Weitere Milliarden für Rückkauf eigener Anteile Yahoo hält Aktionäre bei Laune
20.11.2013, 10:02 Uhr
Eines muss man Marissa Mayer lassen: Sie schafft es, Yahoo immer wieder in die Schlagzeilen zu bringen. Hier bei einer Podiumsdiskussion im September in San Francisco.
(Foto: REUTERS)
Yahoo-Chefin Mayer weiß, wie man dem Aktienkurs Beine macht: Der Konzern kauft für weitere fünf Milliarden Dollar Anteile zurück. Börsianer honorieren das. Beim eigentlichen Geschäft kommt nämlich keine Freude auf.
Der Internetkonzern Yahoo hat sein laufendes Aktienrückkaufprogramm noch einmal massiv aufgestockt. Das Unternehmen aus dem Silicon Valley will weitere Aktien im Volumen von 5 Milliarden Dollar zurückkaufen, wie es versteckt in einer Mitteilung zu einer neuen Wandelanleihe ankündigt. Aktienrückkäufe gelten als bewährte Methode den Aktienkurs zu treiben. Nachbörslich stieg die Aktie um 2 Prozent.
Yahoo hatte den Aktienrückkauf schon vor einem Jahr um 5 Milliarden Dollar aufgestockt. Die Summe ist nach Angaben aus dem letzten Geschäftsbericht fast aufgebraucht. Frisches Geld will sich Yahoo mit einer neuen einer Milliarde Dollar schweren Wandelanleihe beschaffen.
Der kalifornische Konzern hatte seine Kasse zwischenzeitlich durch den Verkauf von Anteilen am florierenden chinesischen Internetkonzern Alibaba füllen können. Nach letztem Stand hält Yahoo noch 24 Prozent - das ist der Schatz des Unternehmens und neben dem laufenden Aktienrückkauf ein Hauptgrund, weshalb die Yahoo-Aktie seit Monaten steigt. Das Papier hat seit Jahresbeginn um 74 Prozent zugelegt.
Im eigentlichen Geschäft hatte Yahoo zuletzt wenig zu lachen. Die Einnahmen aus dem Hauptgeschäft mit Online-Werbung sind zuletzt geschrumpft. Die vor einem guten Jahr bei Yahoo angetretene Marissa Mayer will das Ruder mit neuen Produkten herumreißen wie Smartphone-Apps. Außerdem hat Yahoo Starreporter und Kolumnisten von traditionellen Medienfirmen wie David Pogue von der "New York Times" abgeworben, um die Reichweite seiner Portale weiter auszubauen.
Quelle: ntv.de, ddi/dpa