Wirtschaft

Umsatzwachstum in Sicht Yahoo spürt frischen Wind

Für das laufende Quartal stellt das US-Internetunternehmen das erste Umsatzwachstum seit eineinhalb Jahren in Aussicht. Nach den Worten von CEO Bartz ist die Nachfrage nach illustrierter Bannerwerbung stark gestiegen. Auch bei den Einnahmen aus bei Suchergebnissen platzierten Anzeigen sei eine Steigerung zu verzeichnen gewesen.

Die Top-Anzeigenplätze waren im vierten Quartal wiederholt ausverkauft.

Die Top-Anzeigenplätze waren im vierten Quartal wiederholt ausverkauft.

(Foto: REUTERS)

Nach einer langen Durststrecke spürt der US-Internetkonzern Yahoo auffrischenden Wind auf dem Anzeigenmarkt. Das Unternehmen stellte fürs laufende Quartal das erste Umsatzplus seit eineinhalb Jahren in Aussicht. Vor allem die Kundschaft für die Top-Anzeigenkategorie kehre zurück, berichtete der Anbieter von Internet-Werbebannern. Für das erste Vierteljahr prognostiziert der Konzern nun einen Umsatz zwischen 1,575 und 1,675 Mrd. US-Dollar. Der Aktienkurs legte nachbörslich um 3,2 Prozent zu.

Eine Reihe von Premium-Anzeigenplätzen sei während des Quartals ausverkauft gewesen, darunter auch die eigene Startseite, teilte der Konzern mit. Für den Marktforscher Ross Sandler stach aus dem Quartalsbericht der Zuwachs bei der Bannerwerbung um 26 Prozent auf vergleichbarer Basis heraus. "Yahoo wird mit der Welle hochgespült, wenn es eine Welle gibt bei den Internetausgaben", sagte Laxmi Poruri von Primary Global Research. "Die großen Anzeigenkunden beginnen damit, wieder mehr Geld für Bannerwerbung auszugeben. Das ist eine gute Sache."

Partnersuche läuft

Die Internetseiten des Konzerns gehören zu den populärsten Zielen im Netz, Yahoo muss sich aber einer wachsenden Konkurrenz von neuen Anbietern wie den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter erwehren. Zugleich hat die Suchmaschine Google ihre Spitzenposition in der Branche gefestigt und der Softwarekonzern Microsoft rückt Yahoo als Nummer 2 immer näher auf die Pelle. Die beiden Konzerne verhandeln derzeit über eine Partnerschaft bei der Internetsuche, um Google Paroli zu bieten. Microsoft hatte zuvor vergeblich versucht, Yahoo zu übernehmen.

Konzernchefin Carol Bartz schlug einen offensiven Ton an: "Für uns geht es 2010 darum, Yahoo mit Zukäufen und Investitionen noch schlagkräftiger zu machen", sagte sie bei der Vorlage der Zahlen. Dabei werde sich der Konzern auf die sozialen Medien, das mobile Internet und schnell wachsende Märkte wie Indien und Brasilien konzentrieren.

Im Schlussquartal 2009 schnitt Yahoo wie erwartet ab. Der Konzern verbuchte einen Nettogewinn von 153 Mio. US-Dollar, nachdem ein Jahr zuvor noch vor allem wegen hoher Kosten für Abschreibungen und den Konzernumbau ein Minus von 303 Mio. US-Dollar in den Büchern gestanden hatte. Der bereinigte Umsatz belief sich auf 1,26 Mrd. US-Dollar. Hier hatten die Analysten das Geschäft mit 1,23 Mrd. US-Dollar leicht unterschätzt.

Quelle: ntv.de, rts

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