Der Börsen-Tag Bundesregierung warnt Banken vor hartem Brexit
12.11.2018, 13:55 UhrDie Bundesregierung fordert die Finanzbranche auf, sich bei den Brexit-Verhandlungen auf einen möglichen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU vorzubereiten. Jeder müsse sich darauf einstellen, dass es möglicherweise am 29. März einen harten Brexit gebe, sagte Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Jeder tue gut daran, dafür gerüstet zu sein.
Abgesehen von den Vorbereitungen für einen harten Brexit sollte es laut Kukies aber darum gehen, die Regelungen für künftige Finanzgeschäfte zwischen Großbritannien und der verbleibenden EU auf eine sichere Grundlage zu stellen.
Die verhältnismäßige Ruhe an den Finanzmärkten wertete Kukies als Vertrauensbeweis. "Die Märkte nehmen uns ab, dass wir die Risiken gut im Griff haben." Bei einer Neuregelung für den für Großbritannien wichtigen Finanzsektor müsse man Gefahren für die Finanzmarktstabilität verhindern, den Briten aber zugleich kein Rosinenpicken ermöglichen.
Dabei hält die Bundesregierung eine rasche Lösung bei den Brexit-Verhandlungen inzwischen doch für möglich. Europastaatsminister Michael Roth sagte heute in Brüssel, die Zeit sei überreif und er setze darauf, "dass wir das Ding noch wuppen werden". Ob es noch in diesem Monat einen Brexit-Sondergipfel zum Abschluss der Verhandlungen geben könnte, ließ er offen.
Quelle: ntv.de