Omikron, Apple und andere Sorgen drücken den Dax runter
Am deutschen Aktienmarkt haben heute die Minuszeichen vor den Kursen dominiert. Belastend wirken nicht nur die anhaltenden Unsicherheiten wegen der Corona-Variante Omikron, sondern auch eine von Bloomberg berichtete Warnung von Apple an seine Zulieferer über eine geringere Nachfrage nach dem iPhone 13. Keine Akzente setzen die stark gestiegenen Erzeugerpreise in der Eurozone.
Der Dax befand sich den ganzen Tag über im negativen Bereich. Am frühen Nachmittag drohte ein noch stärkerer Verlust. Doch mit der freundlichen Eröffnung an der Wall Street stabilisierte sich der Leitindex. Am Ende verlor der Dax 1,4 Prozent auf 15.263 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 1,4 Prozent tiefer bei 4122 Stellen.
Die angebliche Warnung von Apple drückte insbesondere die Kurse im Technologiesektor, in dem sich auch diverse Zulieferer tummeln. Infineon gaben 4,4 Prozent nach und STMicro 6,7 Prozent.
Thyssenkrupp sackten um 2,4 Prozent ab, obwohl das MDax-Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag mit einem Margenziel aufwartete, das über den kursierenden Konsensschätzungen liegt.
Wacker Chemie setzten ihren über zweiwöchigen Abwärtstrend fort und gaben um 2,9 Prozent nach. Grund sei der Verfall der Polysilizium-Preise, hieß es. Die Marktbeobachter von PVinsights schrieben sogar von einem "Solar Collapse". Als Grund führten sie an, dass große Marktakteure ihre Käufe stornierten, weil sie mit Abschreibungen auf ihre Lagerbestände zu kämpfen hatten.
Nach Bekanntgabe der Prognosen fielen im MDax die Anteile des Immobilienportal-Betreibers Scout24 auf ein Tief seit April 2020. Am Ende belief sich das Minus auf 8,8 Prozent. Der Kurs von Teamviewer sank nochmals auf ein Rekordtief, zuletzt büßten die Titel 5,3 Prozent ein. Der Softwarehersteller muss im Zuge der in drei Wochen anstehenden Veränderungen in den großen europäischen Indizes den breit gefassten Stoxx Europe 600 verlassen.