Jede positive Jobnachricht zählt Zahl der US-Erstanträge sinkt
11.08.2011, 15:41 UhrIn den Vereinigten Staaten lechzt man regelrecht nach guten Meldungen vom arg gebeutelten Arbeitsmarkt. In der abgelaufenen Woche sinkt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung. Aber die Probleme der USA werden trotzdem nicht geringer: So steigt ihr Außenhandelsdefizit weiter.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung ist in den USA in der Woche zum 6. August entgegen den Erwartungen gefallen und liegt damit erstmals seit Anfang April wieder unter der Marke von 400.000. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Rückgang um 7.000 auf 395.000 verzeichnet. Bei einem Stand von unter 400.000 nehmen Volkswirte allgemein an, dass in der Wirtschaft mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut werden.
In der Vorwoche lag die Zahl der Erstanträge revidierten Angaben zufolge mit 402.000 geringfügig höher als zunächst berichtet (400.000). Volkswirte hatten für den aktuellen Ausweis eine Beibehaltung des vorläufig genannten Werts für die Vorwoche erwartet.
Den Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt gab das Ministerium mit 405.000 an. Für die Vorwoche wurde ein revidierter Wert von 408,250 (vorläufig: 407.750) ausgewiesen. In der Woche zum 30. Juli erhielten den weiteren Angaben zufolge 3,688 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 60,000.
Handelsschere wird größer
Den Vereinigten Staaten macht ein größeres Außenhandelsdefizit zu schaffen. Dieses weitete sich im Juni unerwartet aus. Laut US-Handelsministerium stieg die Differenz zwischen Exporten und Importen auf gut 53 Milliarden Dollar. Dies ist die größte Lücke seit Oktober 2008. Experten hatten mit einem Fehlbetrag von 48 Milliarden Dollar gerechnet. Im Mai betrug das Defizit 50,83 Milliarden Dollar.
Die Ausfuhren sanken von Mai auf Juni um 2,3 Prozent auf 170,86 Milliarden Dollar. Die Einfuhren schrumpften gleichzeitig um 0,8 Prozent auf 223,92 Milliarden Dollar.
Das US-Handelsbilanzdefizit wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. Bleiben diese aus, droht eine Dollar-Abwertung mit entsprechenden Auswirkungen für die Weltwirtschaft.
Quelle: ntv.de, DJ/rts