Der Börsen-Tag Brexit treibt dritte japanische Bank nach Frankfurt
03.07.2017, 16:46 UhrAm Wochenende war es noch nicht bestätigt, nun ist es offiziell: Die dritte japanische Bank hat sich binnen weniger Tage für Frankfurt als Ausweichstandort nach dem Brexit entschieden. Sumitomo Mitsui teilte mit, Tochtergesellschaften für Bank- und Wertpapier-Geschäfte in Frankfurt gründen zu wollen, um auch nach dem Brexit alle Dienstleistungen in der Europäischen Union anbieten zu können. Wie viele der rund 1000 SMFG-Mitarbeiter in London an den Main umziehen werden, bleibt zunächst unklar.
Nach dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens brauchen in London ansässige Finanzinstitute eine eigene Gesellschaft mit Banklizenz in einem EU-Land, um ihre Produkte und Dienstleistungen in den verbleibenden 27 Mitgliedstaaten vertreiben zu dürfen. Die japanische Investmentbank Nomura und der japanische Wertpapierhändler Daiwa Securities hatten sich in den vergangenen Tagen bereits für Frankfurt als ihren künftigen Standort in der EU entschieden.
Sumitomo Mitsui ist die drittgrößte Bank Japans. Die beiden größten japanischen SMFG-Konkurrenten Mitsubishi UFJ Financial Group and Mizuho Financial Group sind nicht auf einen Umzug angewiesen, da sie bereits Tochtergesellschaften in Amsterdam haben.
Quelle: ntv.de