Wirtschaft

Staatskonzern blockt noch GDL kommt bei Arbeitszeit-Thema voran - aber nicht bei der Bahn

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Ein von Transdev betriebener Regionalzug am Bahnhof Gladbeck West.

Ein von Transdev betriebener Regionalzug am Bahnhof Gladbeck West.

(Foto: picture alliance / Jens Niering)

Die verfahrenen Tarifgespräche zwischen Bahn und GDL treiben vielen Fahrgästen beim Gedanken an Streiks Schweißperlen auf die Stirn. Aber es gibt Lichtblicke: Mit zwei Regionalbahnbetreibern geht es beim Kernthema Arbeitszeitverkürzung vorwärts. Arbeitskämpfe sind aber nicht vom Tisch.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat Fortschritte bei ihren Tarifverhandlungen mit zwei Bahnunternehmen verkündet. Transdev habe sich bereit gezeigt, über eine Absenkung der Wochenarbeitszeit zu sprechen, erklärte die Gewerkschaft am Montagabend. Deshalb würden die Verhandlungen an diesem Dienstag fortgesetzt. Bei Netinera seien die Gespräche über das Kernthema Arbeitszeitabsenkung "weit fortgeschritten". Kommende Woche könne es einen Abschluss geben.

Transdev und Netinera betreiben jeweils eine Reihe von Regionalbahnen in mehreren Bundesländern. Für die Dauer der Verhandlungen werde die GDL bei den Unternehmen nicht zu Streiks aufrufen, erklärte die Gewerkschaft. Der Deutschen Bahn hingegen warf sie vor, "in ihrer ignoranten Blockadehaltung" zu verharren und so "weitere Arbeitskämpfe in Kauf" zu nehmen.

Die GDL hatte die Tarifverhandlungen bei der DB vor anderthalb Wochen für gescheitert erklärt. Eine Streikankündigung blieb aber bislang aus. Knackpunkt ist der Streit um die 35-Stunden-Woche für Schichtbedienstete. Die Bahn lehnt die Arbeitszeitabsenkungen so wie eine Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich ab.

Zu den Verhandlungen bei Transdev erklärte die GDL, dass das Bahnunternehmen zu Gesprächen über eine 35-Stunden-Woche bei fünf Arbeitstagen bereit sei. Nähere Angaben zu der möglichen Einigung bei Netinera machte die Gewerkschaft nicht.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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