Delta, Fed, Chipkrise sind zu viel für den Dax
Es war für den deutschen Aktienmarkt ein schwieriger Tag. Den ganzen Handel über verharrten die Indizes klar im Minus. Der Dax büßte zeitweise mehr als zwei Prozent ein und ging bis auf knapp über 12.600 Punkte runter - rund 350 Punkte weniger als am Mittwochabend. Doch am Nachmittag fing er sich wieder etwas, weil die US-Börsen doch nicht so verlustreich wie erwartet eröffnet hatten. Am Ende ging der Dax 1,3 Prozent leichter mit 15.766 Punkten aus dem Handel. Der EuroStoxx50 verlor 1,6 Prozent auf 4123 Stellen.
Die Anleger treibt die Sorge vor einer möglicherweise noch in diesem Jahr anstehenden geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed um. Auch wächst die Verunsicherung angesichts der in Asien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus, die zu fortgesetzten Lieferengpässen führt. Dazu sorgte eine Meldung über die Produktionsdrosselung bei Toyota wegen der Chipkrise für miese Laune.
Unter den Dax-Werten verbilligten sich Infineon um 1,4 Prozent. Sie litten wie bereits andere Chiphersteller in Asien unter Aussagen zu Lieferengpässen angesichts der dortigen Ausbreitung der Delta-Variante. Die Aktien von BMW, Volkswagen und Daimler und Continental büßten zwischen 1,9 und drei Prozent ein.
Stahlunternehmen wie Salzgitter, Thyssenkrupp oder der Stahlhändler Klöckner & Co wurden von weiter fallenden Preisen für Eisenerz belastet und verloren 2,5 bis 3,8 Prozent. Die chinesische Regierung hatte zuvor versichert, die Stahlproduktion verringern zu wollen.
 
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
  