Über zwei Prozent: DAX schließt deutlich im Minus
Am deutschen Aktienmarkt ging es deutlich nach unten. Der DAX hat heute den heftigsten Kursrutsch seit Juli vergangenen Jahres erlitten. Zum Handelsende büßte der deutsche Leitindex 2,30 Prozent auf 18.083 Punkte ein - die Erholung der vergangenen Tage ist komplett dahin.
Nach Hinweisen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf eine Zinssenkung im September blieb eine positive Reaktion aus. Zudem zogen schwache Autowerte den Dax nach unten.
Mit Sorge betrachten Investoren die jüngste Entwicklung im Nahen Osten, eine Ausweitung des Konfliktes wird aktuell nicht mehr ausgeschlossen. Risikoassets wie Aktien werden verkauft, Gold und Anleihen als sichere Häfen dagegen gesucht.
Die Anleger machten einen Bogen um den Automobilsektor. Daimler Truck fielen um 3,2 Prozent zurück. Die Citi verwies auf die gesenkte Prognose. BMW verloren 3,1 Prozent. Vor allem höhere Kosten hätten dafür gesorgt, dass diverse Gewinnerwartungen nicht ganz erreicht worden seien, sagte ein Händler.
Trotz Zahlen, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegten, ging es für VW 3,9 Prozent nach unten.
Wie bei BMW machte sich auch in den Quartalszahlen von Volkswagen der Kostendruck etwas deutlicher bemerkbar als erwartet.
Mit einem Minus von 6,3 Prozent stellte DHL Group das Schlusslicht im DAX. Während die Ergebnisse zum zweiten Quartal laut Warburg leicht über den Erwartungen lagen, wurde der Ausblick an der Börse skeptisch beurteilt.
Auf der Telefonkonferenz räumte laut Warburg der Vorstand ein, dass die aktuelle Entwicklung eher auf das untere Ende des angestrebten Ertragskorridors hinweise.