Dax zuckt vor 11.000-Punkte-Marke zurück
Die deutschen Standardwerte landen komfortabel im Plus, können ihre Tagesgewinne aber nur teilweise mit in den Feierabend nehmen. Mit den nachgebenden Kursen an der Wall Street geraten auch sie unter Druck.
Am Ende landet der Dax mit 0,8 Prozent im Plus bei 10.893 Punkten. Konkrete Gründe für den späten Rücksetzer gibt es im Handel nicht. Eine Begründung könnte sein, dass bislang keine Details zu den Ergebnissen der Handelsgespräche zwischen den USA und China veröffentlicht wurden.
Negativ könnte auch der extrem starke Anstieg der Benzin- und Destillate-Lagerbestände gewertet werden. Brent hat nach den Daten einen großen Teil seiner Tagesgewinne abgegeben.
Für Auftrieb sorgten neben den positiven Rückmeldungen von den Handelsgesprächen auch die mögliche Bereitwilligkeit der US-Notenbank zur Verlangsamung des Zinserhöhungstempos. Eine etwas lockerere Geldpolitik würde Aktien gegenüber Anleihen in einem besseren Licht erscheinen lassen, schreibt Marktanalyst Salah Bouhmidi von DailyFX.
Bei den Einzeltiteln profitierten die Autotitel. Mercedes-Benz Cars hat 2018 seinen Absatz leicht gesteigert und den achten Jahresrekord in Folge eingefahren. Für die Daimler-Aktie ging es daraufhin um 2,9 Prozent nach oben. Die Aktie des Zulieferers Continental schaffte ein Plus von 3,0 Prozent.
Dax-Schlusslicht waren Deutsche Bank mit einem Minus von 2,8 Prozent. Hier belastete eine Kurszielreduzierung durch die UBS. Daneben wurde im Handel kritisiert, dass die Bank laut Medienberichten ihre Bonuszahlungen für das abgelaufene Jahr nur um 10 Prozent reduzieren wolle. "Nach den extrem hohen Boni im Vorjahr ist eine Kappung um 10 Prozent allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein", hieß es. Nachdem sich der Aktienkurs halbiert habe, sei an der Börse mit einer deutlich höheren Senkung der Boni gerechnet worden.