungsbericht zufolge die europäischen Regierungen erneut vor jeder Form von Anleihenkäufen durch die Staatengemeinschaft gewarnt.
Im Ergebnis würden damit die privaten Gläubiger und die nationalen Finanzpolitiker noch stärker aus der Verantwortung entlassen, und den Steuerzahlern der finanzierenden Länder weitere, möglicherweise umfangreiche Risiken aufgebürdet, zitierte die "Rheinische Post" aus einer Stellungnahme Webers für eine Anhörung vor dem Haushaltsausschuss des Bundestages am kommenden Montag.
Weber lehne darin auch Anleihenrückkäufe durch ein von der Pleite bedrohtes Land ab, das dafür zinsgünstige Kredite aus dem Rettungsfonds EFSF der Eurostaaten erhalten würde. "Ökonomisch wäre damit ebenso ein zusätzlicher, intransparenter zwischenstaatlicher Transfer verbunden", wurde Weber zitiert.
Der 54-Jährige hatte Anfang Februar überraschend bekanntgegeben, sein Amt als Chef der Bundesbank niederzulegen. Er musste damit auch alle Chancen begraben, im Herbst Nachfolger von Jean-Claude Trichet an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) zu werden.
Quelle: ntv.de, rts