Donnerstag, 19. August 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Delta, Fed, Chipkrise sind zu viel für den Dax

DAX
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Es war für den deutschen Aktienmarkt ein schwieriger Tag. Den ganzen Handel über verharrten die Indizes klar im Minus. Der Dax büßte zeitweise mehr als zwei Prozent ein und ging bis auf knapp über 12.600 Punkte runter - rund 350 Punkte weniger als am Mittwochabend. Doch am Nachmittag fing er sich wieder etwas, weil die US-Börsen doch nicht so verlustreich wie erwartet eröffnet hatten. Am Ende ging der Dax 1,3 Prozent leichter mit 15.766 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 4123 Stellen.

Die Anleger treibt die Sorge vor einer möglicherweise noch in diesem Jahr anstehenden geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed um. Auch wächst die Verunsicherung angesichts der in Asien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus, die zu fortgesetzten Lieferengpässen führt. Dazu sorgte eine Meldung über die Produktionsdrosselung bei Toyota wegen der Chipkrise für miese Laune.

Unter den Dax-Werten verbilligten sich Infineon um 1,4 Prozent. Sie litten wie bereits andere Chiphersteller in Asien unter Aussagen zu Lieferengpässen angesichts der dortigen Ausbreitung der Delta-Variante. Die Aktien von BMW, Volkswagen und Daimler und Continental büßten zwischen 1,9 und drei Prozent ein.

Stahlunternehmen wie Salzgitter, Thyssenkrupp oder der Stahlhändler Klöckner & Co wurden von weiter fallenden Preisen für Eisenerz belastet und verloren 2,5 bis 3,8 Prozent. Die chinesische Regierung hatte zuvor versichert, die Stahlproduktion verringern zu wollen.

17:00 Uhr

Amazon plant Kaufhäuser

Amazon
Amazon 246,12

Neue Pläne bei Amazon: Der Online-Händler will mehrere große physische Einzelhandelsgeschäfte in den USA eröffnen, die ähnlich wie Kaufhäuser funktionieren sollen. Dies ist ein Schritt, der dem Tech-Unternehmen helfen soll, seine Reichweite im Verkauf von Kleidung, Haushaltsartikeln, Elektronik und anderen Bereichen zu vergrößern, so Insider.

Einige der ersten Amazon-Kaufhäuser sollen in Ohio und Kalifornien entstehen, so die Insider. Die neuen Einzelhandelsflächen werden etwa 30.000 Quadratmeter groß sein, also kleiner als die meisten Kaufhäuser, die in der Regel etwa 100.000 Quadratmeter einnehmen, und sie werden Artikel von Top-Marken anbieten.

16:43 Uhr

Dax baut Verluste ab

Der Dax hat sich am späten Nachmittag wieder etwas erholt präsentiert. Der Leitindex gab nur noch um 1,6 Prozent auf 15.712 Punkte nach. Der EuroStoxx50 fiel um 1,8 Prozent auf 4114 Stellen.

Die US-Indizes sind zum Handelsstart in New York weniger stark als befürchtet gefallen. Auch ließen die neuen Konjunkturdaten nicht den unbedingten Zwang zu steigenden Renditen erkennen. So legte der US-Index der Frühindikatoren im Juli zwar mit 0,9 Prozent marginal stärker als erwartet zu, unter dem Strich lässt sich daraus aber keine Überhitzung ableiten.

16:26 Uhr

Chipkrise trifft nun Ford voll - gedrosselte F-150-Produktion

Ford wird in der kommenden Woche die Produktion in einem der beiden F-150-Pickup-Truck-Werke zurückfahren. Grund ist die Knappheit an Computerchips. Ford teilte mit, dass die Produktion des F-150-Modells im Werk in Kansas City/Missouri ab Montag stillgelegt werde. Das Lieferproblem rühre vom Covid-19-Ausbruch in Malaysia her, einem Hauptlieferanten für Chip-Komponenten.

Der Analysespezialist AutoForecast Solutions schätzt, dass Ford in diesem Jahr den Ausstoß des F-150 um 160.000 Stück verringern musste. Das Modell ist ein Verkaufsschlager und wichtiger Gewinntreiber. Die Ford-Aktie verlor ein Prozent.

Ford
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16:13 Uhr

US-Börsen eröffnen leichter

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(Foto: AP)

Abwärts ist es auch an der Wall Street zum Start gegangen. Die Anleger zogen die absehbare Reduktion von Stimulusmaßnahmen und die steigenden Covid-19-Infektionen ins Kalkül. Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 34.796 Punkte, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite gaben 0,4 beziehungsweise 0,5 Prozent ab. Bereits am Vortag gerieten die Indizes mit der Publikation des Fed-Protokolls unter Druck. Die Mehrheit der Notenbanker hält es unter bestimmten Voraussetzungen für angemessen, schon in diesem Jahr damit zu beginnen, die monatlichen Anleihekäufe allmählich zu verringern, also das Tapering zu starten.

Vorbörsliche Wirtschaftsdaten zeichneten ein gemischtes Bild. Während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe niedriger waren als prognostiziert, fiel der Philadelphia-Fed-Index schwächer aus. Zwar bleibt ein großer Teil der Anleger Aktien gegenüber prinzipiell positiv gestimmt, vor allem ermutigt durch das kräftige Gewinnwachstum der Unternehmen. Aber angesichts der Corona-Pandemie und der drohenden strafferen Geldpolitik werden einige von ihnen skeptischer und nehmen Geld vom Tisch. Wegen der hohen Indexstände nahe an ihren Allzeithochs ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen groß.  

16:00 Uhr

Nachhaltiges Investieren - der Treiber für den ETF-Markt

Immer mehr Sparer investieren ihr Geld lieber in den Aktienmarkt anstatt es auf dem Konto liegen zu lassen. Vor allem die sogenannten ETFs werden immer beliebter. Anleger haben dabei die Möglichkeit, über Fonds in den Gesamtmarkt oder auch in bestimmte Bereiche zu investieren. So zum Beispiel in den Megatrend Nachhaltigkeit. Warum gerade Investments in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen zum Treiber für den ETF-Markt geworden sind, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Thomas Wiedenmann von der Fondsgesellschaft Amundi.

15:42 Uhr

Philly-Fed-Index ist im August niedriger als erwartet

Auch von Übersee kommt heute kein Rückenwind für die Börsen. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im August leicht eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf 19,4 Punkte von 21,9 im Juli. Volkswirte hatten einen Indexstand von 22,0 erwartet.

Der Philly-Fed-Index erfasst die Industrie in der Schlüsselregion im Nordosten und gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die US-Produktion.

15:20 Uhr

Chinesische Pläne schicken Luxuswerte in den Keller

Xi Jinping

Xi Jinping

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

Heute leiden auch die Luxuswerte. Grund sind die von der Regierung angestrebten Einschnitte für Superreiche in China. Staatschef Xi Jinping will nämlich eine Umverteilung von Reichtum in dem bevölkerungsreichsten Land der Erde.

Von China-Umsätzen stark abhängige Luxusaktien wie LVMH, Kering und Richemont fielen zwischen fünf und acht Prozent.

14:59 Uhr

Positiveres vom US-Jobmarkt - Dax taucht weiter ab

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(Foto: picture alliance/dpa)

Eine eigentlich positive Nachricht schlägt sich negativ auf das Börsengeschehen nieder. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 14. August stärker abgenommen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 29.000 auf 348.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit der Woche zum 14. März 2020. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 365.000 vorhergesagt.

An den Märkten wird nun allerdings eine höhere Wahrscheinlichkeit des Umschwenkens in der Fed-Zinspolitik befürchtet. In Frankfurt verlor der Dax nun 2,1 Prozent auf 15.636 Stellen.

14:37 Uhr

Hackerangriff auf Krypto-Börse

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(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Bei einem Hackerangriff auf die japanische Krypto-Börse Liquid sind ersten Schätzungen zufolge mehr als 94 Millionen US-Dollar gestohlen worden. Das geht aus Informationen der Blockchain-Analysefirma Elliptic hervor. Demnach ist der Dieb an mehr als 94 Millionen Dollar in digitalen Münzen gelangt - darunter rund 31 Millionen in Form von Ethereum, fünf Millionen in Bitcoin und 13 Millionen in XRP. Elliptic erklärte, Liquid dabei zu helfen, die gestohlenen Güter nachzuverfolgen.

Den Hackerangriff hat das 2014 gegründete Unternehmen bereits bestätigt, war aber für eine weitere Stellungnahme nicht erreichbar. Erst vergangene Woche hatten Hacker bei einem Angriff auf die dezentrale Krypto-Plattform Poly Network Hunderte Millionen Dollar erbeutet.

14:13 Uhr

Dax bekommt weiter kräftig Feuer - 15.500 näher als 16.000

Infineon
Infineon 34,34

Die Anleger auf dem deutschen Aktienmarkt haben weiter beunruhigt agiert. Sie treibt die Sorge über eine womöglich noch in diesem Jahr anstehende geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed um. Auch wächst die Verunsicherung angesichts der in Asien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus, die zu Lieferengpässen führt. Zudem blicken die Volkswirte von Goldman Sachs vorsichtiger auf das Wirtschaftswachstum in den USA.

Der Dax büßte am frühen Nachmittag zwei Prozent auf 15.651 Punkte ein. Auch MDax und TecDax verloren kräftig. Der EuroStoxx50 fiel um 2,2 Prozent auf 4098 Stellen.

Dax-Schlusslicht waren die Aktien von Infineon mit minus 3,8 Prozent. Sie litten wie bereits andere Chiphersteller in Asien unter Aussagen zu Lieferengpässen angesichts der dortigen Ausbreitung der Delta-Variante.

13:57 Uhr

Materialmangel und Kostenexplosion treffen Wirtschaft hart

Ob Bau, Handel oder Industrie: Materialengpässe und deutlich höhere Beschaffungskosten belasten inzwischen die große Mehrheit der deutschen Unternehmen. 83 Prozent klagen über Preisanstiege oder Lieferprobleme bei Rohstoffen, Vorprodukten und Waren. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter fast 3000 Unternehmen aller Branchen und Größenklassen hervor.

Als Folge der Lieferengpässe haben derzeit 88 Prozent der Unternehmen mit höheren Einkaufspreisen für ihre Produkte und Dienstleistungen zu kämpfen. Hier trifft die anziehende Nachfrage in vielen Weltregionen auf unzureichende Produktions- und Transportkapazitäten - etwa aufgrund von Corona-Beschränkungen an wichtigen Häfen in China. Zwei Drittel sehen sich daher gezwungen, gestiegene Kosten an ihre Kunden weiterzugeben. Das könnten am Ende die Verbraucher zu spüren bekommen.

13:35 Uhr

Robinhood-Aktie bekommt vorbörsliche Prügel

Die Aussicht auf abebbende Handelsaktivitäten beim Online-Broker Robinhood vergrault Investoren. Die Aktien brechen vorbörslich an der Wall Street um 12,7 Prozent ein. Im dritten Quartal sei mit weniger Transaktionen privater Anleger zu rechnen, weswegen die Umsätze wohl schrumpfen werden, teilte Robinhood mit.

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(Foto: REUTERS)

13:14 Uhr

Auch Wall Street erwartet leuchtendes Rot

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(Foto: REUTERS)

Das ist ein schlechtes Omen: Auch an der Wall Street werden zum Start deutliche Verluste erwartet. Die Anleger ziehen die absehbare Reduktion von Stimulusmaßnahmen und die steigenden Covid-19-Infektionen ins Kalkül. Bereits am Mittwoch gerieten die Indizes mit der Publikation des Fed-Protokolls unter Druck.

Zwar bleibt ein großer Teil der Anleger Aktien gegenüber prinzipiell positiv gestimmt, vor allem ermutigt durch das kräftige Gewinnwachstum der Unternehmen. Aber angesichts der Corona-Pandemie und der drohenden strafferen Geldpolitik werden einige von ihnen skeptischer und nehmen Geld vom Tisch. Wegen der hohen Indexstände nahe an ihren Allzeithochs ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen groß.

12:55 Uhr

Es gibt noch Aktien, die Bewegung versprechen

Die Börsen scheinen derzeit eher im Sommermodus zu sein. Viele Kurse bewegen sich in einem Seitwärtskanal mit gelegentlichen Ausschlägen nach oben oder unten. Anleger können aber auch von einer Seitwärtsphase profitieren. Welche Möglichkeiten es gibt, was dabei beachtet werden muss und in welche Aktien bald Bewegung kommen könnte, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Volker Meinel von BNP Paribas.

12:34 Uhr

Ölpreise rauschen runter

Land unter herrscht auch an den Ölmärkten. Sorgen um die Nachfrage drücken die Preise massiv nach unten. Die Nordseesorte Brent verbilligte sich kurz nach Mittag um 2,8 Prozent auf 66,32 US-Dollar je Fass, der Preis für US-Leichtöl WTI fiel um 3,2 Prozent auf 63,10 Dollar.

Als Belastungsfaktoren nennen Händler steigende Corona-Fallzahlen, den überraschenden Anstieg der US-Benzinvorräte sowie den stärkeren US-Dollar.

12:16 Uhr

Gericht stoppt Öl-Projekt von ConocoPhillipps in Alaska

Ein US-Bundesgericht hat die Pläne des Ölkonzerns ConocoPhillips für ein Förderprojekt in Alaska gestoppt. Der Alaska District Court hob die noch von der früheren Regierung unter Präsident Donald Trump erteilte Freigabe des sechs Milliarden Dollar schweren Vorhabens auf. Das Gericht begründete dies mit Mängeln in der Analyse zu den Auswirkungen auf die Umwelt.

ConocoPhillips wollte bislang in dem Willow-Projekt mit der Förderung 2027 beginnen. Der Konzern kündigte an, die Entscheidung zu prüfen und dann über weitere Schritte zu beraten. Umweltschützer waren gegen das Projekt Sturm gelaufen.

11:33 Uhr

Norwegens Notenbanker denken über Zinsanhebung nach

Die norwegische Zentralbank hat bei ihrer geldpolitischen Sitzung den Leitzins wie erwartet bei null Prozent belassen und bekräftigt, dass eine Zinserhöhung im September wahrscheinlich ist. Die Norges Bank erklärte, dass die Wiedereröffnung der Gesellschaft nach den durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen zu einem deutlichen Anstieg der Wirtschaftstätigkeit geführt habe und die Arbeitslosigkeit weiter gesunken sei.

Gleichzeitig bestehe weiterhin Ungewissheit über die Entwicklung der Pandemie und die Auswirkungen auf die norwegische Wirtschaft. Eine hohe Durchimpfungsrate verringere die Notwendigkeit pandemiebedingter Beschränkungen, aber es könne nicht ausgeschlossen werden, dass neue Virusvarianten zu einer erneuten Verschärfung der Maßnahmen führen.

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(Foto: imago images/YAY Images)

10:58 Uhr

Wahres Giftgemisch: Dax verliert mehr als 300 Punkte

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(Foto: picture alliance / Photoshot)

Und es geht weiter bergab: Der Dax hat am späten Vormittag seine Verluste ausgebaut. Der Leitindex notierte kurz vor Mittag 1,9 Prozent tiefer bei 15.658 Punkte und verlor damit mehr als 300 Punkte.

Neben den Fed-Minutes, die für eine Reduzierung der Wertpapierkäufe noch in diesem Jahr sprechen, belastet auch das Risiko der Delta-Variante. Zudem hat Toyota die Märkte mit der Nachricht aufgeschreckt, die Produktion im September um 40 Prozent gegenüber den Planungen senken zu wollen.

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10:47 Uhr

Toyota haut auch beim Kautschuk-Future rein

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(Foto: dpa)

Es wird ein wahrlicher Rattenschwanz: Die Aussicht auf drastische Produktionskürzungen bei Toyota und eine somit geringere Reifennachfrage hinterlässt neben den Aktienbörsen auch an den Terminmärkten Bremsspuren.

So sackte der Terminkontrakt für Kautschuk zur Auslieferung im Januar sackt in Japan um 21,5 Prozent auf 224,80 Yen je Kilogramm ab. In Shanghai notierte der Gummi-Kontrakt 2,7 Prozent tiefer bei 14.490 Yuan je Tonne.

10:34 Uhr

Hella will heller leuchten

Der vor dem Verkauf stehende Autozulieferer Hella will im neuen Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende Mai) weiter wachsen. Der Scheinwerfer- und Elektronik-Spezialist stellte einen Umsatz von 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro in Aussicht - nach 6,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Die bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) soll bei etwa acht Prozent bleiben, wie Hella ankündigt. Das entspräche einem bereinigten operativen Ergebnis von 530 bis 550 Millionen Euro, nach 510 Millionen Euro im Vorjahr.

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Hella 80,70

Wie angekündigt, sollen die Aktionäre vor der Übernahme durch den französischen Autozulieferer Faurecia eine Dividende von 96 Cent je Aktie bekommen. Die Familienaktionäre hatten Faurecia ihre 60-Prozent-Beteiligung für vier Milliarden Euro in bar und in Aktien verkauft.

10:10 Uhr

Autotitel bekommen Toyota-Schreck - Dax noch schwächer

Bei den deutschen Autobauern ist der Toyota-Schreck ausgebrochen. Ihre Papiere verloren am Vormittag kräftig. Einem Zeitungsbericht zufolge streicht Toyota wegen des Engpasses bei Halbleitern sein Produktionsziel für September um 40 Prozent zusammen.

Toyota-Titel rutschten um 4,4 Prozent ab. Papiere von Daimler gaben 3,2 Prozent nach, VW und BMW sackten je 2,8 Prozent ab.

Nach seinem Fall unter die Unterstützungslinie von 15.800 Punkten sackte der Dax weiter ab. Der Leitindex notierte am Vormittag 1,6 Prozent tiefer bei 15.711 Stellen. Der EuroStoxx50 verlor sogar 1,9 Prozent auf 4109 Zähler.

09:55 Uhr

Afghanistan-Krise: USA frieren Währungsreserven in Milliardenhöhe ein

Die US-Regierung und die Notenbank haben Medienberichten zufolge den Großteil von Afghanistans Währungsreserven eingefroren. Es gehe darum, die Anlagen nicht in die Hände der Taliban fallen zu lassen, zitiert unter anderem die "Washington Post" Kreise aus dem US-Finanzministerium. Der nach der Machtübernahme der Taliban außer Landes geflohene bisherige afghanische Zentralbankchef Adschmal Ahmadi erklärte am Mittwoch über Twitter, rund sieben Milliarden Dollar (sechs Milliarden Euro) der Reserven seien bei der US-Notenbank in Verwahrung. Weitere zwei Milliarden Dollar sind demnach anderweitig international angelegt.

Die Taliban hätten daher wohl nur Zugriff auf bis zu 0,2 Prozent der Währungsreserven, schrieb er weiter. Weil in Afghanistan bislang deutlich mehr US-Dollar ausgegeben als eingenommen wurden, war die Zentralbank zudem auf regelmäßige Lieferungen von US-Bargeld angewiesen. Ahmadi zufolge hat die Zentralbank nun aber kaum mehr US-Dollar, weil die Lieferungen angesichts des Vormarsches der Taliban eingestellt worden seien. Der Mangel an US-Dollar könnte zu Kapitalkontrollen, einer Begrenzung von Abhebungen und zu einem Verfall des Kurses der örtlichen Währung führen.

 

09:35 Uhr

Chipkrise haut bei Toyota rein - Produktion massiv gedrosselt

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Chipkrise nimmt immer größere Ausmaße an. So macht der Autoriese Toyota einem Zeitungsbericht zufolge wegen des Engpasses bei Halbleitern weltweit deutliche Abstriche bei der Produktion. Im September peilten die Japaner nur noch eine Produktion von rund 500.000 Fahrzeugen an, berichtete die Tageszeitung "Nikkei". Zuvor hatte Toyota eine Produktion von etwas unter 900.000 Autos angesteuert. Der Konzern gab keine Stellungnahme zu diesem Bericht ab.

Toyota war bisher besser als andere Autobauer durch die Krise gekommen, hatte aber bereits davor gewarnt, dass die Engpässe anhalten würden. In Thailand musste der Konzern im vergangenen Monat die Produktion in drei Werken aussetzen, weil die Teileversorgung pandemiebedingt stockte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:15 Uhr

Dax startet mit dickem Minus - Autowerte sehr schwach

Der deutsche Aktienmarkt ist verlustreich in den Handel gestartet. Der Dax verlor in den ersten Minuten 1,3 Prozent auf 15.751 Punkte. Auch MDax und TecDax gaben um mehr als ein Prozent nach. Der EuroStoxx50 sackte um 1,5 Prozent auf 4127 Stellen ab.

Besonders kräftig verloren im Dax die Autowerte. Daimler, BMW, VW und Continental verloren zwischen 2,5 und 2,9 Prozent.

DAX
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09:02 Uhr

Corona und fester Dollar setzen Ölpreisen ordentlich zu

Die Ölpreise haben im frühen Handel weiter nachgegeben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 67,29 US-Dollar. Das waren 94 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel um 1,11 Dollar auf 64,35 Dollar.

Seit dem Mittwochnachmittag hat die Talfahrt der Ölpreise Fahrt aufgenommen. In dieser Zeit sackte der Preis für US-Öl mittlerweile um etwa drei Dollar ab und erreichte zeitweise den tiefsten Stand seit Mai. Mit der Notierung für Öl aus der Nordsee ging es seit Mittwochnachmittag etwa zweieinhalb Dollar nach unten. Am Morgen erreichte der Brent-Preis bei 67,10 Dollar ebenfalls den tiefsten Stand seit Mai.

Marktbeobachter verwiesen auf die Corona-Krise. Die weltweite Ausbreitung der Delta-Variante beunruhigt die Märkte und belastet die Ölpreise. Am Mittwoch war zudem bekannt geworden, dass die Benzinreserven in den USA überraschend gestiegen waren. Dies habe am Markt die Nachfragesorgen verstärkt, hieß es. Hinzu kommt, dass auch der Dollar von den Corona-Sorgen profitiert.

08:47 Uhr

47 Millionen Nutzer von T-Mobile-Hack betroffen

Die US-Telekommunikationsbehörde (FCC) leitet eine Untersuchung wegen einer Sicherheitslücke bei T-Mobile US ein. "Telekommunikationsunternehmen haben die Pflicht, die Daten ihrer Kunden zu schützen. Die FCC hat Kenntnis von Berichten über eine Datenpanne, von der T-Mobile-Kunden betroffen sind, und wir untersuchen den Vorfall", sagt eine Sprecherin der FCC. Der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter teilt mit, dass bei dem Hackerangriff persönliche Daten von mehr als 47 Millionen ehemaligen, aktuellen und potenziellen Kunden gestohlen wurden - einschließlich Sozialversicherungsnummern und Führerscheininformationen. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass persönliche Finanzinformationen in falsche Hände geraten seien.

T-Mobile US
T-Mobile US 181,48
Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 26,89

 

08:22 Uhr

Trading-App Robinhood hat ein Problem

Ein florierender Kryptowährungshandel lässt die Kassen des bei jungen Kleinanlegern beliebten Trading-App-Anbieters Robinhood kräftig klingeln. Der Umsatz schnellte im zweiten Quartal um 131 Prozent auf 565 Millionen Dollar in die Höhe, wie das US-Unternehmen mitteilt. Die Transaktions-Einnahmen stiegen um 141 Prozent auf 451 Millionen Dollar. Davon machte der Handel mit Kryptowährungen 233 Millionen Dollar aus, vor einem Jahr waren es nur fünf Millionen.

Allerdings bekam das Unternehmen, dass von dem Lockdown in der Corona-Pandemie profitierte, mit der Wiederöffnung der Wirtschaft einen Rückgang bei den gewöhnlichen Handelsaktivitäten zu spüren: Dieser Trend soll auch im dritten Quartal anhalten. Die Aktie büßte nachbörslich rund fünf Prozent ein. Robinhood wurde im Rahmen der Kurskapriolen beim US-Videospielehändler GameStop Anfang des Jahres bekannt. Viele Kleinanleger hatten die App für ihre Spekulationsgeschäfte genutzt.

08:07 Uhr

Chip-Nachfrage befeuert Nvidia

Bei dem Chiphersteller Nvidia laufen die Geschäfte besser als gedacht. Der US-Konzern sagt für das laufende Quartal höhere Umsätze voraus als von Analysten erwartet. Hintergrund ist eine robuste Nachfrage nach Chips, die in Datenzentren und Spielgeräten Verwendung finden. Nvidia rechnet im dritten Quartal mit einem Umsatz von 6,8 Milliarden Dollar - plus/minus zwei Prozent. Analysten erwarten im Schnitt 6,53 Milliarden Dollar. Auch im gerade abgelaufenen Quartal lagen die Erlöse mit einem Anstieg um 68 Prozent auf 6,51 Milliarden Dollar über den Erwartungen.

Nvidia
Nvidia 176,94

07:50 Uhr

Cisco profitiert vom Trend zur Cybersicherheit

Der US-Netzwerkausrüster Cisco profitiert vom Trend zum Homeoffice. Der Umsatz stieg im vierten Geschäftsquartal überraschend kräftig um acht Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Vor allem Produkte für Cybersicherheit und Telekonferenzen waren gefragt. Der Nettogewinn kletterte binnen Jahresfrist um rund 15 Prozent auf drei Milliarden Dollar oder 71 Cent pro Aktie. Dennoch fielen die Aktien des Konzerns aus dem kalifornischen San Jose im nachbörslichen Handel an der Wall Street um 2,2 Prozent. Cisco hat kräftig in seine Cloud-Angebote investiert, um mit dem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Nachfrageschub unter anderem nach seiner Videokonferenzplattform Webex und seinen Cybersicherheitsprodukten Schritt zu halten.

Cisco
Cisco 63,24

07:34 Uhr

Dax reagiert auf Fed-Protokolle

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Zur Wochenmitte hatten die Investoren weitgehend stillgehalten und der Dax leicht höher bei 15.966 Punkten geschlossen. In den USA hatten die Indizes im späten Handel Boden eingebüßt. Im Fokus der Anleger steht vor allem die Nachlese der veröffentlichten Protokolle der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Diese zeigten, dass die Diskussionen innerhalb der Fed über ein baldiges Herunterfahren der umfangreichen Konjunkturhilfen zunehmen.

Aus Sicht der meisten Währungshüter kann das Beschäftigungsziel, das als Voraussetzung für eine Verringerung der Notenbank-Unterstützung gilt, dieses Jahr erreicht werden, wie aus den Protokollen hervorgeht. Bislang sei dies aber noch nicht der Fall. Zudem waren die Währungshüter der Ansicht, dass sie trotz der Ausbreitung der Delta-Variante weiterhin Zuversicht in die Erholung der Wirtschaft hätten.

07:21 Uhr

Bergbau-Kurse sacken ab

In Sydney gibt der Leitindex 0,5 Prozent nach. Dort stehen Schwergewichte stark unter Duck: BHP rutschen erneut um rund 7 Prozent ab, für Rio Tinto geht es 5,6 Prozent abwärts. Auch der Rohstoffwert Fortescue muss mit fast sechs Prozent kräftig Federn lassen. Sie leiden unter den jüngsten enttäuschenden chinesischen Konjunkturdaten wie auch darunter, dass die straffere US-Politik letztlich negativ auf die Nachfrage nach Rohstoffen wie Öl und Eisenerz ausstrahlen dürfte. In China steht dazu passend der Eisenerzpreis stark unter Druck. Zuletzt war die Stahlproduktion in China deutlich rückläufig gewesen. Besser halten sich South32 (-0,2%) nach der Vorlage von Quartalszahlen.

Rio Tinto
Rio Tinto 62,47
BHP Billiton
BHP Billiton 24,51

 

07:05 Uhr

Technologieschwergewichte drücken Kurse

In Hongkong sind es einmal mehr Technologieschwergewichte, die den HSI nach unten ziehen. Sie leiden zusätzlich darunter, dass ihnen weitere schärfere Regularien seitens Peking drohen. Meituan sacken 5,2 Prozent ab, Alibaba kommen 3,8 Prozent zurück. Für Tencent geht es nach dem Quartalsausweis 1,0 Prozent nach unten. Der Internetriese hatte beim Gewinn die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz aber verfehlt.

Alibaba
Alibaba 18,30
Tencent Holdings
Tencent Holdings 69,90

 

06:45 Uhr

Dollar gewinnt an Stärke

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 110,20 Yen und legt 0,2 Prozent auf 6,4936 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,4 Prozent höher bei 0,9204 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,4 Prozent auf 1,1667 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0741 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,3 Prozent auf 1,3713 Dollar.  

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,87

 

06:31 Uhr

E-Mobilität-Kostenvergleich: Strom schlägt Benzin deutlich

Die Stromkosten für Elektroautos sind nach Berechnungen des Portals Check24 erheblich günstiger als die Spritkosten eines herkömmlichen Benziners. Ausgehend vom jährlichen Durchschnittsverbrauch und durchschnittlichen Jahreskilometern beziffert das Unternehmen die jährlichen durchschnittlichen Benzinkosten auf 1385 Euro. Basis waren dabei die Durchschnittspreises im Juni. Der Strom für die gleiche Fahrleistung eines E-Autos würde demnach 730 Euro kosten, womit die Benzinkosten um 90 Prozent höher wären.

Die Benzinpreise sind nach einem Tief zu Beginn der Corona-Krise stark gestiegen. Grundlage der Schätzung sind Statistiken von Behörden und Verbänden und eigene Berechnungen des Münchner Unternehmens. Das Bundesverkehrsministerium beziffert den Durchschnittsverbrauch der Autos in Deutschland auf 7,8 Liter pro 100 Kilometer. Den durchschnittlichen Stromverbrauch eines E-Autos schätzt Check24 auf Basis von ADAC-Daten und eigenen Berechnungen auf 20,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Die durchschnittliche Fahrleistung beziffert das Portal auf 11 387 Kilometer im Jahr, basierend auf Daten seiner Kfz-Versicherungskunden.

06:14 Uhr

Fed-Protokolle drücken Kurse an Asien-Börsen

Schwächelnde Konjunkturdaten aus China, die Situation in Afghanistan und die jüngsten Protokolle der US-Notenbank Fed lassen die Anleger in Asien nicht los. "Das Protokoll zeigt eine Fed, die in den meisten Fragen ziemlich gespalten ist, aber einräumt, dass wir dem Punkt des Taperings viel näher kommen", so ING-Analysten. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die jährliche Fed-Konferenz in Jackson Hole kommende Woche. "Wir werden ab September mehr Klarheit über die Aussichten für die 10-jährigen US-Renditen haben. Es gibt einige Aufwärtsrisiken, dass sie von den derzeitigen Niveaus auf 1,6 bis 1,8 Prozent steigen könnten, und für den asiatisch-pazifischen Raum bedeutet das Kapitalabflüsse", sagt Carlos Casanova, leitender Ökonom für Asien bei der UBP. Der Nikkei-Index notiert 0,7 Prozent tiefer bei 27.394 Punkten. Der Topix-Index sinkt 0,7 Prozent und lag bei 1910 Punkten.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

05:52 Uhr

Das wird für den Dax heute wichtig

Am Freitag vergangene Woche markiert der Dax bei 16.030 Punkten sein neues Allzeithoch. Seitdem geht es für den deutschen Börsenleitindex mehr oder weniger bergab, wenn auch mit kleinen Schritten. Zur Wochenmitte beendete der deutsche Börsenleitindex den Handel bei einem Stand von 15.965 Zählern - mit leichten Gewinnen. Der Kontakt nach oben ist durchaus vorhanden, allein es fehlen bislang die Impulse für eine weitere Aufwärtsbewegung. Ein Grund dafür: Die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu. Nun findet das Thema Konjunktur wieder stärkeren Anklang bei den Anlegern. Die am Mittwochabend veröffentlichten Protokolle der letzten Fed-Sitzung dürften daher von den Börsianern sehr genau unter die Lupe genommen werden. Gibt es deutliche Hinweise für eine Straffung der lockeren Geldpolitik? Vielleicht schon im Herbst?

Neben den Fed-Protokollen dürften die Anleger auch auf diese Konjunkturdaten schauen: die Leistungsbilanz der EZB für die Eurozone am Vormittag sowie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und den Philiadelphia-Fed-Index am Nachmittag. Auch der Index der Frühindikatoren in den USA steht auf der Agenda.

Von Unternehmensseite dürften Anleger vor allem ihren Fokus auf die Jahresergebnisse von Hella legen. Der Autozulieferer soll von der Eigentümerfamilie an den französischen Zulieferer Faurecia verkauft werden. Daneben veröffentlicht Global Fashion Quartalsergebnisse. Zu einer Online-Hauptversammlung hat der Modekonzern Gerry Weber seine Aktionäre geladen.

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