Wirtschaft

Aufschwung hilft vorerst nicht Zahl der Erwerbstätigen sinkt

Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) erwartet für die beiden nächsten Jahre einen drastischen Rückgang der Beschäftigung in Deutschland. "Wir rechnen damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen bis 2011 um eine Million sinken wird", sagte IWH-Konjunkturchef Juri Holtemöller der "Berliner Zeitung".

Für 2010 erwartet das IWH laut Holtemöller einen Rückgang der Beschäftigung um deutlich mehr als 700.000, für das folgende Jahr um weitere 250.000.

Holtemöller begründete dies damit, dass trotz der allmählichen Erholung der Konjunktur viele Unternehmen gezwungen sein dürften, ihren Personalbestand zu verringern. "Die Firmen müssen wieder ihre Produktivität steigern", sagte er. Dies sei jedoch angesichts der immer noch geringen Kapazitätsauslastung und Auftragslage nicht ohne Stellenabbau möglich.

Der erhoffte nächste Konjunkturaufschwung werde ein Aufschwung ohne nennenswerten Beschäftigungsaufbau sein, sagte der IWH-Experte weiter. Zusätzliche Aufträge könnten zuerst über eine Ausweitung der Arbeitszeit wie Überstunden und den Einsatz von Zeitarbeitern erledigt werden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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