Dienstag, 16. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX leidet unter Zins-Rätselraten und zieht sich weiter zurück

Wachsende Zweifel über den Fahrplan für Zinssenkungen großer Notenbanken haben die Börsen ins Minus gedrückt. Der DAX gab erneut nach und ging 0,3 Prozent tiefer mit 16.572 Punkten aus dem Xetra-Handel. Damit erholte sich der deutsche Leitindex im Verlauf des Tages, denn am Vormittag war er bis auf 16.476 Zähler runtergegangen. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4444 Stellen.

Die Anleger machten sich laut Analysten zunehmend Sorgen um den Zeitpunkt und das Ausmaß der Zinssenkungen der US-Notenbank und der EZB. "Die Zinssätze dürften dieses Jahr wahrscheinlich in der Tat gesenkt werden, aber nicht so früh, wie es der Markt aktuell einpreist", sagte Guy Miller, Chefstratege beim Finanzdienstleister Zurich Insurance. Grund sei die voraussichtliche Entwicklung der Inflation, die die Notenbanken mit erhöhten Zinsen bekämpfen.

Bei den Einzelwerten schwächelten Banken, da Analysten auf die unsicheren Zinsaussichten hinwiesen. Die Experten von JPMorgan senkten wegen der erwarteten Zinssenkungen die Gewinnschätzungen für 2025 und 2026. Commerzbank lagen mit minus 4,9 Prozent am DAX-Ende. Deutsche Bank verbilligten sich um 0,5 Prozent.

Hugo Boss rauschten im MDAX um 9,7 Prozent nach unten. Anleger hatten bei dem Damen- und Herrenausstatter mit einem höheren Gewinn gerechnet.

17:17 Uhr

Weiterer Anstieg der Aktienmärkte könnte auf sich warten lassen

Die Inflation in den USA hält sich hartnäckiger als gedacht. Sollte das so bleiben, könnten die vom Markt schon bald erwarteten Zinssenkungen durchaus eher schwach ausfallen oder auch erst später kommen. Damit aber würde auch ein weiterer Anstieg der Aktienmärkte auf sich warten lassen. Anleger, die trotzdem auf steigende Kurse setzen möchten, sollten also einen langen Atem mitbringen. Wie sich das mit länger laufenden Optionsscheinen umsetzen lässt, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.

16:53 Uhr

Deutsche-Bank-Finanzchef zum Thema Übernahmen und Fusionen

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,03

Die Deutsche Bank sieht eine Konsolidierung in der Branche unter bestimmten Bedingungen als förderlich an. Das Geldhaus vertrete seit langer Zeit die Position, dass Übernahmen in der Branche sinnvoll seien, und habe gleichzeitig betont, dass die Bedingungen dafür stimmen müssten, sagte Finanzchef James von Moltke Bloomberg TV in Davos. Die Deutsche Bank beobachte die Lage weiter.

Laut Bloomberg waren Spekulationen über einen Zusammenschluss des deutschen Branchenprimus mit der Commerzbank oder der niederländischen ABN Amro wieder aufgelebt. Dem Bericht zufolge hatte das größte deutsche Geldhaus entsprechende Szenarien durchgespielt. Angesichts massiver Hindernisse für Fusionen auf dieser Ebene seien die Chancen der Umsetzung solcher Pläne indes gering.

16:38 Uhr

Immobilienaktien unter Druck

Immobilienaktien haben unter andauerndem Verkaufsdruck gestanden. Im DAX fielen Vonovia um 1,2 Prozent, im MDAX gaben Aroundtown 3,1 Prozent ab und LEG 2,4 Prozent. Laut der neuen Fondsmanager-Umfrage der Bank of America hatten Fondsmanager die Gewichtung in den Branchentiteln zuletzt stark erhöht.

Aroundtown
Aroundtown 3,22

LEG Immobilien
LEG Immobilien 65,60

Vonovia SE
Vonovia SE 26,18

16:31 Uhr

Wall Street startet mit leichten Verlusten

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(Foto: picture alliance / newscom)

Starke Kursverluste bei wichtigen Einzelwerten haben die Wall Street ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent schwächer bei 37.494 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,2 Prozent auf 4772 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 Prozent auf 14.908 Stellen.

Unter Druck gerieten unter anderem die Banken. Millionenschwere Zahlungen an einen Einlagensicherungsfonds haben bei den US-Geldhäusern Spuren in den Bilanzen hinterlassen. Goldman Sachs und Morgan Stanley zahlten wegen der Sondergebühr im vierten Quartal 529 beziehungsweise 535 Millionen Dollar ein. Die Morgan-Stanley-Aktie verlor 3,4 Prozent, Goldman Sachs lagen leicht im Minus.

Tesla verloren gut zwei Prozent. Konzernchef Elon Musk hatte gesagt, er würde den E-Auto-Hersteller nur dann in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) ausbauen, wenn er mindestens 25 Prozent der Stimmrechte an dem Unternehmen hätte. Musk besitzt derzeit etwa 13 Prozent der Tesla-Aktien.

15:51 Uhr

EZB-Ratsmitglied äußert sich zu möglicher Zinssenkung

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(Foto: picture alliance / dpa)

Hinsichtlich der Frage der Zinspolitik der wichtigsten Notenbanken wird derzeit jeden Tag ein bestimmtes Tier durch das Dorf getrieben. Hier eine weitere Einschätzung: Aus Sicht von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau wird die EZB wahrscheinlich in diesem Jahr die Zinsen nach unten setzen. "Sofern es keine großen Überraschungen gibt - wir blicken in den Nahen Osten - wird unser nächster Schritt eine Senkung sein, wahrscheinlich dieses Jahr", sagte das Mitglied des EZB-Rats in einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Die Straffungspolitik der Euro-Notenbank sei bisher ziemlich erfolgreich gewesen. Auf beiden Seiten des Atlantiks sei bislang eine sanfte Landung der Wirtschaft zu sehen, sagte Villeroy de Galhau. Doch Frankreichs Notenbankchef sagte auch mit Blick auf die Inflation: "Es ist zu früh, den Sieg zu verkünden."

15:16 Uhr

Morgan Stanley verzeichnet Gewinneinbruch

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Großbank Morgan Stanley hat im Schlussquartal 2023 wegen Zahlungen an einen Einlagensicherungsfonds weniger verdient. Der Nettogewinn im Zeitraum Oktober bis Dezember schrumpfte auf 1,5 Milliarden Dollar nach 2,2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie das Geldinstitut mitteilte.

Das Bankhaus habe im Schlussquartal unter anderem Lasten wegen einer Sondergebühr in Höhe von 286 Millionen Dollar verbucht, um einen Einlagensicherungsfonds der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) wieder aufzufüllen. Dieser war im vergangenen Jahr um insgesamt 16 Milliarden Dollar geleert worden, um Sparer vor den Folgen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank und der Signature Bank zu schützen. Dazu seien weitere 249 Millionen Dollar als Rechtskosten hinzugekommen.

14:53 Uhr

New Yorker Konjunkturindex bricht ein

Ein sehr schwacher Empire State Manufacturing Index in den USA hat bei den Anleihen zu einem Erholungsansatz geführt. Mit minus 43,7 ist der Index deutlich schwächer ausgefallen als erwartet. Besonders die Auftragskomponente im US-Bundesstaat New York brach stark ein, aber auch der Preisindex gab nach. Die kanadische Inflation bewegt sich laut den neuen Daten mit 3,4 Prozent im Rahmen der Erwartungen. Der DAX lag am Nachmittag 0,6 Prozent im Minus bei 16.530 Punkten und damit weiterhin über den Tagestiefs. Der Euro notierte deutlich schwächer bei 1,0877 Dollar.

Die Skyline von New York City.

Die Skyline von New York City.

(Foto: Frank Franklin II/AP/dpa)

14:34 Uhr

Volkswagen überholt auf deutschem E-Automarkt Tesla

Volkswagen ist vergangenes Jahr auf dem deutschen E-Automarkt an Tesla vorbeigezogen. 2023 wurden rund 70.600 reine VW-Stromer neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) mitteilte. Das sei ein Plus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Neuzulassungen von Tesla-Fahrzeugen lag mit fast 63.700 deutlich unter dem Vorjahreswert (minus neun Prozent). Das reichte nur für den zweiten Rang.

Beim beliebtesten E-Modell behielt Tesla hingegen mit seinem Model Y und etwa 45.800 Neuzulassungen die Nase vorn. Insgesamt kamen 2023 in Deutschland rund 524.200 Autos mit reinem E-Antrieb auf die Straße. Gemessen am Vorjahr ist das ein Plus von 11,4 Prozent. Der Anteil aller Elektrofahrzeuge an allen 2,84 Millionen Neuzulassungen lag bei 18,4 Prozent (2022: 17,7 Prozent).

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 441,55

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,76

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14:12 Uhr

Goldman Sachs übertrifft Erwartungen

Goldman Sachs
Goldman Sachs 683,70

Goldman Sachs hat im vierten Quartal 2023 besser abgeschnitten als an der Wall Street erwartet, und dabei nicht zuletzt von der Vermögensverwaltung profitiert. Mit 5,48 US-Dollar lag das verwässerte Ergebnis je Aktie deutlich über der auf 3,62 Dollar lautenden Schätzung der von Factset befragten Analysten. Der Nettogewinn kletterte um 51 Prozent auf 2,01 Milliarden Dollar.

Die Gesamteinnahmen übertrafen mit einem Anstieg um sieben Prozent auf 11,32 Milliarden Dollar ebenfalls die auf 10,8 Milliarden Dollar lautende Konsensschätzung. Besonders gut entwickelte sich die Vermögensverwaltung - hier wuchsen die Einnahmen um 23 Prozent auf 4,39 Milliarden Dollar. Dagegen gingen die Einnahmen aus dem Investmentbanking zurück.

13:49 Uhr

Überhöhte Abgaswerte: Ex-VW-Chef Diess sagt aus - "Winterkorn hatte das Thema in der Hand"

Martin Winterkorn und Herbert Diess (Foto von 2015).

Martin Winterkorn und Herbert Diess (Foto von 2015).

(Foto: imago/Jan Huebner)

Im milliardenschweren Anlegerprozess gegen Volkswagen und dessen Hauptaktionär Porsche SE wegen manipulierter Abgaswerte hat Ex-VW-Chef Herbert Diess ausgesagt. Er habe es bis zuletzt nicht für möglich gehalten, dass es Sanktionen wegen überhöhter Abgaswerte geben könnte, sagte Diess vor dem Oberlandesgericht in Braunschweig.

Zwar sei ihm schon kurz nach seinem Eintritt in das Unternehmen klar gewesen, dass es ein Problem mit einigen Motoren in den USA gebe. Er selbst habe sich vor allem um die Zulassung eines neuen Motors gesorgt. Allerdings sei er zuversichtlich gewesen, dass es eine Lösung mit den Behörden gebe. Der damalige Vorstandschef Martin Winterkorn habe noch in den letzten Wochen vor Bekanntwerden des Dieselskandals bei Sitzungen vermittelt, dass der Wolfsburger Autobauer zusammen mit der Behörde an einer Lösung arbeite. "Ich hatte keinerlei Anlass, an der Kompetenz von Winterkorn zu zweifeln", sagte Diess. "Er hatte das Thema in der Hand."

13:35 Uhr

Chinas Wirtschaft 2023 stärker gewachsen als prognostiziert

Li Qiang

Li Qiang

(Foto: REUTERS)

Chinas Wirtschaft ist laut Ministerpräsident Li Qiang im vergangenen Jahr ungefähr um 5,2 Prozent gewachsen. 2023 habe sich die Ökonomie des Landes mit ungefähr 1,4 Milliarden Einwohnern erholt, sagte der Regierungschef beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Rate sei höher als das Anfang des vergangenen Jahres gesetzte Ziel von geschätzt fünf Prozent.

Die Aussagen machte Li nur einen Tag, bevor das Land offiziell seine Daten zur Wirtschaftsleistung veröffentlichen wollte. China habe keine "massiven Anreize" benötigt, um seine Wirtschaft voranzutreiben, und kein kurzfristiges Wachstum unter Langzeitrisiken in Kauf genommen, sagte Li. Er verglich China mit einem "gesunden Menschen, der ein starkes Immunsystem hat". Li warb um ausländische Investitionen und kündigte an, dass sich China weiter öffnen wolle. Peking wolle zudem das Umfeld für ausländische Firmen verbessern.

13:17 Uhr

DAX kommt nicht aus dem Knick - Warten auf Wall Street

DAX
DAX 23.745,06

Kurzer Blick auf das Frankfurter Börsenparkett: Auch der sechste Anstieg des ZEW-Saldos der Konjunkturerwartungen in Folge hat den DAX nicht aus der Reserve locken können, allerdings baute der deutsche Leitindex seine Verluste etwas ab. Der DAX fiel kurz nach Mittag um 0,4 Prozent auf 16.563 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent tiefer bei 4438 Stellen.

Die Augen der Börsianer sind nun auf New York gerichtet. Die US-Börsen steigen erst heute in die Handelswoche ein.

13:00 Uhr

Notenbanker werden ignoriert - Geldmarkt preist Zinssenkungen ein

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Weiterhin wenig verändert hat sich der Frankfurter Geldmarkt gezeigt. Tagesgeld wurde mit 3,80 zu 4,15 Prozent gestellt und damit etwa auf dem Niveau der vergangenen Tage. Auch die Termine veränderten sich kaum: "Der Markt rechnet mit etwa fünf Zinssenkungen in diesem Jahr", so ein Marktteilnehmer. Damit würden die Warnungen der Notenbanker vor überzogenen Zinssenkungserwartungen weitgehend ignoriert.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,85 - 4,05), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,85 - 4,05), 1-Monats-Geld: 3,81 - 4,23 (3,80 - 4,05), 3-Monats-Geld: 3,83 - 4,23 (3,80 - 4,05), 6-Monats-Geld: 3,72 - 4,12 (3,74 - 4,00), 12-Monats-Geld: 3,46 - 3,86 (3,45 - 3,70), Euribors: 3 Monate: 3,8940 (3,9280), 6 Monate: 3,8670 (3,8740), 12 Monate: 3,5960 (3,5700)

12:40 Uhr

NYSE erwartet Belebung bei Börsengängen

Die New Yorker Börse (NYSE) erwartet für 2024 eine Belebung bei Börsengängen. Die Zahl der Neuemissionen (IPOs) dürfte sich im laufenden Jahr erholen, da die Kreditkosten sinken und die Aktienmärkte weniger volatil sind, wie der Vize-Verwaltungsratschef des Börsenbetreibers NYSE, John Tuttle, sagt. "Wir haben eine robuste Pipeline aus allen Sektoren und Regionen. Es geht nur darum, den Zeitpunkt zu finden, an dem die Investoren Appetit auf diese Unternehmen haben und die Unternehmen bereit sind, loszulegen."

Die IPO-Aktivität war 2023 sehr bescheiden ausgefallen, da rasche Zinserhöhungen und die Unsicherheit über das globale Wirtschaftswachstum das Interesse der Anleger an neuen Börsengängen dämpften. Tuttl führte die jüngste Zunahme des Vertrauens auf stabilere US-Zinsen, rekordhohe Aktienindizes und eine relativ geringe Marktvolatilität zurück. "Wir sehen auf jeden Fall einen Aufwärtstrend, bei dem die IPO-Aktivität zum Mittelwert zurückkehrt", sagt er. Das Niveau der IPO-Aktivitäten und der Aktienemissionen, das in den Jahren 2020 und 2021 zu beobachten war, dürfte in absehbarer Zeit jedoch nicht wieder erreicht werden.

12:25 Uhr

Hugo Boss kontert Flaute

Für Hugo Boss war 2023 trotz Konjunkturflaute ein Rekordjahr. Rückenwind habe das vierte Quartal gebracht, teilt der Damen- und Herrenausstatter mit. "Umsatz und Gewinn sind im wichtigen Schlussquartal trotz des derzeit schwierigen globalen Marktumfeldes zweistellig gestiegen", erklärt Konzernchef Daniel Grieder. So stieg der Umsatz im Gesamtjahr nach ersten Berechnungen um 15 Prozent auf 4,197 Milliarden Euro und lag damit am oberen Rand der Prognosespanne. Das operative Ergebnis schnellte um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro nach oben.

Mit den im vergangenen Jahr erreichten Kennzahlen sei Boss auf einem guten Weg, seine für 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Diese sehen einen Umsatz von fünf Milliarden Euro vor und ein EBIT von mindestens 600 Millionen.

Hugo Boss
Hugo Boss 40,82

12:00 Uhr

BDI fürchtet bei Trump-Sieg schwere Folgen für Deutschland

Ein Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl im November würde nach Einschätzung des Industrieverbands BDI schwere Auswirkungen auf Deutschland haben. Wirtschaftlich dürften sich die Vereinigten Staaten dann wieder abschotten, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm.

Außerdem stelle der Republikaner die NATO infrage und suggeriere, den Ukraine-Konflikt rasch lösen zu können. Das bereite Sorgen, weil es starke Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in der Welt haben könne.

11:38 Uhr

ZEW-Index steigt erneut leicht an

Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten haben sich erneut leicht verbessert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stieg in der Januar-Umfrage um 2,4 Punkte auf einen Wert von 15,2 Punkten an, wie das Institut mitteilte. Der Optimismus hängt laut ZEW vor allem damit zusammen, dass mittlerweile über die Hälfte der Befragten baldige Zinssenkungen der EZB erwarten.

Die aktuelle konjunkturelle Lage bewerten die Expertinnen und Experten nahezu unverändert schlecht: Sie sank in der aktuellen Umfrage noch einmal um 0,2 Punkte auf nun minus 77,3 Punkte.

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11:25 Uhr

Rally oder Rücksetzer?

Werden die Zinsen in diesem Jahr weiter fallen und wie stark wird das dem DAX helfen? Und worauf kommt es an, wenn man mit Optionsscheinen auf einen weiter steigenden DAX setzen möchte? Worauf Anleger achten müssen, wenn sie sich für einen längeren Zeitraum positionieren möchten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Dirk Heß von der Citigroup.

10:58 Uhr

Russlands Notenbankchefin sagt Termin ab - Spekulationen um Gesundheitszustand

Elwira Nabiullina

Elwira Nabiullina

(Foto: IMAGO/SNA)

In Russland gibt es Spekulationen um den Gesundheitszustand der Zentralbankchefin Elwira Nabiullina. Er wünsche ihr Gesundheit und Kraft, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Er war auf Spekulationen angesprochen wurde, wonach Nabiullina im Krankenhaus liege. Ihr Gesundheitszustand sei eine private Angelegenheit. Der Kreml habe weder die Möglichkeit noch den Wunsch, diese zu kommentieren.

Die 60-Jährige hatte zuvor einen für heute geplanten Auftritt bei einer Ausstellung in Moskau abgesagt. Für ihre Abwesenheit wurde kein Grund angegeben. Die Bank Rossii gab dazu keine Stellungnahme ab. Nabiullina steht seit 2013 der russischen Notenbank vor. Sie hat Experten zufolge maßgeblich mit dazu beigetragen, dass der wirtschaftliche Einbruch Russlands infolge der westlichen Sanktionen wegen des Überfalls auf die Ukraine bislang weitgehend ausgeblieben ist.

10:47 Uhr

Apple verkauft mehr iPhones als Samsung Smartphones

Apple hat nach Berechnungen von Marktforschern erstmals ein Jahr als weltgrößter Smartphone-Anbieter abgeschlossen. Mit 234,6 Millionen iPhones verdrängte der US-Konzern 2023 nach mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC mitteilte. Samsung kam auf 226,6 Millionen abgesetzte Smartphones.

Apple konnte demnach in einem insgesamt um gut drei Prozent geschrumpften Markt den Absatz um 3,7 Prozent steigern, während Samsungs Verkäufe um 13,6 Prozent zurückgingen. Auch die beiden größten Smartphone-Anbieter Xiaomi und Oppo verbuchten Rückgänge, während ihr vor allem in Afrika aktiver Konkurrent Transsion auf Rang fünf um gut 30 Prozent zulegte.

Samsung
Samsung 999,00

Apple
Apple 253,21

10:17 Uhr

Nordex-Windturbinen stärker gefragt - Aktienkurs fällt dennoch

Die Nachfrage nach Windturbinen von Nordex hat 2023 kräftig angezogen. Der Auftragseingang stieg mit 1270 Turbinen um 16 Prozent auf insgesamt 7,4 Gigawatt (GW), teilt Nordex mit. Der Verkaufspreis je Megawatt Leistung lag unverändert bei 0,84 Millionen Euro. Der größte Teil der Bestellungen kam mit 86 Prozent aus Europa, mit Deutschland, Spanien, Schweden und der Türkei als größte Einzelmärkte. "Wie erwartet haben wir eine große Anzahl von Aufträgen gegen Jahresende erhalten", so Nordex-Chef Luis Blanco. "Es freut mich sehr, dass wir mit fast 2,5 GW im vierten Quartal nochmal eine Steigerung gegenüber dem bereits guten dritten Quartal erzielen konnten." Die Anleger lässt das scheinbar kalt, die Aktie verbilligte sich um 0,6 Prozent.

Nordex
Nordex 21,70

09:42 Uhr

Europäer retten den Goldhasen

Ein starkes Geschäft in Europa und Nordamerika hat Lindt & Sprüngli im vergangenen Jahr zu kräftigem Wachstum verholfen. Der Umsatz stieg 2023 organisch um 10,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Franken, teilt das Schweizer Unternehmen mit. Der Schokoladehersteller übertraf damit sein Wachstumsziel von sieben bis neun Prozent. Lindt stellte einen Anstieg der operativen Gewinnmarge (EBIT) auf rund 15,5 in Aussicht, nach 15 Prozent 2022. Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, die mittelfristigen Vorgaben eines Umsatzwachstums von sechs bis acht Prozent sowie von 20 bis 40 Basispunkten Margenverbesserung zu schaffen. Den ausführlichen Jahresabschluss 2023 will Lindt am 5. März veröffentlichen.

09:29 Uhr

Analysten setzen Aroundtown zu

Eine Herabstufung setzt Aroundtown unter Druck. Die Titel des Immobilieninvestors fallen rund drei Prozent. Sie sind damit Schlusslicht im MDAX. Die Bank SocGen habe Aroundtown auf "Sell" von zuvor "Buy" gesetzt.

Aroundtown
Aroundtown 3,22

09:10 Uhr

DAX-Verluste schaukeln sich hoch

Der DAX bleibt seinem Schaukelmodus treu: Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex 0,7 Prozent im Minus bei Kursen um 16.500 Punkte. Zum Wochenstart hatte der Index 0,5 Prozent auf 16.622 Zähler eingebüßt. "Nach dem Minus zum Wochenauftakt geht es für den DAX weiter abwärts", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. Sie verweist auf sich abkühlende Zinssenkungshoffnungen. "Im Blick haben die Anleger im weiteren Verlauf den ZEW-Konjunkturindex und frische Quartalsausweise von der US-Berichtssaison."

DAX
DAX 23.745,06

08:33 Uhr

Risk-off: Sollten DAX-Anleger jetzt umschichten?

Nach den Verlusten zum Wochenstart bleibt abzuwarten, ob der Rücksetzer gekauft wird, oder ob es mit den Indizes weiter nach unten geht. Am Morgen wird der DAX bei 16.545 Punkten gesehen, nach einem Schluss am Vortag bei 16.622 Zählern. Damit ist aus charttechnischer Sicht noch kein Porzellan zerschlagen, doch nähert sich der Index damit in großen Schritten seinen wichtigen Unterstützungen an. Auch der Euro-Stoxx-50 wird rund ein halbes Prozent tiefer erwartet.

DAX
DAX 23.745,06

Mit Blick auf die Nachrichtenlage drängen sich am Morgen keine neuen Erkenntnisse auf. Donald Trump hat wie erwartet die Vorwahlen der Republikaner in Iowa für sich entschieden. Sollte nichts Überraschendes passieren, dürfte der Präsidentschaftswahlkampf in den USA erneut zwischen Joe Biden und Donald Trump entschieden werden.

Sollten Investoren nun etwas vorsichtiger werden, dürfte Risk-off im Tagesverlauf zu Umschichtungen in defensive aus zyklischen Sektoren führen. Dabei sind die Zinsmärkte zu berücksichtigen, Anleihen stehen auch wegen des aktuell hohen Emissionsvolumens unter Abgabedruck. Auf der anderen Seite steigen die Marktzinsen, so die der zehnjährigen Bundesanleihe auf 2,20 Prozent nach 2 Prozent zum Jahresbeginn. Auch diese Entwicklung hinterlässt ihre Spuren am Aktienmarkt. Die Berichtssaison zum vierten Quartal wird in dieser Woche wieder an Fahrt aufnehmen. Am Dienstag werden Goldman Sachs, Morgan Stanley und PNC Financial Services ihre Ergebnisse veröffentlichen.

08:18 Uhr

Inflation auf zweithöchstem Stand seit Wiedervereinigung

Zeitweise stark gestiegene Preise haben auch 2023 Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher belastet. Die Inflation fiel im Schnitt des vergangenen Jahres mit 5,9 Prozent zwar niedriger aus als im Jahr zuvor mit damals 6,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt und damit vorläufige Daten bestätigte. Es war aber immer noch der zweithöchste Wert in einem Jahresschnitt seit der Wiedervereinigung. Zudem zog die Teuerungsrate nach fünf Monaten mit rückläufigen Werten im Dezember wieder an.

Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,7 Prozent. Auch hierfür bestätigten die Statistiker vorläufige Daten. Im November war mit 3,2 Prozent der niedrigste Stand seit Juni 2021 erreicht worden.

07:57 Uhr

Konzernchefs sind weniger pessimistisch

Firmenchefs blicken einer internationalen Umfrage zufolge weniger pessimistisch auf die Weltwirtschaft. Dies geht aus der Befragung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Demnach erwarten 38 Prozent der Chief Executive Officers (CEOs), dass sich das globale Wirtschaftswachstum verbessern wird. Noch vor einem Jahr waren es lediglich 18 Prozent. Der Pessimismus ist jedoch noch immer weitverbreitet: Einen Rückgang des globalen Wachstums erwarten 45 Prozent der Konzernlenker (Vorjahr: 73 Prozent). 16 Prozent gaben "unverändert" an.

Die deutschen Firmenchefs sind deutlich zuversichtlicher: 67 Prozent von ihnen rechnen mit einer Steigerung des Weltwirtschaftswachstums (Vorjahr: 14 Prozent). Nur etwa jeder fünfte deutsche CEO (21 Prozent, Vorjahr: 82 Prozent) glaubt an einen Rückgang. "Der gestiegene Optimismus bei den CEOs ist ein positives Signal. Gerade in Zeiten von großen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gilt es, den Blick nach vorn zu richten und zielgerichtet in die Transformation zu investieren", meint Petra Justenhoven, Sprecherin der Geschäftsführung von PwC Deutschland.

07:40 Uhr

Keine Zinssenkungen 2024? Börsen verlieren auf breiter Front

An den asiatischen und australischen Börsen geht es auf breiter Front gen Süden. Dem HSI in Hongkong droht der schwärzeste Tag seit zwei Monaten. Händler sprechen von einer deutlich gesunkenen Risikoneigung, abzulesen am Anstieg des US-Dollar. Es werde immer deutlicher, dass die Hoffnung auf sinkende Zinsen ein Trugschluss sein könnte. Sowohl aus dem Kreise der EZB als auch dem der US-Notenbank seien zuletzt unmissverständliche Warnungen gekommen, dass mit baldigen Zinssenkungen nicht zu rechnen sei, heißt es.

Einige Börsianer beginnen bereits zu zweifeln, ob die Fed in den USA 2024 überhaupt die Zinsen senken werde. Untermauert wird die Zinsangst an den Börsen von dem Umstand, dass auch die chinesische Zentralbank am Montag entgegen der Markterwartung die Zinsen nicht reduziert hatte. Dazu gesellt sich die immer gefährlichere Situation im Roten Meer und die drohende Eskalation des Nahostkrieges mit einer direkten Konfrontation des Iran. "Die Spannungen im Nahen Osten und am Roten Meer sind eskaliert", stellt Devisenanalyst Michael Wan von MUFG Bank fest.

Nikkei
Nikkei 45.043,75

In Tokio fällt der Nikkei 0,7 Prozent auf 35.648 Punkte. In China verliert der Composite 0,6 Prozent, in Hongkong, der HSI 1,8 Prozent. Der Fokus liege auf den anstehenden BIP-Daten in dieser Woche, heißt es. Diese könnten die konjunkturelle Schwäche des Landes offenbaren. In Hongkong präsentieren sich Immobilienwerte schwach. Angesichts des anhaltenden Abschwungs im Immobiliensektor haben Unternehmen für Dezember und 2023 schwächere Vertragsabschlüsse gemeldet. Der Immobilienindex büßt 3,2 Prozent ein, Longfor fallen um 7,1, Yuexiu Property um 6,6 und Country Garden Holdings bzw. Country Garden Services um 5,6 und 5 Prozent.

07:20 Uhr

Nachholeffekte ebben bei Drägerwerk ab

Der Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk aus Lübeck erwartet im laufenden Geschäftsjahr weniger Wachstum. Nach einem Umsatzplus von währungsbereinigt 13,2 Prozent auf 3,37 Milliarden Euro im vergangenen Jahr rechne das Unternehmen 2024 mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent. Bei der EBIT-Marge rechnet Dräger 2024 mit 2,5 bis 5,5 Prozent nach 4,9 Prozent 2023. Nachholeffekte aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme seien ausgelaufen, dasselbe gelte für die Nachfrage nach Beatmungsgeräten in China.

Dräger
Dräger 63,10

07:06 Uhr

Davor haben Unternehmen am meisten Angst

Die Gefahr von Hackerangriffen und IT-Ausfällen macht den Unternehmen weltweit nach einer Studie des Versicherungsriesen Allianz im dritten Jahr in Folge die größten Sorgen. 36 Prozent der mehr als 3000 befragten Manager, Versicherungsmakler und Risikoexperten hätten Cyber-Risiken als eines der größten Risiken für ihr Unternehmen genannt, so die Allianz in ihrem jährlichen "Risk Barometer". Ein Jahr zuvor waren es noch 34 Prozent. Die Zahl der Attacken, bei denen die Daten von Unternehmen verschlüsselt werden, hätten im vergangenen Jahr drastisch zugenommen, sagt Jens Krickhahn, der Cyber-Chef der Allianz. Auch beim zweitgrößten Risiko, der Gefahr von Betriebsunterbrechnungen etwa infolge gestörter Lieferketten, spielen Cyberattacken eine große Rolle. 31 Prozent haben davor Angst, dass das ihr Unternehmen treffen könnte.

Auch in Deutschland hat die Angst vor IT-Risiken in der Umfrage mit 44 Prozent die Furcht vor Betriebsunterbrechungen etwa wegen Feuer, Maschinenausfällen oder Naturkatastrophen (37 Prozent) überholt. Weltweit machen den größten Sprung in der Risiko-Wahrnehmung Naturkatastrophen, die 26 (19) Prozent der Befragten beschäftigen und damit vom sechsten auf den dritten Rang vorrücken. Bei den deutschen Teilnehmern der Umfrage rangieren dagegen die Sorgen vor der Änderung von Gesetzen und Vorschriften auf Platz drei. Darunter fallen auch Sanktionen oder Zölle.

06:52 Uhr

Zinsängste plagen Asien-Anleger

Gedämpfte Hoffnungen der Anleger in Asien auf Zinssenkungen der großen Notenbanken drücken die Märkte ins Minus. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sagte, es sei zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren. Der österreichische Zentralbankchef Robert Holzmann warnte davor, noch in diesem Jahr mit einer Zinssenkung zu rechnen. "Das Ergebnis ... war, dass die Geldmärkte die implizite Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte im März von 40 Prozent auf 26 Prozent reduziert haben", sagt NAB-Währungsstratege Ray Attrill.

Nikkei
Nikkei 45.043,75

Die Anleger warten nun auf die Rede des Fed-Vorsitzenden Christopher Waller zu den Wirtschaftsaussichten im Laufe des Tages. "Wir sollten uns daran erinnern, dass Waller für die US-Aktienrally im November verantwortlich war, als er einen klaren Weg aufzeigte, wie die Fed ihre Geldpolitik lockern könnte", so Pepperstone-Analyst Chris Weston.

Der Nikkei büßt 0,3 Prozent auf 35.792 Punkte ein. Der Topix sinkt 0,7 Prozent auf 2507 Zähler. Der Shanghai Composite gibt 0,4 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,2 Prozent.

06:40 Uhr

Euro nähert sich wieder 1,09er-Marke

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 146,08 Yen und legt 0,2 Prozent auf 7,1830 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,8578 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,3 Prozent auf 1,0918 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9367 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,4 Prozent auf 1,2679 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

Wall Street feiert, DAX schaukelt sich abwärts

Lange sieht es für den DAX nach einem gelungenen Wochenstart aus, am Ende schließt er 0,5 Prozent tiefer bei 16.622 Punkten. Die Stimmung bleibe wegen der Zinssenkungserwartungen zwar positiv, sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Dennoch fehlt ein klarer Trend, weshalb grundsätzlich mit einer Fortsetzung der Schaukelbörse der ersten beiden Handelswochen des Jahres gerechnet werden muss", meinte er. Das Umfeld zeigte sich unverändert stabil, weder die Anleiherenditen noch die Währungsseite zeigten stärkere Ausschläge. Allerdings litten die Umsätze unter dem Martin-Luther-King-Feiertag in den USA.

Nach der offiziellen Eröffnung am Montagabend nimmt das Weltwirtschaftsforum in Davos an Fahrt auf. Eines der Highlights wird die Rede von Chinas Ministerpräsident Li Qiang sein - der ranghöchste Vertreter der Volksrepublik in Davos seit dem Besuch von Präsident Xi Jinping 2017. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen wird sprechen. Zudem ist ein Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird auf einem Panel mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg über die Sicherheitsarchitektur diskutieren, während sich Vizekanzler Robert Habeck in einer anderen Podiumsrunde mit der europäischen Wirtschaft beschäftigt. Auch viele Unternehmenschefs treten auf – darunter Satya Nadella von Microsoft, Siemens-CEO Roland Busch und Bayer-Chef Bill Anderson.

Konjunkturseitig veröffentlicht das Statistische Bundesamt am Morgen bereits die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen im Dezember. Vorläufigen Zahlen zufolge war die Inflation nach fünf Rückgängen in Folge erstmals wieder gestiegen – und zwar um 3,7 Prozent. Im November lag die Rate noch bei 3,2 Prozent. Nun wird sich zeigen, ob die Daten Bestand haben oder revidiert werden.

Zudem legt am Vormittag das ZEW-Institut sein Barometer zur Konjunktureinschätzung der Börsianer für Deutschland vor. Experten rechnen für Januar mit einem Rückgang auf 12,0 Zähler. Vor der Jahreswende war der Index um 3,0 Punkte auf plus 12,8 gestiegen. Es war der fünfte Anstieg in Folge, womit das Barometer auf den höchsten Stand seit März 2023 kletterte. Nun wird sich zeigen, ob der Aufwärtstrend abbricht oder nicht.

VW Vorzüge
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Unternehmensseitig wird im milliardenschweren Anlegerprozess um den Dieselskandal vor dem Oberlandesgericht Braunschweig der ehemalige Volkswagen-Chef Herbert Diess als Zeuge vernommen. Er ist der erste ehemalige VW-Chef, der sich in dem seit fünf Jahren dauernden Verfahren vor Gericht äußern soll. Im Februar sollen auch seine Vorgänger Martin Winterkorn und Matthias Müller vor Gericht erscheinen. Die Kläger werfen Volkswagen und der Porsche Holding vor, die Informationen über "Dieselgate" lange geheim gehalten und ihnen dadurch einen Wertverlust ihrer Aktien eingebrockt zu haben. Insgesamt summieren sich ihre Forderungen auf rund neun Milliarden Euro. Ein Ende des Prozesses ist derzeit nicht absehbar. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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