Donnerstag, 01. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Juliane Kipper
18:02 Uhr

Über zwei Prozent: DAX schließt deutlich im Minus

Dax
Dax 23.596,98

Am deutschen Aktienmarkt ging es deutlich nach unten. Der DAX hat heute den heftigsten Kursrutsch seit Juli vergangenen Jahres erlitten. Zum Handelsende büßte der deutsche Leitindex 2,30 Prozent auf 18.083 Punkte ein - die Erholung der vergangenen Tage ist komplett dahin.

Nach Hinweisen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf eine Zinssenkung im September blieb eine positive Reaktion aus. Zudem zogen schwache Autowerte den Dax nach unten.

Mit Sorge betrachten Investoren die jüngste Entwicklung im Nahen Osten, eine Ausweitung des Konfliktes wird aktuell nicht mehr ausgeschlossen. Risikoassets wie Aktien werden verkauft, Gold und Anleihen als sichere Häfen dagegen gesucht.

Die Anleger machten einen Bogen um den Automobilsektor. Daimler Truck fielen um 3,2 Prozent zurück. Die Citi verwies auf die gesenkte Prognose. BMW verloren 3,1 Prozent. Vor allem höhere Kosten hätten dafür gesorgt, dass diverse Gewinnerwartungen nicht ganz erreicht worden seien, sagte ein Händler.

Trotz Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegten, ging es für VW 3,9 Prozent nach unten.

DHL Group
DHL Group 39,00

Wie bei BMW machte sich auch in den Quartalszahlen von Volkswagen der Kostendruck etwas deutlicher bemerkbar als erwartet.

Mit einem Minus von 6,3 Prozent stellte DHL Group das Schlusslicht im DAX. Während die Ergebnisse zum zweiten Quartal laut Warburg leicht über den Erwartungen lagen, wurde der Ausblick an der Börse skeptisch beurteilt.

Auf der Telefonkonferenz räumte laut Warburg der Vorstand ein, dass die aktuelle Entwicklung eher auf das untere Ende des angestrebten Ertragskorridors hinweise.

15:58 Uhr

Merck stabilisiert sich nach Ende von Corona-Boom wieder

Zuwächse im Geschäft mit Arzneien und Halbleitermaterialien stützen den Darmstädter Merck-Konzern. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz leicht um ein Prozent auf gut 5,3 Milliarden Euro. Insbesondere mit Krebsmedikamenten konnte Merck zulegen. Zudem profitierte das DAX-Unternehmen in seiner Elektroniksparte von einer Erholung bei Halbleitermaterialien für Anwendungen im boomenden Geschäft mit Künstlicher Intelligenz - die Umsätze im Bereich Halbleiterlösungen stiegen prozentual zweistellig.

Merck KGaA
Merck KGaA 109,55

Für das zweite Halbjahr erwarte man auch eine schrittweise Erholung des restlichen Markts für Halbleitermaterialien, wie Merck mitteilte. Umsatzrückgänge gab es dagegen erneut im Geschäft mit Laborbedarf, wo sich Kunden nach dem Ende des Corona-Booms mit Bestellungen zurückhalten und Lagerbestände abbauen. Insgesamt sank der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA pre) um 2,9 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Unterm Strich erzielte Merck einen Gewinn von 605 Millionen Euro - 14,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Hier belastete eine Rückstellung, da zuletzt ein Arznei-Hoffnungsträger gegen Krebs in klinischen Studien gescheitert war.

15:58 Uhr

Meta nach Zahlen gesucht, Qualcomm geben nach

Unter den Einzelwerten legen Meta Platforms um 8,0 Prozent zu. Der Konzern hat im zweiten Quartal von starken Werbeeinnahmen profitiert. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp übertraf dabei die Erwartungen der Analysten.

Qualcomm (-5,0 Prozent) hat im dritten Geschäftsquartal dank des Umsatzwachstums in seinem Halbleitersegment QCT einen höheren Gewinn von 2,13 (Vj: 1,8) Milliarden Dollar erzielt. Der Umsatz stieg von 8,45 auf 9,39 Milliarden Dollar. Für das laufende vierte Quartal prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 9,5 und 10,3 Milliarden Dollar.

Meta
Meta 752,45
Qualcomm
Qualcomm 136,24


15:50 Uhr

Wall Street startet mit Aufschlägen

Die Wall Street ist mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,5 Prozent höher bei 41.063 Punkten. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu. Für den Nasdaq Composite geht es um 0,3 Prozent nach oben.

Gesprächsthema am Markt ist weiter der Zinsentscheid der US-Notenbank. Daneben läuft die Berichtssaison munter weiter. Nach Handelsschluss in den USA werden Größen wie Intel, Amazon und Apple Quartalszahlen vorlegen.

15:27 Uhr

Keine Spur von Konsumflaute bei Ferrari

Ferrari
Ferrari 416,50

Ferrari kann mit seinen Luxus-Sportflitzern trotz Konsumflaute punkten und hat daher seine Jahresziele angehoben. Dank der hohen Nachfrage nach teureren Modellen und der wachsenden Beliebtheit einer individuellen Ausstattung stieg der operative Gewinn (Ebitda) im zweiten Quartal um 14 Prozent auf 669 Millionen Euro, wie der italienische Autobauer mitteilte.

Für das Gesamtjahr kündigte der einst von Rennfahrer Enzo Ferrari gegründete Autohersteller ein Ebitda von 2,5 Milliarden Euro anstatt der zuletzt angepeilten 2,45 Milliarden an. "Unser Nettoumsatz und unsere Rentabilität stiegen zweistellig, getragen vom Produktmix und der gestiegenen Nachfrage nach Personalisierungen", betonte Ferrari-Chef Benedetto Vigna. Ferraris sind ab etwa 200.000 Euro zu haben, können aber je nach Ausstattung auch in die Millionen gehen.

14:56 Uhr

Wegen Problemen im Roten Meer: Maersk erhöht Prognose erneut

Die dänische Großreederei A.P. Moeller-Maersk rechnet damit, dass die Sicherheitsprobleme auf der Schifffahrtsroute durch das Rote Meer noch bis wenigstens Ende 2024 anhalten werden und hebt vor diesem Hintergrund zum dritten Mal binnen weniger Monate ihre Ergebnisprognose an. Maersk rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 9 bis 11 Milliarden Dollar anstatt wie bisher mit 7 bis 9 Milliarden Dollar. Vor Zinsen und Steuern wird der bereinigte Gewinn nun zwischen 3 und 5 Milliarden Dollar gesehen statt zwischen 1 und 3 Milliarden Dollar.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.814,50

Seit die jemenitischen Huthi-Rebellen Ende vergangenen Jahres begonnen haben, Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen, gibt es Engpässe bei Frachtern. Die Frachtraten sind deshalb in die Höhe gegangen und Containerreedereien gezwungen, ihre Schiffe auf längeren Routen um das Kap der Guten Hoffnung im südlichen Afrika herumzuschicken, um die gefährliche kürzere Passage am Golf von Aden vorbei zu vermeiden.

14:34 Uhr

Moderna senkt Umsatzziel für Covid-Impfstoff drastisch, Aktie bricht ein

Der US-Biotechnologiekonzern Moderna streicht die Umsatzprognose für seine Impfstoffe gegen Covid-19 und RSV drastisch zusammen. Für 2024 rechnet Moderna nun nur noch mit Umsätzen von 3,0 bis 3,5 Milliarden Dollar - das ist bis zu 25 Prozent weniger als bislang erwartet. Bislang hatte das Unternehmen etwa vier Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, was bereits den niedrigsten Wert für den Jahresumsatz seit der Markteinführung seines Covid-Impfstoffs Ende 2020 darstellt - das erste kommerzielle Produkt von Moderna.

Moderna Inc.
Moderna Inc. 21,41

Finanzchef James Mock rechnet in der Europäischen Union nur noch mit sehr geringen Umsätzen mit dem Vakzin. Das ließ die Aktien im vorbörslichen Handel um fast elf Prozent einbrechen. "Angesichts der aktuellen Saison und der Haushaltsplanung vieler Länder sowie ihrer vorhandenen Vorräte sehen wir eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für nennenswerte EU-Umsätze im Jahr 2024", sagte Mock.

14:05 Uhr

Anleger machen einen Bogen um den Automobilsektor

Daimler Truck fallen deutlich um 3,5 Prozent zurück. Die Citi verweist auf die gesenkte Prognose. Diese deute eine Reduzierung der EBIT-Marktschätzungen für die Industriesparte sowie für den Konzern um 8 bzw. 9 Prozent an. Die Qualität der Daten sei schlechter als von ihnen erwartet.

Daimler Truck
Daimler Truck 38,38

BMW verlieren 2,8 Prozent. Vor allem höhere Kosten hätten dafür gesorgt, dass diverse Gewinnerwartungen nicht ganz erreicht worden seien, sagt ein Händler. Deutlich zeige sich das an der Marge der Autogruppe, die mit einer EBIT-Marge von 8,4 Prozent unter der Erwartung von 8,7 Prozent gelegen habe.

Trotz Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegen, geht es für VW 1,4 Prozent nach unten. Wie bei BMW macht sich auch in den Quartalszahlen von Volkswagen der Kostendruck etwas deutlicher bemerkbar als erwartet.

13:03 Uhr

London vollzieht die Zinswende

Leitzinswende in London: Die Bank of England (BoE) senkt den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt auf 5,0 Prozent. Es war die erste Lockerung seit 2020, als die Notenbank auf die Corona-Krise reagierte. Die Entscheidung fiel nun mit fünf zu vier Stimmen im geldpolitischen Ausschuss denkbar knapp aus.

Laut Zentralbankchef Andrew Bailey wird die BoE in Zukunft vorsichtig vorgehen: "Wir müssen sicherstellen, dass die Inflation niedrig bleibt, und darauf achten, die Zinssätze nicht zu schnell oder zu stark zu senken", erklärte er. Die Zentralbank hatte die Zügel zwischen Dezember 2021 und August 2023 insgesamt 14 Mal angezogen und den Leitzins auf ein 16-Jahreshoch gehievt. Damit gelang es ihr weitgehend, die starke Teuerung auf der Insel zu zügeln.

13:01 Uhr

Anleger mit Blick auf Geopolitik vorsichtiger

Dax
Dax 23.596,98

An den europäischen Aktienmärkten geht es am Mittag deutlich nach unten. Ein Grund dafür ist zum einen der Konflikt im Nahen Osten, der sich weiter auszuweiten droht. Für zunehmende Ungewissheit sorgt, wie der Iran auf die Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyeh reagieren wird. Israel gilt als Drahtzieher des Attentats. Der DAX verliert 0,8 Prozent auf 18.358 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,8 Prozent auf 4.835 nach unten.

Defensive Sektoren wie Einzelhändler oder Telekom notieren im Plus, Automobilwerte und Banken auch wegen enttäuschender Quartalszahlen von Mercedes und Societe Generale im Minus.

12:53 Uhr

Shell-Gewinn sinkt nicht so stark wie befürchtet

Shell plc.
Shell plc. 30,45

Der britische Ölkonzern Shell hat aufgrund niedrigerer Raffineriemargen und eines schwächeren Öl- und Gashandels einen Gewinnrückgang verbucht. Im zweiten Quartal sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorquartal um etwa ein Fünftel auf 6,3 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Rückgang auf 6,0 Milliarden Dollar gerechnet.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte der Konzern hingegen um 25 Prozent zulegen. Das deutet darauf hin, dass die von Vorstandschef Wael Sawan eingeleiteten Kostensenkungen und Effizienzverbesserungen Wirkung zeigen. In der ersten Jahreshälfte haben die Briten nach eigenen Angaben Kostensenkungen von 700 Millionen Dollar umgesetzt. Seit 2022 hätten sich die Einsparungen damit auf 1,7 Milliarden Dollar erhöht. Bis 2025 setzte sich der Konzern das Ziel, insgesamt 2,0 bis 3,0 Milliarden Dollar einzusparen. Nun setzt der Ölriese das Tempo seiner Aktienrückkäufe fort. Im laufenden dritten Quartal will Shell Papiere für 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Die Dividende für das zweite Quartal soll 34,4 US-Cent je Aktie betragen und damit ebenfalls auf dem bisherigen Niveau bleiben. Anleger reagierten erfreut. Shell-Papiere legten in London 1,3 Prozent zu.

12:25 Uhr

Hugo Boss reagiert mit Sparkurs auf zurückhaltende Kunden - Anlegern gefällt's

Hugo Boss
Hugo Boss 41,92

Der Modekonzern Hugo Boss will nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal sparen. Man trage dem aktuellen Marktumfeld Rechnung und werde die Kostendisziplin verstärken, kündigte Konzernchef Daniel Grieder bei der Vorlage endgültiger Zahlen an. Neben Einsparpotenzialen in der Beschaffung will das Unternehmen auch die Kosten etwa in Vertrieb, Marketing und Verwaltung senken. Zudem soll die Kostenstruktur im Einzelhandel "an die aktuellen Besuchertrends" angepasst werden.

Die Maßnahmen sollen die "Ergebnisentwicklung bereits in der zweiten Jahreshälfte kräftig unterstützen", so Grieder. Ein schwächeres Konsumklima und höhere Kosten für Marketing und im stationären Einzelhandel hatten zu sinkenden Erlösen und einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal geführt. Unter dem Strich verdiente Hugo Boss mit 37 Millionen Euro rund die Hälfte des Vorjahreswertes. Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juli vorläufige Zahlen vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr gekappt.

Bei den Anlegern kamen die Pläne gut an: Nach einem anfänglichen Kurssprung um knapp sechs Prozent notierten die im Nebenwerteindex MDax gehandelten Papiere mit einem Plus von 2,6 Prozent bei 37,70 Euro. Vor einem Jahr waren die Titel allerdings doppelt so viel wert gewesen.

11:58 Uhr

Hochverschuldeter Baywa winken 400 Millionen Euro

Baywa
Baywa 19,00

Die wichtigsten Eigentümer der Baywa wollen einem Insider zufolge kurzfristig die Voraussetzungen für eine Rettung des hochverschuldeten Münchner Agrarkonzerns schaffen. Die beiden Großaktionäre, die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG (BRB, 34 Prozent) und die österreichische Raiffeisen Agrar Invest (28 Prozent), sollen dazu 200 Millionen Euro Liquidität bereitstellen, sagte ein Insider.

Auf dieser Grundlage seien auch die Gläubigerbanken bereit, Kredite über weitere 200 Millionen Euro zu geben. Bis alle nötigen Beschlüsse vorlägen, könne es aber noch einige Tage dauern. Die Aussicht auf Rettung trieb die gebeutelte Baywa-Aktie am Donnerstag um neun Prozent auf 14,20 Euro nach oben.

11:04 Uhr

Vonovia bremst Preisverfall von Immobilien

Der rasante Preisverfall der Immobilien hat sich beim deutschen Branchenprimus Vonovia deutlich verlangsamt. Der Verkehrswert des Immobilienbestandes habe sich seit Jahresbeginn um 1,7 Prozent auf 82,46 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres verringert, teilt der DAX-Konzern mit. "Das Bewertungsergebnis zeigt: Vonovia hat die Krise hinter sich gelassen und in einem herausfordernden Umfeld erneut eine solide Leistung gezeigt", sagt Vonovia-Chef Rolf Buch.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,69

Vonovia hatte in der Vergangenheit wegen der Immobilienkrise den Wert seines Immobilien-Portfolios immer wieder herunterschreiben müssen und deshalb Milliarden-Verluste verzeichnet. Im ersten Halbjahr schrieb Vonovia unter dem Strich einen Fehlbetrag von 529 Millionen Euro - vor Jahresfrist waren es noch 4,1 Milliarden Euro gewesen.

Im operativen Geschäft lag der bereinigte Gewinn vor Steuern (EBT) im Halbjahr bei 887,2 Millionen Euro nach 945,8 Millionen Euro im Vorjahr. Die Mieten stiegen um 3,8 Prozent. Für das Geschäftsjahr bestätigte Vonovia seine Prognose: Das bereinigte EBITDA werde am oberen Ende der Spanne zwischen 2,55 und 2,65 Milliarden Euro erwartet, das bereinigte EBT ebenfalls im oberen Bereich der Spanne von 1,7 und 1,8 Milliarden Euro liegen.

10:43 Uhr

Ölpreise ziehen weiter an

Brent
Brent 65,67

Die Ölpreise steigen angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahost-Konflikt weiter an. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,9 Prozent auf 81,60 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI steigt um ein Prozent auf 78,70 Dollar je Fass. Weitet sich der Krieg im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas auf andere Länder aus, könnte die Ölversorgung eingeschränkt werden.

So könne eine Blockade der vom Iran kontrollierten Wasserstraße von Hormus 15 bis 20 Prozent der weltweiten Versorgung bedrohen, sagte Analyst Vivek Dhar von der Commonwealth Bank of Australia. "Da die Pipeline-Kapazitäten zur Umgehung einer solchen Blockade begrenzt sind, stellt die Straße von Hormus ein großes potenzielles Störungsrisiko für die Ölmärkte dar."

10:21 Uhr

Handy-Boom dank KI? Qualcomm-Kurs schießt in die Höhe

In Erwartung einer anziehenden Nachfrage nach hochmodernen Handys mit Künstlicher Intelligenz (KI) hat Qualcomm einen überraschend positiven Ausblick geliefert. Der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips rechnet für das laufende Quartal mit einem Umsatz zwischen 9,5 und 10,3 Milliarden Dollar. Die Mitte dieser Spanne liegt über der Markterwartung von 9,71 Milliarden Dollar. Gleiches gilt für den Gewinn, den das Unternehmen auf 2,45 bis 2,65 Dollar je Aktie prognostiziert. Qualcomm-Aktien stiegen nachbörslich um mehr als fünf Prozent.

Qualcomm
Qualcomm 136,24

Der Einzug von KI in Smartphones bewegt viele Verbraucher dazu, ihre Geräte zu erneuern. Außerdem greifen sie vermehrt zu den technisch fortschrittlichsten Modellen, um die neuen Funktionen nutzen zu können. Bei Premium-Handys habe Qualcomm einen im Verhältnis größeren Marktanteil als in anderen Geräteklassen, erläutert Analyst Kinngai Chan vom Research-Haus Summit Insights.

Ein weiterer Hoffnungsträger ist der neue PC-Chip "Snapdragon Elite X" für das Betriebssystem Microsoft Windows. Dieser kommt in einigen KI-Heimrechnern bereits zum Einsatz und bedroht die jahrzehntelange Dominanz von Intel und AMD bei Zentral-Prozessoren für Desktop-PCs und Laptops.

Im abgelaufenen Quartal erwirtschaftete Qualcomm mit seinen Chips überraschend hohe Erlöse von 8,07 Milliarden Dollar. Die Lizenzeinnahmen blieben mit 1,27 Milliarden Dollar allerdings hinter den Markterwartungen zurück.

09:54 Uhr

"Erheblich": VW tritt auf die Kostenbremse

Volkswagen bleibt nach einem Gewinnrückgang im Frühjahr auf Sparkurs. Finanzchef Arno Antlitz sagt, die Gewinnmarge im zweiten Quartal liege vor Restrukturierungskosten zwar leicht über den Erwartungen. "Eine Rendite von 6,3 Prozent nach sechs Monaten ist für unsere Ansprüche zu wenig", ergänzt er. Das Unternehmen halte zwar an der Prognose fest. "Wir werden aber in der zweiten Jahreshälfte und darüber hinaus kostenseitig erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, um unsere Ziele zu erreichen." Für das Gesamtjahr streben die Wolfsburger eine Rendite von 6,5 bis sieben Prozent an.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Der Umsatz lag im zweiten Quartal mit gut 83,3 Milliarden Euro um 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Betriebsgewinn sank dagegen um 2,4 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro, unter dem Strich waren es mit gut 3,6 Milliarden Euro 4,2 Prozent weniger. Analysten hatten mit einem Umsatzplus auf gut 83 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn (EBIT) von knapp 5,3 Milliarden Euro mit etwas weniger gerechnet. Unter dem Strich haben sie 3,5 Milliarden Euro erwartet.

09:37 Uhr

DHL-Gewinn schwächelt wie die Transport-Netzwerke

Der lahmende Welthandel lastet auf dem Logistik-Riesen DHL. Da die weltumspannenden Transport-Netzwerke nicht optimal ausgelastet sind, schrieb der DAX-Konzern im zweiten Quartal weniger Gewinn. Bei einem leicht gestiegenen Umsatz von 20,6 Milliarden Euro sank der operative Gewinn (EBIT) auf 1,35 Milliarden von 1,70 Milliarden Euro, wie DHL bekanntgibt. Der Gewinn nach Minderheiten sank auf 744 (978) Millionen Euro. "Eine breite Belebung des Welthandels beobachten wir nicht", bilanzierte konstatiert Melanie Kreis.

Für die zweite Jahreshälfte stellte der Konzern aber eine Besserung in Aussicht und bestätigte seine Prognose eines EBIT zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr. Mit ihren Quartalszahlen lagen die Bonner im Rahmen der Markterwartungen: Analysten hatten nach von DHL vorgelegten Schätzungen im Mittel einen Umsatz von 20,3 Milliarden Euro und ein EBIT von 1,3 Milliarden Euro erwartet.

09:20 Uhr

BMW hat ein China-Problem

BMW bekommt den Preiskampf in China zu spüren. Der Vorsteuergewinn (EBIT) ging im zweiten Quartal um 10,7 Prozent auf 3,88 Milliarden Euro zurück, wie der Audi- und Mercedes-Konkurrent mitteilt. Analysten hatten im Schnitt mit 3,85 Milliarden Euro gerechnet. Die für das Unternehmen wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft bröckelte um knapp einen Prozentpunkt auf 8,4 Prozent ab und lag damit noch im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent.

BMW
BMW 88,44

BMW spricht von einem herausfordernden Umfeld. "Vor allem in China beeinflusste eine gestiegene Wettbewerbsintensität in Verbindung mit zurückhaltender Konsumlaune die Umsatzerlöse." Konzernchef Oliver Zipse hebt hervor, dass der Autobauer unter herausfordernden Bedingungen seit zehn Quartalen eine hohe Profitabilität liefere und seine Ziele erreiche.

Der deutschen Autoindustrie macht vor allem die Schwäche an ihrem wichtigsten Absatzmarkt China zu schaffen. Die Münchner verkauften in der Volksrepublik im ersten Halbjahr rund vier Prozent weniger Autos, schlugen sich damit aber besser als die Konkurrenten Volkswagen und Mercedes-Benz. Ab dem dritten Quartal sei von einer Stabilisierung der Wirtschaft in China auszugehen, so BMW. Die Konkurrenten Mercedes und Porsche stellen sich auf anhaltenden Gegenwind ein.

09:08 Uhr

Zahlenflut bestimmt den DAX

Zur Wochenmitte noch über der 18.500er-Marke gelegen, notiert der DAX kurz nach Handelsstart wieder darunter. Der deutsche Börsenleitindex verliert 0,4 Prozent auf 18.430 Punkte. Während die Wall Street positive Signale sendet, etwa durch starke Zahlen von Meta, rauscht der Nikkei in Tokio abwärts. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan bremst die Kauflaune der Marktteilnehmer merklich aus. "Hierzulande blicken die Anleger auf eine Fülle von Quartalsberichten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer und verweist auf die Zahlen etwa von Symrise, MTU, Daimler Truck oder DHL.

08:55 Uhr

Diese Tech-Aktie wird nachbörslich abgestraft

Einem überraschend starken Quartalsergebnis zum Trotz hat ARM einen enttäuschenden Ausblick geliefert. Der in Großbritannien beheimatete Chip-Designer stellte für das laufende Vierteljahr Erlöse von 780 bis 830 Millionen Dollar in Aussicht. Die Mitte dieser Spanne deckte sich in etwa mit den Markterwartungen. Im vergangenen Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 39 Prozent auf 939 Millionen Dollar und machte einen Gewinn von 0,40 Dollar je Aktie.

Arm Holdings
Arm Holdings 117,40

Die in den USA gehandelten ARM-Aktien fielen nachbörslich um neun Prozent. Angesichts der beeindruckenden Geschäftszahlen hätten Anleger auf einen optimistischeren Ausblick gehofft, sagt Michael Schulman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Running Point. "ARM profitiert immer noch von der Explosion der Ausgaben für Künstliche Intelligenz (KI), aber die Schwäche in anderen Märkten, möglicherweise aufgrund von hoher Lagerbeständen, hat das Management veranlasst, die hochgesteckten Erwartungen zu dämpfen."

Der Umsatzsprung im Berichtszeitraum sei auf die Unterzeichnung "einer Handvoll" größerer Lizenzverträge zurückzuführen, erläutert ARM-Finanzchef Jason Child. Gleichzeitig hätten die Einnahmen aus Umsatzbeteiligungen geschwächelt, weil Verbraucher bei Neuanschaffungen von Elektronik-Geräten zögerten.

ARM erhält Lizenzgebühren und eine Umsatzbeteiligung für jeden verkauften Computerchip, der auf seinen Entwürfen basiert. Fast alle Smartphones der Welt laufen mit ARM-Prozessoren. Das Unternehmen profitiert außerdem von der weltweiten Um- und Aufrüstung von Rechenzentren für KI. Zwar basieren die Spezialchips des Weltmarktführers Nvidia auf einer anderen Technologie, aber viele der übrigen Halbleiter in KI-Hochleistungsrechnern werden auf Grundlage von ARM-Entwürfen gefertigt.

08:45 Uhr

Daimler Truck spürt China-Probleme

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(Foto: Daimler Trucks)

Der LKW- und Bus-Hersteller Daimler Truck kann seine Umsatz- und Gewinnprognosen angesichts des schwachen Geschäfts in Europa und Asien nicht halten. Im zweiten Quartal ging der Umsatz um vier Prozent auf 13,3 Milliarden Euro zurück, das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 18 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern bekanntgibt. Der Auftragseingang macht Daimler Truck mit einem Minus von fünf Prozent ebenfalls wenig Hoffnung. Finanzchefin Eva Scherer sagt, man könne mit dem Quartal nicht zufrieden sein und kündigt weitere Einsparungen an: "Es ist uns bewusst, dass wir weitere strukturelle Maßnahmen zur Optimierung unserer Kostenbasis definieren und umsetzen müssen, um widerstandsfähiger zu werden."

Vorstandschef Martin Daum spricht von einem "insgesamt soliden Ergebnis", Daimler Truck sei aber verstärktem Gegenwind ausgesetzt. Der Konzern schraubt seine Absatzprognose für das Jahr deshalb um 30.000 Fahrzeuge auf 460.000 bis 480.000 herunter. Allein bei der Marke Mercedes-Benz rechnet Daimler Truck mit 20.000 weniger Lkw, in Asien mit 10.000 weniger. Der Umsatz soll mit 53 bis 55 Milliarden Euro zwei Milliarden Euro geringer ausfallen als geplant.

08:37 Uhr

Powells Verbalakt schürt DAX-Fantasien

Mit festeren Börsen in Europa rechnen Händler. Die Kombination aus starken US-Vorlagen und der Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September dürften die Märkte treiben. Vor allem Technologiewerte glänzten mit einer bullischen Performance in den USA. So erholten sich Schwergewicht Nvidia um fast 13 Prozent. Auch andere Chip-Aktien legten im Bereich um 5 bis 8 Prozent zu. Dazu kamen auch fundamental starke Nachrichten von den Quartalszahlen bei Meta und Qualcomm. Meta erhöhte ihren Investitionsausblick in die KI-Infrastruktur, was die Branche weiter treiben dürfte.

Die US-Notenbank zeigte sich ebenfalls gefügig und bereitete den Weg für eine Zinssenkung im September verbal vor. Am Mittag tagt die Bank of England und hier sehen Marktteilnehmer bereits die Chance auf einen ersten Schritt. Profitieren dürfte davon vor allem der Euro-Stoxx-Index. Der Terminkontrakt auf den DAX legte nach der Fed-Sitzung zwar zu, scheiterte aber danach an einem Ausbruch nach oben.

 

08:24 Uhr

Zinsthema schickt Tokioter Börse in den Keller

Trotz positiver US-Vorgaben zeigen sich die ostasiatischen Börsen mehrheitlich mit Abgaben. Besonders kräftig fällt das Minus in Tokio aus, wo es für den Nikkei um 2,5 Prozent nach unten geht. Hintergrund ist die Ankündigung weiterer Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BOJ), die am Vortag den Leitzins etwas deutlicher als erwartet auf 0,25 Prozent erhöht hatte, nach einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent zuvor. Die positiven Vorgaben der Wall Street setzen dagegen keinen Impuls. Hier hatte die US-Notenbank der Hoffnung auf eine Zinssenkung im September neue Nahrung gegeben, was vor allem bei den zinssensiblen Werten aus dem Technologie-Sektor für kräftige Aufschläge gesorgt hat.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Zinserhöhung der Bank of Japan könnte die Dynamik bei Investitionen verändern, sagt Ben Powell, Chief APAC & Middle East Investment Strategist beim Blackrock Investment Institute. "Eine neue Phase der geldpolitischen Straffung in Japan könnte sich auf die globalen Finanzmärkte und Kapitalströme auswirken und möglicherweise zu einer erhöhten Volatilität bei globalen Anleihen führen, wenn sich die Anleger auf die Aussicht auf höhere japanische Zinssätze und reduzierte Anleihekäufe der BoJ einstellen", so Powell.

Die Wirtschaft in China schwächelt weiter und weckt bei Investoren weitere Hoffnungen auf Stützungsmaßnahmen, um die Konjunktur anzukurbeln. Der Caixin-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe rutschte im Juli knapp unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten, nach 51,8 Punkten im Vormonat. Bereits gestern hatten die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor, jeweils für Juli, eine schwache Wirtschaft signalisiert. Nach den kräftigen Vortagesgewinnen geht es für den Shanghai Composite und den Hang-Seng-Index um jeweils 0,2 Prozent nach unten.

08:08 Uhr

VW-Rivale erzielt Gewinnsprung - Jahresziel bekräftigt

Toyota hat trotz Absatzproblemen auf dem Heimatmarkt infolge des Skandals um unzureichende Zertifizierungen einen Gewinnsprung geschafft. Das Betriebsergebnis stieg im Zeitraum April bis Juni dank Kostensenkungen und positiver Währungseffekte um 17 Prozent auf 1,3 Billionen Yen - rund 8,1 Milliarden Euro, wie der japanische Autobauer und VW-Rivale mitteilt. Der konsolidierte Fahrzeugabsatz ging indes um drei Prozent zurück. Der Vorstand bekräftigt sein Gewinnziel von 4,3 Billionen Yen für das Gesamtjahr.

Toyota Motor
Toyota Motor 16,77

Toyota kämpft mit einer Reihe von Skandalen, die den Absatz in Japan beeinträchtigen. So stellte das Verkehrsministerium in Tokio im Juni Unregelmäßigkeiten bei Sicherheitstests bei einigen Modellen fest. Toyota räumte daraufhin ein, unangemessene Daten zum Aufprallschutz eingereicht zu haben, und stoppte den Verkauf von drei in Japan produzierten Modellen. Am Mittwoch erteilte das Ministerium dem Autobauer zudem eine Rüge, nachdem bei sieben weiteren Modellen die Vorgaben beim Zertifizierungsprozess nicht eingehalten worden waren.

07:59 Uhr

MTU setzt auf Rendite

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(Foto: picture alliance/dpa)

MTU Aero Engines macht nach eigenen Angaben Fortschritte bei der Rückrufaktion für schadhafte Triebwerke und schraubt die Renditeerwartungen nach oben. Die bereinigte operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) werde in diesem Jahr bei rund 13 Prozent liegen, teilt der Flugzeug-Zulieferer mit. Bisher hatte MTU von mehr als zwölf Prozent gesprochen. Der Umsatz soll wie geplant auf 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro steigen. Im ersten Halbjahr kletterte er um zehn Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte sogar um 16 Prozent auf 470 Millionen Euro zu, entsprechend einer Marge von 13,7.

07:47 Uhr

Meta mit dem Microsoft-Problem

Robuste Werbeeinnahmen haben Meta ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Außerdem übertraf die Facebook-Mutter mit ihrem Ausblick die Markterwartungen. Wegen der hohen Kosten für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) präzisiert das Online-Netzwerk gleichzeitig seine Investitionsziele für das Gesamtjahr. Es rechnet nun mit einem Wert von 37 bis 40 statt 35 bis 40 Milliarden Dollar.

Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 22 Prozent auf 39,07 Milliarden Dollar. Für das laufende Vierteljahr stellte die Firma Erlöse zwischen 38,5 und 41 Milliarden Dollar in Aussicht.

 

07:33 Uhr

Kurssturz bei Schwergewicht zieht Nikkei abwärts

Kursgewinne bei den Hochtechnologiewerten und Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell treiben die asiatischen Aktienmärkte an. Eine Erleichterungsrally im Chipsektor habe die Märkte beflügelt, sagen Händler. Zudem hielt sich die gute Stimmung nach Hinweisen Powells, dass die Zinswende in den USA näher rückt. Mit Spannung warten Marktteilnehmer nun auf die Quartalsergebnisse von Amazon, Apple und Intel am Abend, bei denen sich alles um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) dreht.

Toyota Motor
Toyota Motor 16,77

An der Börse in Tokio geht es allerdings gegen die allgemeine Markttendenz in Asien deutlich abwärts. Grund ist die Aufwertung des Yen zum Dollar und ein Kurseinbruch bei den Indexschwergewichten. Japans Notenbank hatte am Mittwoch zudem für viele Experten unerwartet den Leitzins von 0,0 bis 0,1 Prozent auf 0,25 Prozent angehoben. Der Nikkei-Index gibt 2,6 Prozent auf 38.094 Punkte nach, der breiter gefasste Topix büßt 3,1 Prozent auf 2707 Zähler ein. Zu den größten Verlierern zählen exportorientierte Aktien, die den starken Yen zu spüren bekommen. So brechen bei den Einzelwerten Toyota Motor um mehr als fünf Prozent ein.

In China bleiben die Märkte nach schwachen Daten aus der Industrie verhalten. Der Shanghai Composite sinkt 0,3 Prozent auf 2929 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verringerte sich um 0,6 Prozent auf 3420 Punkte. Das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juli aufgrund von rückläufigen Auftragseingängen erstmals seit neun Monaten geschrumpft. Der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im Berichtsmonat auf 49,8 von 51,8 im Vormonat, wie aus einer Umfrage im Privatsektor hervorgeht. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2023.

07:14 Uhr

Iran-Sorgen treiben Ölpreise

Am Rohstoffmarkt steigen angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten die Ölpreise. Weitet sich der Konflikt auf andere Länder wie den Iran aus, könnte die globale Ölversorgung eingeschränkt werden. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,7 Prozent auf 81,44 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,9 Prozent fester bei 78,61 Dollar.

 

06:58 Uhr

330.000.000.000 Dollar Marktwertplus an einem Handelstag

Eine wieder aufgeflammte Euphorie um Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) hat Nvidia den größten Anstieg des Börsenwertes in der Geschichte der Wall Street beschert. Die Aktien des Weltmarktführers für diese Chips stiegen zur Wochenmitte um knapp 13 Prozent auf 117,20 Dollar. Dadurch wuchs die Marktkapitalisierung um 330 Milliarden Dollar. Niemals zuvor hat eine börsennotierte US-Firma absolut betrachtet binnen eines Tages so viel an Wert gewonnen.

Nvidia
Nvidia 142,30

Auslöser der aktuellen Rally waren die ermutigenden Zahlen von AMD. Der Chip-Hersteller hatte sein Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren mehr als verdoppelt und daraufhin seine Gesamtjahresziele angehoben. Genährt wird dieser Optimismus von einer anhaltend hohen Nachfrage. Da Cloud-Anbieter wie Microsoft, die Alphabet-Tochter Google oder Amazon Web Services ihre Rechenzentren in großem Stil für KI um- und aufrüsten, können sich Chip-Hersteller vor Aufträgen kaum retten.

06:42 Uhr

Kein gutes Zeichen: Chinas Industrieproduktion schrumpft

Das verarbeitende Gewerbe in China ist im Juli aufgrund von rückläufigen Auftragseingängen erstmals seit neun Monaten geschrumpft. Der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im Berichtsmonat auf 49,8 von 51,8 im Vormonat, wie aus der Umfrage im Privatsektor hervorgeht. Dies ist der niedrigste Wert seit Oktober 2023. Analysten hatten 51,5 erwartet. Damit liegt der Index auch unter der Schwelle von 50 Punkten, die Wachstum signalisiert. Die Teilnehmer der Befragung machten eine gedämpfte Nachfrage und Budgetkürzungen der Kunden für die schwache Entwicklung verantwortlich.

06:30 Uhr

Powell bestärkt Zinssenkungsfantasie der DAX-Anleger

Die 18.500er-Marke steht: Der DAX hat den zweiten Handelstag in Folge Gewinne verbucht und damit diese psychologisch wichtige Marke zur Wochenmitte zurückerobert. Beruhigende Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum stützen ebenso wie einige positive Quartalsberichte. Zudem ließ der Inflationsdruck in den USA nach, was sich auch aus den Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell nach dem Zinsentscheid der Federal Reserve (Fed) am Abend MESZ zeigte.

Die Währungshüter beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz zwar in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Angesichts der Fortschritte beim Kampf gegen die Inflation ebnet die Fed aber den Weg für eine Zinswende. Sie verwiesen auf Fortschritte auf dem Weg zum Inflationsziel von zwei Prozent. Powell betonte, unter bestimmten Bedingungen könne eine Zinssenkung bereits auf der nächsten Sitzung im September "auf den Tisch" kommen.

Auf Unternehmensseite steht heute der Autosektor mit Zahlen von Volkswagen und BMW im Vordergrund: Die Flaute bei Elektroautos und der Preiskampf in China dürften ihre Spuren in der Bilanz der beiden deutschen Autobauer hinterlassen. Experten stellen sich bei beiden Unternehmen auf einen Dämpfer beim Gewinn ein. Der Umsatz dürfte nur leicht gestiegen sein. Bei VW richten die Analysten ihr Augenmerk vor allem auf die Kernmarke Volkswagen, nachdem mit Audi und Porsche die beiden traditionell renditestärkeren Töchter ihre Zahlen schon vorgelegt haben. Die Wolfsburger hatten im vergangenen Jahr ein milliardenschweres Sparprogramm auf den Weg gebracht, um in der Kernmarke die Rendite bis 2026 auf 6,5 Prozent zu steigern. In der Markengruppe mit Skoda und Seat/Cupra sollen es acht Prozent werden.

Vonovia SE
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Zudem gibt die Halbjahresbilanz des größten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia Aufschluss darüber, ob der drastische Preisverfall am deutschen Immobilienmarkt ein Ende gefunden hat. Konzernchef Rolf Buch hatte zuletzt gesagt, dass die Talsohle bei der Wertentwicklung von Wohnimmobilien greifbar sei. Im ersten Quartal sei eine Neubewertung nicht notwendig gewesen. Nun wird sich zeigen, ob dies auch im Halbjahr der Fall ist. Vonovia hatte wegen der Immobilienkrise den Wert seines Immobilien-Portfolios immer wieder herunterschreiben müssen und deshalb Milliarden-Verluste verzeichnet.

Nach Börsenschluss hierzulande und auch nach der Schlussglocke an der Wall Street sollten Anleger noch einmal genau auf die dann veröffentlichten Quartalsberichte schauen: Bei den Geschäftsdaten von Amazon, Apple und Intel dreht sich alles um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Amazons Cloud-Sparte AWS war wegen des KI-Booms zu Jahresbeginn zwar überraschend gewachsen. Dennoch hatte das Unternehmen für das abgelaufene Quartal einen enttäuschenden Ausblick geliefert. Intel konnte ebenfalls nicht überzeugen, da dem Chip-Hersteller ein konkurrenzfähiger KI-Spezialprozessor fehlt, um dem Weltmarktführer Nvidia Paroli bieten zu können. Bei Apple erhoffen sich Börsianer einen Ausblick auf die erwarteten iPhone-Verkäufe nach der Vorstellung neuer KI-Funktionen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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