Dienstag, 23. Januar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:36 Uhr

DAX geht vor EZB-Sitzung in Deckung - VW-Aktie springt hoch

Zwei Tage vor dem EZB-Zinsentscheid und inmitten einer Welle von Firmenbilanzen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt die Köpfe eingezogen. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 16.627 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,3 Prozent tiefer bei 4467 Stellen.

DAX
DAX 23.958,30

Experten gehen davon aus, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde versuchen wird, die an den Börsen weit verbreiteten Erwartungen baldiger geldpolitischer Lockerungen zu dämpfen. "Diejenigen, die bei der Sitzung am Donnerstag eine Kehrtwende in der Zinspolitik der EZB erwarten, dürften wahrscheinlich enttäuscht werden", sagte Claudia Fontanive-Wyss, Portfoliomanagerin bei Vontobel.

Bei den Einzelwerten sprangen die VW Vorzüge um 5,4 Prozent nach oben. Die Wolfsburger machten Marktteilnehmern zufolge in einer Telefonkonferenz Hoffnung auf gute Geschäfte. So habe VW nach eigenen Aussagen im Schlussquartal 2023 von einem höheren Absatz profitiert, schrieb Stifel-Experte Daniel Schwarz. Auch für 2024 sei das DAX-Unternehmen recht zuversichtlich gewesen.

Ibu-tec schossen um 15,3 Prozent nach oben, nachdem eine Kooperationsvereinbarung mit dem Spezialchemiekonzern Lanxess geschlossen worden ist. Demnach werden die beiden Unternehmen gemeinsam ein europäisches Eisenoxidprodukt als wichtigen Bestandteil zur Herstellung von verbessertem LFP-Batteriematerialien entwickeln.

17:24 Uhr

Gericht ermöglicht Gläubiger-Einspruch gegen Adler-Restrukturierungsplan

Der Restrukturierungsplan der Adler Group hätte nach der Entscheidung eines britischen Berufungsgerichts nicht genehmigt werden dürfen. Der Plan war im vergangenen Jahr trotz des Widerstands einiger Gläubiger vor einem Londoner Gericht gebilligt worden. Ein Berufungsgericht kippte nun diese Entscheidung und machte es Gläubigern möglich, dagegen vorzugehen.

Adler Group
Adler Group ,19

17:10 Uhr

Warten auf Zinssenkungen - Der Goldpreis braucht neue Impulse

Nach einem Rekordhoch vor einigen Wochen hat sich beim Goldpreis zuletzt eher wenig getan. Woher könnten jetzt neue Impulse für das Edelmetall kommen? Und wie können Trader per Hebel auch kleine Preisveränderungen nutzen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Dirk Heß von der Citigroup.

17:05 Uhr

Sanofi verstärkt sich mit Milliardendeal im Bereich seltene Erkrankungen

Sanofi
Sanofi 87,71

Der Pharmakonzern Sanofi übernimmt für bis zu 2,2 Milliarden Dollar ein Medikamentenprojekt der US-Biotechfirma Inhibrix. Die Franzosen sichern sich damit den Zugriff auf das Protein INBRX-101, das zur Behandlung der seltenen Erbkrankheit AATD entwickelt wird. Die Aktivitäten, die nicht in Zusammenhang mit dem Projekt stehen, sollen in eine neue Gesellschaft mit dem Namen "New Inhibrix" ausgegliedert werden.

Die Inhibrix-Aktionäre sollen 30 Dollar pro Aktie in bar, erfolgsabhängig bedingte Wertrechte (CVR) im Wert von fünf Dollar und 0,25 Aktien von New Inhibrix erhalten, wie Sanofi mitteilte. An New Inhibrix wird Sanofi einen Anteil von acht Prozent halten.

16:47 Uhr

Hilfen für Chinas Börsen lassen Metallpreise steigen

Die Aussicht auf kräftige Finanzspritzen für den unter Druck geratenen chinesischen Aktienmarkt lässt Anleger auch bei Basismetallen und Eisenerz zugreifen. Eine Tonne Kupfer verteuert sich um bis zu 0,9 Prozent auf 8420 US-Dollar. Der Zinnpreis zieht um rund zwei Prozent an. Für Zuversicht sorgte im wichtigsten Verbraucherland die Aussicht auf eine Stabilisierung der Börsen durch ein Rettungspaket sowie ein stärkerer Yen, der die Kaufkraft chinesischer Währungsinhaber erhöht.

Da es allerdings kein Konjunkturpaket gebe, das den Metallverbrauch direkt ankurbeln würde, rechnete ein Händler nicht damit, dass die Metallpreisrally anhält.

16:34 Uhr

Negative Überraschung: Verbraucherlaune im Euroraum trübt sich ein

Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn überraschend eingetrübt. Das Barometer für das Konsumklima im Januar sank um einen vollen Punkt auf minus 16,1 Zähler, wie aus der Umfrage der EU-Kommission hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf minus 14,3 Zähler gerechnet. Auf die Verbraucherlaune drücken insbesondere die hohen Lebenshaltungskosten, die an der Kaufkraft der Bürger nagen.

Die Inflation im Euroraum war im Dezember erstmals seit längerem wieder gestiegen - und zwar auf 2,9 Prozent, nach 2,4 Prozent im November. Dies bedeutet einen Rückschlag für die EZB, die am Donnerstag den Leitzins nach Ansicht von Experten nicht antasten wird.

16:17 Uhr

Vorsicht an der Wall Street - 3M-Aktie stürzt ab - J&J schwach

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(Foto: REUTERS)

Die US-Anleger haben sich angesichts einer Flut von Firmenbilanzen zurückgehalten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,2 Prozent tiefer bei 37.923 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq notierten je 0,1 Prozent höher bei 4854 und 15.379 Punkten. Nach der Rekordjagd vom Wochenstart, getrieben vom Technologie- und Chipsektor, blieben die Anleger auf der Hut.

Einen Kurssturz von mehr als neun Prozent mussten die Investoren von 3M verkraften. Der Industriekonzern prognostizierte für das Gesamtjahr einen Gewinn, der unter den Schätzungen der Wall Street lag. Auch bei Johnson & Johnson (J&J) ging es 2,3 Prozent nach unten, obwohl der Pharmakonzern dank guter Geschäfte mit seinem Top-Medikament Stelara und seiner Medizintechniksparte besser abgeschnitten hatte als erwartet. Procter & Gamble stiegen um 4,7 Prozent. Anlegern gefiel der im Quartal gestiegene Bruttogewinn, unterstützt durch sinkende Rohstoffkosten und Preiserhöhungen.

15:56 Uhr

Habeck-Äußerung schiebt Meyer-Burger-Aktie kräftig an

Meyer Burger
Meyer Burger ,09

Mit Aufschlägen von 12,7 Prozent auf 0,12 Franken liegen Meyer Burger fest im Markt. Im Handel wird auf Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck beim "Handelsblatt"-Energiegipfel verwiesen. Der Grünen-Politiker habe sich erneut für den Erhalt einer Solarmodulproduktion in Deutschland und Europa ausgesprochen. Die Frage, ob es in fünf Jahren noch eine Solarindustrie in Deutschland geben werde, beantwortete Habeck mit "Ja".

Das Solarunternehmen Meyer Burger hatte vergangene Woche mit der Schließung seiner Solarmodulproduktion in Deutschland gedroht und dies mit der Konkurrenz vor allem aus China begründet. Habeck sagte, dass sein Ministerium mit Meyer Burger und mit anderen Solar-Herstellern in intensivem, täglichem Kontakt sei. Seit Jahresbeginn hat die Aktie fast 50 Prozent an Wert verloren.

15:40 Uhr

Top-Medikament treibt Johnson & Johnson zu gutem Ergebnis

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat dank guter Geschäfte mit seinem Top-Medikament Stelara und seiner Medizintechniksparte besser abgeschnitten als erwartet. Im vierten Quartal erreichte der Umsatz 21,4 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte.

Analysten hatten 21,01 Milliarden erwartet. Stelara, das bei Schuppenflechte eingesetzt wird, erreichte einen Umsatz von 2,75 Milliarden Dollar und lag damit über den Expertenschätzungen von 2,63 Milliarden Dollar.

15:35 Uhr

Gewinn von Ölfeldausrüster Halliburton schiebt Aktie an

Ein besser als erwartet ausgefallener Quartalsgewinn bei Halliburton lockt die Anleger an. Die Aktien des Ölfelddienstleisters steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 3,1 Prozent. Ein starkes Wachstum der internationalen Offshore- und Übersee-Bohraktivitäten kurbelte im vierten Quartal die Nachfrage nach Ölfelddienstleistungen und -ausrüstungen an. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 86 Cent. Analysten hatten im Schnitt mit 80 Cent gerechnet.

15:18 Uhr

Rotes Licht aus Brüssel für Lufthansa-Einstieg bei ITA

Die Wettbewerbshüter der EU verwehren der Lufthansa vorerst den geplanten Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways. Eine vorläufige Untersuchung habe ergeben, dass der Zusammenschluss auf einigen Kurz- und Langstrecken den Wettbewerb verringern könnte, teilte die EU-Kommission mit.

Die Lufthansa hatte sich im Mai 2023 mit dem italienischen Wirtschafts- und Finanzministerium darauf geeinigt, diesen Anteil an ITA für 325 Millionen Euro zu erwerben und damit ihren Zugang zu dem ihren Angaben zufolge zum drittgrößten Airline-Markt in Europa zu erweitern. Der Zusammenschluss wurde dann am 30. November in Brüssel zur Genehmigung angemeldet.

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15:01 Uhr

Piloten bei Lufthansa-Tochter Discover stimmen für Streik

Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines ist ein Streik der Piloten nach einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) jederzeit möglich. Bei hoher Beteiligung stimmten gut 95 Prozent der Mitglieder für Arbeitskampfmaßnahmen, wie die VC mitteilte. Dabei geht es um den erstmaligen Abschluss von Tarifverträgen für den noch jungen Ferienflieger.

Vor Weihnachten hatte es bereits einen fünfstündigen Warnstreik des Cockpit-Personals gegeben. Die Folgen für die Fluggäste konnte die Airline mit einem guten Dutzend Flugausfällen in Grenzen halten. "Das Angebot von Discover Airlines zur Fortsetzung der Gespräche für eine Ersttarifierung steht weiterhin. Lösungen können nur am Verhandlungstisch gefunden werden", sagte eine Discover-Sprecherin.

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14:54 Uhr

Preissprünge bei Mietautos wegen Lokführer-Streiks

Wir verlassen kurz mal die Börse: Vor dem sechstägigen Lokführer-Streik sind die Preise für Mietautos kräftig gestiegen. Dem Vergleichsportal Billiger-Mietwagen.de zufolge konnte ein Auto für Donnerstag zur Fahrt von Köln nach Berlin am Montag noch für 89 Euro gebucht werden, am Dienstag kostete es schon fast das Doppelte, nämlich 160 Euro.

Ähnliche Preissprünge gab es auch für andere Strecken. Ein Mietauto von Hamburg nach München zur Abholung am Donnerstagmittag mit Rückgabe innerhalb von 24 Stunden war dem Portal zufolge am Montag noch für 89 Euro zu buchen, am Dienstag kostete es schon 183 Euro. Für die Strecke Köln-München verteuerte es sich von 98 auf 160 Euro, für Berlin - München von 97 auf 182 Euro. Für die Strecke Dresden - Hamburg war der Preissprung etwas moderater von 98 auf 134 Euro.

14:46 Uhr

Logitech-Computermäuse kommen wegen Huthis später - Aktie unter Druck

Logitech
Logitech 102,35

Wegen der Krise im Roten Meer rechnet der schweizerisch-amerikanische Computerzubehör-Hersteller Logitech mit verzögerten Auslieferungen. "Wir brauchen etwa 30 Tage länger, um Produkte aus Asien nach Europa zu bringen", sagte Konzernchefin Hanneke Faber: "Das wird sich in den kommenden Quartalen auswirken."

Der Produzent von Tastaturen, Mäusen, Lautsprechern und Webcams reiht sich damit unter die Unternehmen ein, die die Auswirkungen der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe spüren. Die Logitec-Aktie war mit minus 7,6 Prozent kräftig im Minus.

14:35 Uhr

Drei Vorstände verlassen Aurubis vorzeitig - Aktienkurs steigt kräftig

Nach lange unentdeckten Millionenschäden durch Betrug und Diebstahl bei Aurubis verlassen Vorstandschef Roland Harings und zwei weitere Vorstände das Hamburger MDAX-Unternehmen vorzeitig. Das gab der Aufsichtsrat des Kupfer- und Recyclingspezialisten bekannt. Die Aurubis-Aktie verteuerte sich um 3,0 Prozent.

Aurubis
Aurubis 112,90

14:17 Uhr

Rüstungsriese Lockheed Martin übertrifft bei weniger Umsatz die Erwartungen

F16-Kampfjet

F16-Kampfjet

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hat im vierten Quartal weniger Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Rückläufig waren die Einnahmen im Kerngeschäft Missiles and Fire Control sowie im Segment Rotary and Mission Systems, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn ging auf 1,87 Milliarden von 1,91 Milliarden US-Dollar zurück. Vor Sondereffekten wies Lockheed Martin einen Gewinn je Aktie von 7,90 Dollar aus. Analysten hatten mit 7,29 Dollar pro Aktie gerechnet.

Für 2024 strebt Lockheed Umsätze von 68,5 bis 70 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 25,65 bis 26,35 Dollar an. Analysten rechneten bislang im Schnitt mit 68,65 Milliarden Dollar Einnahmen und 26,61 Dollar Gewinn je Aktie.

14:02 Uhr

Experte: China könnte mit ehrgeizigem Wachstumsziel überraschen

Spannung vor der Tagung des Nationalen Volkskongresses in Peking.

Spannung vor der Tagung des Nationalen Volkskongresses in Peking.

(Foto: dpa)

Die kommunistische Führung in Peking könnte nach Einschätzung des China-Chefökonomen der Deutschen Bank, Yi Xiong, dieses Jahr mit einem ambitionierten Wachstumsziel überraschen. Er verwies auf einer Online-Veranstaltung der Frankfurt School of Finance & Management darauf, dass sich die Regionalregierungen in Peking, Shanghai und auch in der bevölkerungsreichsten Provinz Guangdong ein Ziel von fünf Prozent gesetzt hätten. Die Wirtschaftszentren könnten mit ihren Vorgaben quasi als Vorlaufindikator für das nationale Wachstumsziel gelten.

Yi hält derzeit zwar eher ein konservatives Ziel von "4,5 Prozent oder darüber" für wahrscheinlich. Doch könne es eine "positive Überraschung" für die Finanzmärkte geben, sollte die Führung das Ziel für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf fünf Prozent festlegen. Das offizielle nationale Wachstumsziel für das laufende Jahr wird zur Eröffnung des Nationalen Volkskongresses erwartet - der jährlichen Parlamentstagung.

13:45 Uhr

Verizon unter dem Strich tiefrot

Verizon Communications
Verizon Communications 34,52

Neue Mobilfunktarife haben Verizon einen überraschend deutlichen Kundenschub beschert. Dadurch fiel der Umsatzrückgang des US-Telekomriesen geringer aus als befürchtet. Dies ermutigte das Unternehmen zu einem optimistischen Ausblick. Für das laufende Jahr stellte es einen Gewinn von 4,50 bis 4,70 Dollar in Aussicht. Die Aktie stieg daraufhin im vorbörslichen US-Geschäft um drei Prozent.

Die Konzernerlöse verringerten sich zwar auf 35,1 von 35,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings einen deutlich stärkeren Rückgang auf 34,6 Milliarden Dollar erwartet. Unter dem Strich machte Verizon einen Verlust von 2,6 Milliarden Dollar. Grund hierfür war eine 5,8 Milliarden Dollar schwere Abschreibung auf das Festnetz-Geschäft.

13:31 Uhr

GDL-Streik sorgt für höhere Nachfrage bei Lufthansa - Einsatz größerer Flugzeuge

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(Foto: dpa)

Der Lufthansa-Konzern verzeichnet wegen des Lokführer-Streiks eine höhere Nachfrage auf den innerdeutschen Strecken. Es gebe für den Streikzeitraum "einige zusätzliche Buchungen", hieß es beim MDAX-Unternehmen. Man setze auch größere Flugzeuge ein, um möglichst vielen Kunden eine Reisemöglichkeit anzubieten.

Die Tochtergesellschaft Eurowings stellte ebenfalls eine sprunghaft gestiegene Nachfrage auf ihren innerdeutschen Strecken fest. In diesen Tagen verzeichne man die höchsten Buchungseingänge der vergangenen vier Jahre, erklärte ein Sprecher. Als Marktführer an Flughäfen wie Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Köln/Bonn oder Stuttgart verfüge man aber noch über freie Kapazitäten. Zwischen Berlin und Düsseldorf seien ab Donnerstag zusätzliche Flüge buchbar.

13:27 Uhr

General Electric über Erwartungen - Ausblick enttäuscht

General Electric
General Electric 308,95

Der US-Mischkonzern General Electric (GE) hat seinen Umsatz im vierten Quartal dank des Wachstums in allen Segmenten kräftig gesteigert. Der Gewinn sank, hielt sich aber deutlich über den Analystenschätzungen. Die Gewinnprognose für das erste Quartal verfehlt jedoch die Erwartungen.

Der Nettogewinn sackte im Quartal auf 1,6 Milliarden US-Dollar von 2,1 Milliarden im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,03 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 0,90 Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar und fiel damit ebenfalls deutlich besser aus als erwartet. Im laufenden ersten Quartal rechnet GE mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 0,60 bis 0,65 Dollar. Hier liegt der Analystenkonsens bisher bei 0,70 Dollar.

13:12 Uhr

Aussagen von Notenbankchef geben japanischem Yen Auftrieb

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(Foto: imago/STPP)

Der Yen hat aufgewertet, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, Spekulationen auf eine geldpolitische Straffung der Notenbank neue Nahrung gegeben hat. Während der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid der BoJ sagte Ueda, dass das Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent wahrscheinlicher werde. Die finanziellen Bedingungen dürften jedoch "sehr akkommodierend" bleiben, selbst wenn die BoJ die Politik der Negativzinsen beende.

Der US-Dollar fiel daraufhin bis auf 146,98 Yen. Aktuell notiert er bei 147,61 Yen. Vor Uedas Äußerungen kostete der Greenback rund 148 Yen.

12:57 Uhr

VW-Aktienkurs schießt hoch - Händler loben Aussagen zu Absatz und operativem Gewinn

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,22

Die VW-Vorzüge haben ihre Kursgewinne auf 5,5 Prozent ausgebaut. Damit lagen sie am Mittag an der DAX-Spitze. Die Unternehmensaussagen zu den Absatzvolumina seien positiv und stützten auch die Zulieferer. So gewannen Continental 2,3 Prozent und Schaeffler 3,3 Prozent.

Dazu kämen auch noch die VW-Aussagen zum freien Cashflow und dem operativen Gewinn gut an, hieß es im Handel. Die Wolfsburger haben diese Angaben laut Börsianern auf einem Analysten-Rundruf geäußert, um deren Schätzungen abzugleichen.

12:36 Uhr

Geldmarkt-Akteur rechnet mit späterem EZB-Zinssenkungstermin

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt haben sich wenig verändert gezeigt. Anleger warten auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. Der Lending Survey der EZB bringt keine großen neuen Erkenntnisse. Die Banken des Euroraums haben ihre Kreditstandards im vierten Quartal 2023 nach Angaben der EZB weniger als erwartet gestrafft. Zugleich nahm die Nachfrage nach Krediten erneut deutlich ab. Die Ergebnisse des Quartalsberichts zur Kreditvergabe deuteten darauf hin, dass die Kreditvergabe im Euroraum 2024 schwach bleiben wird. Société-Générale-Volkswirt Anatoli Annenkov rechnet derweil damit, dass die EZB ihre Zinsen frühestens im September senken wird. Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 5,649 Milliarden Euro nach 5,864 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 4,5 Prozent zugeteilt.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,84 - 4,12), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,83 - 4,11), 1-Monats-Geld: 3,81 - 4,23 (3,82 - 4,12), 3-Monats-Geld: 3,83 - 4,23 (3,81 - 4,15), 6-Monats-Geld: 3,77 - 4,17 (3,83 - 4,17), 12-Monats-Geld: 3,54 - 3,94 (3,50 - 3,85), Euribors: 3 Monate: 3,9480 (3,9450), 6 Monate: 3,9440 (3,9250), 12 Monate: 3,6650 (3,6720)

12:24 Uhr

Experten: Auch neue Gas-Abhängigkeiten sind für Deutschland riskant

Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven war das erste in Deutschland, das Gas ins Netz eingespeist hat.

Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven war das erste in Deutschland, das Gas ins Netz eingespeist hat.

(Foto: Sina Schuldt/dpa)

Die Bundesregierung hat sich beim Umbau der Energieversorgung einem Expertengremium zufolge in neue Abhängigkeiten begeben. Zwar sei die Abhängigkeit von russischem Gas aufgelöst worden, jetzt kämen aber besonders viele LNG-Flüssiggaslieferungen aus den USA und Katar. Hier hätten sich die Importe in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt, sagte Jonathan Barth, Sprecher des Fachrates Energieunabhängigkeit.

Auch diese neuen Abhängigkeiten seien riskant. So würden Handelsschiffe im Roten Meer derzeit angegriffen. Außerdem hätten die USA gerade mitgeteilt, LNG-Lieferungen nach Europa überprüfen zu wollen. Es sei nicht garantiert, dass ausreichend Gas in der Zukunft zur Verfügung stehen werde. Barth sagte, Deutschland könne seine Abhängigkeit von Erdgas um 78 Prozent reduzieren. Der Großteil davon könne durch die Umstellung der Wärmeversorgung in Gebäuden und in der Industrie gelingen.

12:14 Uhr

Starker Franken juckt Swatch nicht

Swatch
Swatch 189,20

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat trotz des starken Schweizer Frankens seinen Umsatz und Gewinn gesteigert. Der starke Franken ist für die Swatch Group ein Problem, doch die Uhrenfirma sieht in diesem Jahr gute Wachstumschancen in Lokalwährungen, wie sie am Dienstag berichtete. 2023 stieg der Reingewinn um 8,1 Prozent auf 890 Millionen Franken (etwa 941 Millionen Euro), der Umsatz trotz massiver negativer Währungseffekte um 5,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Franken.

Zweistellige Wachstumsraten habe es unter anderem in Hongkong, Thailand, Indien, Japan und China gegeben, hieß es.

11:44 Uhr

Hohe Kursgewinne bei Siemens Energy überraschen Händler

Siemens Energy
Siemens Energy 107,40

Mit etwas Verwunderung blicken Händler auf den Kurssprung von 4,2 Prozent bei Siemens Energy. Damit lag die Aktie an der DAX-Spitze. Positive Analystenkommentare wie die Hochstufung von Nordex durch Goldman Sachs seien hier nicht bekannt. Vor zwei Tagen habe Joe Kaeser, Chef der Konzernmutter, im "Telegraph" mit Aussagen auf sich aufmerksam gemacht, dass die Politik nicht ehrlich sei bei den Kosten der grünen Energiewende.

Dies habe die Windanlagenhersteller in die roten Zahlen gedrückt, entsprechend sollten die Energiepreise steigen. "Daraus aber gleich auf höhere Margen für Hersteller zu schließen, ist etwas verwegen", kommentierte ein Händler.

11:28 Uhr

Deutsche Stahlproduktion historisch niedrig

Arbeit an einem Elektrolichtbogenofen.

Arbeit an einem Elektrolichtbogenofen.

(Foto: Jonas Walzberg/dpa/Archivbild)

Eine schwache Nachfrage in Verbindung mit hohen und international nicht wettbewerbsfähigen Strompreisen haben die Stahlproduktion in Deutschland 2023 laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl auf ein historisch niedriges Niveau gedrückt. Auch im Dezember 2023 habe sich die Abwärtsbewegung bei der Rohstahlproduktion fortgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Erzeugung laut den Angaben um 2,3 Prozent. Damit halte der nun seit Anfang 2022 dauernde Negativtrend an. Im vierten Quartal 2023 lag die Produktion demnach rund fünf Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau.

Nur 35,4 Millionen Tonnen Stahl seien 2023 insgesamt in Deutschland produziert worden, ein Rückgang um 3,9 Prozent. Das sei das niedrigste Produktionsvolumen seit der Finanzmarktkrise 2009. Damals sei es jedoch nach einem rezessionsbedingt scharfen Einbruch rasch wieder bergauf gegangen. Besonders drastisch gesunken ist im abgelaufenen Jahr die Elektrostahlerzeugung. Mit einem Minus von 10,8 Prozent auf 9,8 Millionen Tonnen sei sogar der Tiefpunkt während der Finanzmarktkrise unterschritten worden.

11:10 Uhr

Hochstufung beflügelt Nordex-Aktie

Eine Hochstufung der Aktien trieb Nordex an. Der Windturbinenhersteller stieg um 3,2 Prozent. Die Titel lagen damit in der MDAX-Spitzengruppe. Die Analysten von Goldman Sachs haben laut dem Händler den Titel auf "Buy" von zuvor "Neutral" hochgestuft.

Nordex
Nordex 25,50

10:51 Uhr

Deutschland ist in Europa das große Wachstums-Sorgenkind

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(Foto: IMAGO/Olaf Schuelke)

Ein kräftiger Aufschwung der Weltwirtschaft wird Experten zufolge auch in diesem Jahr ausbleiben. Die globale Wachstumsrate dürfte mit 2,6 Prozent sogar etwas unter dem im vergangenen Jahr erreichten Wert von 2,7 Prozent bleiben, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Münchner IFO-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervorgeht. Dafür wurden im Dezember 1431 Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus 124 Ländern befragt.

Für die Eurozone sind die Befragten mit 1,5 Prozent pessimistischer. Insbesondere Deutschland (0,6 Prozent) bleibt demnach "das Sorgenkind", nachdem Europas größte Volkswirtschaft im vergangenen Jahr sogar um 0,3 Prozent geschrumpft ist. Nur für Großbritannien (0,5 Prozent) und Schweden (0,4 Prozent) erwarten die Teilnehmenden in Europa ein geringeres Wachstum als für Deutschland. Auch für Österreich (0,9 Prozent) und die Schweiz (1,3 Prozent) bleiben die Prognosen eher verhalten.

10:32 Uhr

Autovermieter: "Deutlich erhöhte Nachfrage" wegen GDL-Streiks

Sixt
Sixt 76,40

Die Autovermieter verzeichnen wegen des bevorstehenden längsten Streiks in der Geschichte der Deutschen Bahn mehr Buchungen. "Aktuell beobachten wir für diese Woche bundesweit eine deutlich erhöhte Nachfrage", sagte ein Sprecher des börsennotierten Autovermieters Sixt. Zu dessen Netzwerk in Deutschland zählen knapp 350 Stationen.

Konkurrent Europcar betonte, grundsätzlich noch viele freie Fahrzeuge zu haben. "Bis einschließlich Mittwoch könnte es allerdings knapp werden, da wir bereits zahlreiche Buchungen erhalten haben", sagte Geschäftsführer der Europcar Mobility Group Germany, Tobias Zisik. Europcar zählt bundesweit mehr als 300 Stationen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem Streik von Mittwoch bis Montag aufgerufen.

10:18 Uhr

Kooperation mit Lanxess lässt Aktienkurs von Ibu-tec hochschießen

Für einen Kurssprung von rund 15 Prozent bei Ibu-tec sorgt die Meldung einer Kooperation mit Lanxess. Die Unternehmen wollen gemeinsam die Batterie-Entwicklung vorantreiben. Ein Händler weist jedoch darauf hin, dass die Kursbewegung nicht überbewertet werden sollte, da gerade einmal 90.000 Euro in Xetra umgesetzt wurden. Ibu-tec sei ein Micro Cap mit einer Marktkapitalisierung unter 70 Millionen Euro und entsprechend eingeschränkter Handelbarkeit. Der Lanxess-Kurs stieg um 1,7 Prozent.

Lanxess
Lanxess 20,72

Ibu-tec
Ibu-tec 18,75

09:56 Uhr

Erneute Angriffe auf Huthi geben Ölpreisen Auftrieb

Die Ölpreise bauen ihre Gewinne vom Wochenstart zunächst leicht aus. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostet 80,24 Dollar. Das sind 18 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI steigt 10 Cent auf 74,86 Dollar.

Brent
Brent 64,58

Auftrieb erhielten die Preise durch geopolitische Risiken. Auf dem Rohölmarkt rückte der Gazakrieg wieder stärker in den Fokus. Die USA und Großbritannien griffen mit Verbündeten erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen an und reagieren damit auf zahlreiche Angriffe der Kämpfer auf Frachtschiffe im Roten Meer. Der Seeweg ist für den internationalen Waren- und Öltransport enorm wichtig.

09:42 Uhr

United Airlines gibt den Überflieger

Die Aktien von United Airlines haben sich im nachbörslichen Handel am Montag um 6,1 Prozent verteuert. Die Fluggesellschaft ist für 2024 optimistischer als der Konsens der Analysten, auch wenn sie aufgrund der behördlich angeordneten vorübergehenden Stilllegung von Flugzeugen des Typs Boeing 737 MAX 9 im ersten Quartal einen höheren Verlust erwartet, als Analysten bislang angenommen hatten. United besitzt 79 Maschinen dieses Typs und damit mehr als alle anderen Fluggesellschaften. Aufgrund der behördlichen Anordnung musste die Gesellschaft hunderte Flüge streichen. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres schnitt United jedoch besser ab als erwartet und rechnet mit einer Fortsetzung des positiven Trends im laufenden Jahr.

United Airlines Holdings
United Airlines Holdings 81,81

09:27 Uhr

SEC wurde Opfer von "SIM-Swapping"

Die US-Börsenaufsicht SEC ist bei dem Hackerangriff auf ihr Benutzerkonto beim Kurznachrichtendienst X nach eigenen Angaben Opfer eines sogenannten SIM-Swapping geworden. "Sobald der Unbefugte die Kontrolle über die Telefonnummer erlangt hat, setzt er das Passwort für das @SECGov-Konto zurück", sagt ein SEC-Sprecher. Die oberste Aufsichtsbehörde der Wall Street habe ein halbes Jahr vor dem Angriff wegen technischer Probleme eine zusätzliche Schutzebene, die sogenannte Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), deaktiviert und erst nach dem Angriff am 9. Januar wieder aktiviert. Beim SIM-Swapping erlangt der Hacker die Kontrolle über das Konto, indem er die mit dem Benutzerkonto verknüpfte Telefonnummer einem Gerät des Angreifers zuweist. Die Strafverfolgungsbehörden arbeiteten daran, herauszufinden, wie die Hacker den Mobilfunkanbieter der SEC dazu gebracht hätten, den Wechsel vorzunehmen, teilt die SEC weiter mit, ohne den Anbieter zu nennen.

Bei dem Hackerangriff wurde auf X eine Falschmeldung veröffentlicht, die SEC habe börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs) zugelassen. Dies versetzte die Kryptowährungsbranche in Aufruhr und trieb den Kurs der Cyberdevise kurzzeitig in die Höhe. Die Falschmeldung über Bitcoin-ETFs kam nur einen Tag, bevor die SEC tatsächlich grünes Licht für die ersten in den USA gelisteten ETFs gab.

09:16 Uhr

DAX zwischen Tech-Rally und China-Sorgen

Der DAX kann seine Gewinne vom Wochenauftakt zum Start ins Dienstagsgeschäft ausbauen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent fester bei Kursen um 16.730 Punkte. Positive Vorgaben vor allem von der Wall Street stützen.

"Die Anleger beschäftigen zwei Themen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "So will auf der einen Seite Chinas Regierung Maßnahmen prüfen, um den angeschlagenen heimischen Aktienmarkt zu stützen. Auf der anderen Seite eilt die Wall Street aktuell von Rekord zu Rekord, getrieben vor allem von den Technologiewerten," erläutert sie. "Momentan orientiert sich der DAX eher an der Wall Street."

08:58 Uhr

Ericsson hat ein ernsthaftes US-Problem

Der Telekommunikationsausrüster Ericsson rechnet in diesem Jahr mit anhaltenden Herausforderungen in der Mobilfunkbranche. Kunden würden bei ihren Ausgaben vorsichtig bleiben, und das Investitionstempo im Schlüsselmarkt Indien normalisiere sich, erklärt der schwedische Konzern. Im Schlussquartal 2023 sei der Umsatz im wichtigen Netzwerk-Segment um 23 Prozent zurückgegangen, wobei sich die Umsatzdynamik in Indien verlangsamt habe und der Umsatz in Nordamerika um 50 Prozent eingebrochen sei.

Ericsson
Ericsson 8,73

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08:44 Uhr

Dieser Wert fliegt aus MDAX und SDAX

Telefonica Deutschland wird aus den Börsen-Indizes MDAX und TecDAX gelöscht. Der Streubesitz bei dem Unternehmen sei auf unter zehn Prozent gesunken, teilt der Index-Anbieter Stoxx Ltd mit. Damit erfülle Telefonica nicht mehr die Basiskriterien. Den freien Platz im MDAX nimmt künftig der Metall-Recycler Befesa ein, den im TecDAX der Internet-Konzern 1&1. Da Befesa bislang im SDAX gelistet war, wird durch das Aufrücken auch dort ein Platz frei. Diesen erhält der Büromöbel-Händler Takkt. Die Änderungen werden ab dem kommenden Donnerstag wirksam.

08:15 Uhr

Chinas Aktienmarkt steht im Fokus

Positive Vorzeichen dominieren an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Märkte der Region folgen den US-Börsen nach oben, die am Montag neue Rekordstände verzeichneten. Im Blick steht die Zinsentscheidung der Bank of Japan. Sie hat ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs bestätigt. Viele Marktteilnehmer seien jedoch der Ansicht, dass sie noch in den ersten Monaten dieses Jahres davon abkehren werde, denn die Inflation verharre nach wie vor über dem Ziel der BOJ von 2 Prozent, heißt es.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

Der Nikkei zog unmittelbar nach dem Notenbankbeschluss um über 1 Prozent an auf den höchsten Stand seit 34 Jahren, aktuell liegt der Index aber nur noch 0,2 Prozent im Plus. Der Yen gab zum Dollar nur vorübergehend nach und erholt sich aktuell. Der Dollar zeigt sich wenig verändert zum Vortag bei 147,95 Yen. Im Tageshoch kostete der Greenback 148,55 Yen.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong führt derweil die Gewinner mit einem Plus von 2,8 Prozent an. Auftrieb erhält er von Berichten staatlicher chinesischer Medien, wonach Ministerpräsident Li Qiang die zuständigen Stellen aufgefordert habe, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Ausverkauf an der Börse aufzuhalten. Anleger wollten allerdings mutige Entscheidungen, meint Chris Weston, Leiter der Research-Abteilung bei Pepperstone. Alles darunter würde nur neue Wetten auf einen fallenden Markt provozieren. In Shanghai profitieren die Kurse weit weniger von den angeblich geplanten Maßnahmen. Offenbar sind die Anleger hier skeptischer. Der Composite-Index liegt 0,2 Prozent im Plus.

Im südkoreanischen Seoul steigt der Kospi um 0,5 Prozent. An der Börse in Sydney schloss der S&P/ASX-200 mit einem Plus von 0,5 Prozent. Gestützt wurde der Index von den schwergewichteten Finanz- und Rohstoffwerten, deren Sektorindizes um 0,75 und 0,6 Prozent anzogen.

07:55 Uhr

DAX kämpft mit der Dynamik

Weiter positiv gestimmt blicken Händler auf den DAX. Die Märkte in Europa dürften nach erneut guten US-Vorlagen weiter nach oben laufen. Allerdings lasse die Dynamik der Kursgewinne trotz zwischenzeitlich neuer Rekorde auch an der Wall Street nun leicht nach, heißt es. Marktschwere Titel wie Microsoft und Google gaben zum Handelsschluss sogar leicht nach und gehypte Aktien wie Nvidia wiesen nur noch kleine Kursgewinne auf.

DAX
DAX 23.958,30

In Europa dürfte vor allem die Sitzung der EZB am Donnerstag immer stärker in den Vordergrund rücken und für Vorsicht bei neuen Engagements sorgen. Die Börsen hatten zu euphorische Erwartungen über eventuelle Zinssenkungen schon im April aber sukzessive zurückgefahren. Falls EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Möglichkeit von Senkungen ab Juni andeutet, dürfte dies ausreichend gut sein. In Japan hat derweil die Bank of Japan ihre Zinsen in der Nacht unverändert gelassen. Positiv wird aber dazu vermerkt, dass auch sie einen nachlassenden Inflationsdruck sieht.

Dazu nimmt die Berichtssaison weiter Fahrt auf, auch in Europa. Aus dem Stoxx-600-Index legen diese Woche 33 Unternehmen Geschäftszahlen vor. Im Fokus stehen besonders Technologiewerte wie STMicroelectronics, ASML und SAP. Am Dienstag legt zunächst Ericsson Geschäftszahlen vor.

In den USA sind vor allem die Rüstungswerte stärker besetzt und könnten auch auf Europas Vergleichsunternehmen ausstrahlen. So legen unter anderem Lockheed und Raytheon Zahlen vor.

07:21 Uhr

Bank of Japan verunsichert Anleger

Die Anleger in Japan zeigen sich unentschlossen, nachdem die Bank of Japan (BOJ) sich für die Beibehaltung ihrer ultralockeren Geldpolitik entschieden hat. Die BoJ wolle zunächst weitere Daten abwarten, um zu entscheiden, ob sich das Lohnwachstum ausreichend beschleunigt, um die Inflation dauerhaft nahe der Zielmarke von zwei Prozent zu halten, teilen die Währungshüter mit. Der Nikkei rutscht nach dem Schritt zunächst von seinem 34-Jahreshoch ab, notiert zuletzt aber 0,2 Prozent höher bei 36.622 Punkten. Der Topix steigt 0,2 Prozent auf 2550 Zähler. Die Anleger warten nun auf Signale von Notenbankchef Kazuo Ueda. "Der Markt wird wahrscheinlich wieder enttäuscht sein, weil wir nicht glauben, dass Ueda in naher Zukunft ein klares Signal für eine Normalisierung der Politik geben wird", sagt Robert Carnell von der ING.

In China will die Regierung in Peking einem Agenturbericht zufolge den einbrechenden Aktienmarkt des Landes stabilisieren. Rund 278 Milliarden Dollar sollen mobilisiert werden. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legt nach der Nachricht kurzzeitig zu, fällt zuletzt aber 0,2 Prozent und nähert sich einem Fünfjahrestief. Der Shanghai Composite verliert 0,4 Prozent.

07:08 Uhr

BOJ hält die Füße still

Die Bank of Japan (BOJ) bleibt auf ihrer jüngsten Zinssitzung am Dienstag wie erwartet bei ihrer ultralockeren Geldpolitik. Die Währungshüter um Notenbankchef Kazuo Ueda beschlossen, die Zielmarken von minus 0,1 Prozent für die kurzfristigen Zinsen und null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen beizubehalten. In einem vierteljährlichen Prognosebericht senkte die BoJ ihre Kerninflationsprognose für das im April beginnende Fiskaljahr auf 2,4 Prozent gegenüber den im Oktober prognostizierten 2,8 Prozent.

Als Voraussetzung für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik nannte Ueda eine nachhaltige Annäherung an das Inflationsziel von zwei Prozent, begleitet von einem soliden Lohnwachstum und einem stetigen Anstieg der Dienstleistungspreise. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Aussichten erfüllen, ist allmählich weiter gestiegen, auch wenn weiterhin große Unsicherheiten über die künftige Entwicklung bestehen", heißt es in dem Bericht der BOJ.

06:52 Uhr

China erwägt Rettungspaket für Aktienmarkt

Zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Aktienmarktes erwägt China offenbar ein milliardenschweres Maßnahmenpaket. Rund 278,53 Milliarden Dollar (zwei Billionen Yuan) sollten vor allem von Offshore-Konten chinesischer Staatskonzerne für einen Stabilisierungsfonds mobilisiert werden, der über die Hongkonger Börse in heimische Werte investieren soll, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Außerdem sollen mindestens 300 Milliarden Yuan für lokale Fonds bereitgestellt werden, die über China Securities oder Central Huijin Investment in Onshore-Aktien fließen sollen.

Die Regierung prüfe auch andere Optionen, von denen einige noch in dieser Woche bekannt gegeben werden könnten, heißt es in dem Bericht weiter. Die anhaltenden Konjunktursorgen belasten die Märkte in China.

06:42 Uhr

Dollar und Euro mit Gewinnen und Abgaben

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 148,17 Yen und gibt 0,3 Prozent auf 7,1720 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,8668 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0893 Dollar und gibt 0,2 Prozent auf 0,9441 Franken nach. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,2723 Dollar.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,87

06:30 Uhr

US-Rekordjagd verleiht DAX Flügel

Die DAX-Woche kann so weitergehen: Im Montagsgeschäft hat der deutsche Börsenleitindex klare Gewinne verbucht. Er beschloss den Wochenstart mit knapp 130 Punkten oder 0,8 Prozent im Plus bei 16.583 Zählern. Und auch an der Wall Street kletterten die Kurse, ging der S&P-500 mit einem weiteren Rekordstand aus dem Handel.

Heute könnte die Bank of Japan (BOJ) den ersten Kursimpuls liefern. Sie berät über den Leitzins. Experten rechnen damit, dass sie am ultralockeren Kurs festhalten wird. Zugleich hoffen sie auf Hinweise, wann die Zinswende eingeleitet werden könnte. Die Inflation übersteigt seit mehr als einem Jahr den Zielwert der BOJ von zwei Prozent. Dies hat Spekulationen ausgelöst, dass die Notenbank das Ruder bald herumwerfen könnte - und zwar im März oder April. Seit 2016 betreibt die BOJ eine Zinskurven-Steuerung: Dabei peilt sie Zielmarken von minus 0,1 Prozent für kurzfristige Zinsen und von null Prozent für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen an.

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Unternehmensseitig rückt die Berichtssaison immer mehr in den Vordergrund. Während am Morgen Ericsson und die Primark-Mutter AB Foods ihre Quartalsergebnisse vorlegen, sind es am Mittag und frühen Nachmittag vor allem US-Unternehmen, die ihre Bücher öffnen, darunter etwa General Electric, Johnson & Johnson sowie Procter & Gamble. Nach US-Börsenschluss stehen dann Zahlen von Texas Instruments an. Das Highlight dürfte aber der Geschäftsausweis von Netflix sein: Dank steigender Nutzerzahlen hoffen Börsianer auf starke Quartalszahlen des Streamingdienstes. Dem Unternehmen zufolge hat die Zahl der aktiven monatlichen Nutzer die Marke von 23 Millionen übersprungen. Netflix hatte vor einigen Monaten eine Kampagne gestartet, um die Weitergabe von Passwörtern zu unterbinden. Außerdem hob das Unternehmen die Preise für einige Abonnement-Varianten an. Analysten erwarten ein Umsatzplus von elf Prozent auf 8,719 Milliarden Euro und einen Gewinn von 2,22 Dollar je Aktie. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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