Der Börsen-Tag Bafin-Chef warnt vor Bank-Pleiten
26.06.2019, 12:22 UhrDie deutschen Banken müssen sich nach Ansicht von Bafin-Chef Felix Hufeld nach den jüngsten Ankündigungen der Europäischen Zentralbank auf noch härtere Zeiten einstellen. EZB-Präsident Mario Draghi hatte zuletzt eine weitere Lockerung der Geldpolitik angedeutet. Nach Einschätzung von Beobachtern könnten die Währungshüter den Strafzins von derzeit 0,4 Prozent verschärfen. Diesen müssen Finanzinstitute zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank parken.
Jeder Basispunkt über den aktuellen Wert hinaus belaste die Geldhäuser mit ein paar hundert Millionen Euro, sagte Hufeld. "Dann werden mehr Banken aus dem Markt gehen", ergänzt er. Vielleicht komme es dann auch zu unkontrollierten Insolvenzen.
Hufeld appellierte an die Geldhäuser, ihre Sparanstrengungen zu verschärfen und ihre Geschäftsmodelle zu überarbeiten. Es helfe nichts, über die Zinspolitik der EZB und die niedrigen Einnahmen zu klagen. Bei vielen Geldhäusern mangele es an Problembewusstsein und an der Bereitschaft zu harten Einschnitten. "Ich vermute, der Druck muss noch steigen."
Quelle: ntv.de