Mittwoch, 07. Februar 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:47 Uhr

Crash ade - Dax steigt wieder kräftig an

DAX
DAX 24.378,80

Gemeinsam geht es runter, gemeinsam geht es hoch: Nachdem der Mini-Crash an der Wall Street den Dax gestern viele Punkte gekostet hat, zieht die Erholung an den US-Börsen den deutschen Leitindex wieder mit nach oben.

Nach einem gemächlichen Start marschiert der Dax am Nachmittag fast genau 200 Punkte aufwärts auf 12.590 Zähler - ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vortag. Zum vor genau zwei Wochen markierten Allzeithoch sind es aber immer noch 1000 Punkte.

Die Einigung zwischen CDU/CSU und SPD auf eine neue Große Koalition lässt die Aktienmärkte hingegen weitgehend kalt, und das obgleich die SPD überraschenderweise mit dem Außen- und Finanzministerium gleich zwei Schlüsselressorts für sich verbuchen kann. "Wenigstens ist eine Lösung da", sagt ein Händler. Besonders ausländische Anleger hätten eine andauernde Hängepartie negativ gesehen.

Größter Dax-Gewinner ist die Aktie von Adidas, die 5,3 Prozent zulegt. Dahinter folgen ProsiebenSat.1 (plus 4,7 Prozent) und Deutsche Börse (plus 4,1 Prozent). Größter Verlierer sind Aktien der Deutschen Bank mit einem Abschlag von 0,4 Prozent. Neben einem kritischen Analystenkommentar wird der Kurs weiterhin von den Spekulationen um den Finanzbedarf des chinesischen Großaktionärs HNA belastet.

Es bleibt auch morgen weiter spannend an der Börse - klicken Sie doch mal wieder vorbei. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Abend und eine gute Nacht.

Ihr Kai Stoppel

17:23 Uhr

Problem mit Nordsee-Pipeline - Ölpreis schlägt Kapriolen

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,36

Rund eine Million Barrel an Öl und Gas transportier das Rohr-Netzwerk "North Sea Forties Pipeline System" pro Tag nach Großbritannien. Ein Problem mit Ventilen hat heute jedoch zu einer vorübergehenden Stilllegung der Verbindung gesorgt - und den Preis für Erdöl der Nordseesorte Brent nach oben schnellen lassen, berichtet die "Financial Times".

Am frühen Nachmittag stand das Fass Brent noch bei etwa 66,85 Dollar. Die Nachricht von dem Pipeline-Problem katapultiert den Preis auf mehr als 67,50 Dollar nach oben. Darauf folgte ein ebenso abrupter Einbruch auf unter 66 Dollar.

16:52 Uhr

Name geklaut? Tschechen verklagen Pepsi

PepsiCo
PepsiCo 121,82

Der US-Konzern PepsiCo muss sich mit seinem Energydrink "Rockstar Revolt" vor Gericht gegen die Klage eines Konkurrenten wehren. Und zwar vor dem Düsseldorfer Landgericht, das den Fall heute verhandelte.

Eine tschechische Firma hat Pepsi samt mehreren seiner Vertriebspartner verklagt, weil der Energydrink des Coca-Cola-Rivalen seine Marke "Revolt" verletze, unter der ebenfalls ein flüssiger Energiespender auf dem Markt sei. Pepsi solle Produktion und Vertrieb von "Rockstar Revolt" einstellen. Das Gericht will am 28. März eine Entscheidung in dem Fall verkünden.

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(Foto: PepsiCo)

 

16:18 Uhr

Icahn warnt: Mini-Crash nur "Grollen vor großem Beben"

Carl Icahn warnt vor dem "Erdbeben" an den Börsen.

Carl Icahn warnt vor dem "Erdbeben" an den Börsen.

(Foto: REUTERS)

An den Märkten ringt man um eine Einschätzung des Kursverfalls an den Börsen weltweit. Als Pessimist sticht dabei der Starinvestor Carl Icahn heraus.

Dem US-Sender CNBC sagte Icahn, dass er zwar glaube, die Märkte würden sich von den jüngsten Verlusten wieder erholen. Allerdings befürchtet er, dass dies nur der Vorgeschmack auf einen deutlich größeren Crash gewesen war. "Dies war nur ein kleines Grollen", so Icahn. "Vor dem Erdbeben gibt es dieses Grollen."

Allerdings blieb Icahn vage, wann genau das prophezeite Erdbeben an den Aktienmärkten kommen wird. Möglicherweise werde dies fünf, zehn oder zwanzig Jahre auf sich warten lassen, so der Multimilliardär. Nun gut: Mit so einer Einschätzung würde wohl kaum einer daneben liegen.

16:00 Uhr

Wall Street startet schwach, erholt sich aber

Dow Jones
Dow Jones 46.783,16

Auch zur Wochenmitte legt sich die Nervosität der Anleger an der Wall Street kaum. "Der große Ausverkauf, den wir gesehen haben, ist zwar vorbei", sagt ein Börsianer. "Aber im Moment herrscht noch die Angst vor einem Nachbeben vor." Fed-Notenbanker Robert Kaplan erklärt, die Turbulenzen schadeten der Wirtschaft nicht und könnten sogar heilsam sein. Historisch betrachtet seien die Marktbewertungen "relativ hoch".

Im Anfangsgeschäft fällt der Dow Jones um 0,5 Prozent auf 24.785 Punkte, klettert dann aber wieder auf den Dienstagsschluss. Auch der S&P 500 und der Nasdaq-Composite büßen zunächst je etwa 0,5 Prozent ein, ehe sie leicht aufholen.

15:46 Uhr

Auferstehung: Warum der Bitcoin wieder 40 Prozent zulegt

Totgesagt leben bekanntlich länger und das gilt offenbar auch am Krypto-Markt. Jedenfalls legt der Bitcoin bei seiner Talfahrt eine Pause - oder ist es eine Anlauf zu neuen Höhen?

Wie bei allem an der Börse, kann man dazu keine seriösen Aussagen treffen. Sicher ist jedoch: Seit gestern hat die bereits abgeschriebene Cyberwährung wieder Boden gut gemacht. Von seinem gestrigen Tief bis zum heutigen Hoch - laut Webseite Coinmarketcap bei fast 8500 Dollar - hat der Bitcoin rund 40 Prozent an Wert gewonnen.

Auch andere Kryptowährungen tun es ihm gleich: Das Cybergeld Neo etwa, unter den zehn Kryptowährungen mit der größten Marktkapitalisierung, stieg seit gestern sogar um satte 80 Prozent an Wert.

Als Grund für die aktuelle Erholung werden am Markt Äußerungen aus den Reihen US-amerikanischer Regulierer genannt. Die Chefs des Rohstoffaufsehers CFTC und der Börsenaufsicht SEC hatten gestern zwar den Gesetzgeber dazu aufgerufen, die Aufsichtsbehörden mit umfangreicheren Zuständigkeiten auszustatten. Schärfere Forderungen wie etwa Handelsverbote wurden aber nicht laut. Dies sorgte für Erleichterung am Markt.

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(Foto: imago/Science Photo Library)

 

15:32 Uhr

"Abwärtstrend stoppen" - Münchener Rück streicht Jobs

Munich Re
Munich Re 552,60

Die Münchener Rück (Munich Re) will in der Zentrale und bei der US-Tochter Stellen abbauen. Das kündigte Vorstandschef Joachim Wenning in einem Interview im Intranet des Rückversicherers an, wie Reuters berichtet.

"Den Abwärtstrend der letzten Jahre gilt es entschlossen zu stoppen und umzukehren", erklärte Wenning. Bei der US-Tochter in Princeton bei New York könne der Abbau zum größten Teil über Pensionierungen erreicht werden, in München setze die Münchener Rück dagegen auf ein Freiwilligen-Programm, so Wenning.

Ein Konzerninsider sagte, gestrichen werde eine höhere dreistellige Zahl von Stellen, betroffen seien auf jeden Fall aber weniger als zehn Prozent der 11.500 Beschäftigten in der Rückversicherung.

15:13 Uhr

"Star Wars" verliert an Glanz - Hasbro-Aktie fällt steil

Hasbro
Hasbro 64,10

Wer bisher meinte, der Handel mit Spielsachen aus dem "Star Wars"-Universum sei ein Selbstläufer, der irrt: Im vergangenen Quartal ging die Nachfrage nach Produkten der Sci-Fi-Saga zurück, was zum Umsatzeinbruch bei US-Spielwarenhersteller Hasbro beträgt. Auch Spielwaren mit Bezug zu Disneys "Frozen"-Filmen werden weniger nachgefragt.

Auch wenn es mit anderen Spielzeugen besser läuft, sind die Anleger alles andere als begeistert: Vorbörslich verliert die Hasbro-Aktie fast 4 Prozent an wert. Und das, obwohl Hasbro trotz Einbußen beim Umsatz seinen Rivalen Mattel zum ersten Mal seit beinahe einem Vierteljahrhundert wieder übertroffen hat.

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(Foto: imago/Michael Eichhammer)

 

14:38 Uhr

Bitcoin-Boom eröffnet Sex-Industrie neue Möglichkeiten

Hier zahlt man krypto: So sieht eine Test-Erotik-Webcam von SpankChain aus.

Hier zahlt man krypto: So sieht eine Test-Erotik-Webcam von SpankChain aus.

Mit dem Hype um Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether grübelt eine zunehmende Zahlen von Entrepreneuren darüber nach, wie man gute Geschäftsmodelle mithilfe von Cybergeld auf die Beine stellen kann. Eine Branche wagt sich als eine der ersten in das unbekannte Terrain: die Sex-Industrie.

Zu den Pionieren gehört SpankChain: Das Unternehmen hat ein Bezahlsystem entwickelt, welches auf der Ethereum Blockchain basiert. Dieses soll bei Erotik-Webcams im Internet eingesetzt werden. Die Gebühren sollen bei dem neuen System mit 5 Prozent deutlich niedriger liegen als die 30 bis 50 Prozent der herkömmlichen Anbieter. Damit behalten die Menschen vor der Webcam mehr Geld in der Tasche - und deren Kunden können anonym mit Kryptogeld bezahlen.

Ein anderes Beispiel ist Intimate: Das Unternehmen hat einen gleichnamigen Cybercoin auf den Markt gebracht, mit dem Kunden bei Erotik-Webcams, Sexspielzeug-Händlern, Stundenhotels und Escort-Services zahlen können sollen. Auch arbeitet das Unternehmen an einem auf einer Blockchain basierenden Bewertungssystem namens "Intimate Reputation". Ähnlich wie bei Uber Kunden die Fahrer bewerten, sollen bei diesem Escort-Damen Kunden bewerten können - was die Sicherheit vor Übergriffen erhöhen soll.

14:06 Uhr

Zigtausende Jobs in der US-Solarindustrie verschwinden

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(Foto: imago/Xinhua)

US-Präsident Donald Trump hält wenig von Klimaschutz und ist zugleich ein Fan von Kohle und Öl. Dumm für die US-Solarindustrie – denn Trump scheint sich um die Auswirkungen seiner Politik auf die Branche nicht so sehr zu kümmern. So ist etwa seine Ankündigung von Schutzzöllen auf importierte Solaranlage Gift für Solar-Firmen – der Branchenverband Seia hatte mitgeteilt, durch den Schritt könnten allein in diesem Jahr rund 23.000 Arbeitsplätze wegfallen.

Bereits im vergangenen Jahr sind einer Studie zufolge fast 10.000 Stellen gestrichen worden. Damit sei die Zahl der Arbeitsplätze in der Wachstumsbranche erstmals in den vergangenen Jahren rückläufig, teilten die Marktforscher von der Solar Foundation mit. Es seien sowohl weniger Solaranlagen bei Einfamilienhäusern installiert worden als auch weniger Großprojekte verwirklicht worden.

13:48 Uhr

GroKo - DIHK kritisiert fehlende Steuerreform

 

13:28 Uhr

Riskantes Spiel - Steinhoff-Aktie schießt nach oben

Warnung: Bei der folgenden Aktie handelt es sich um einen sogenannten Pennystock. Das heißt, die ist weniger als Euro wert und hat damit ein paar besondere Eigenschaften: Sie schwanken wie ein betrunkener Seemann im Sturm auf dem Nordatlantik.

Die Rede ist von der Aktie des Möbelkonzerns Steinhoff, der von einem Bilanzskandal heimgesucht wird. Die Aktie hatte nach dessen Auffliegen im Dezember mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren. Jetzt sie kaum noch was wert, wird aber offenbar zum Spielball von risikofreudigen Spekulanten: Um bis zu 12 Prozent auf 0,46 Euro hüpft das Papier im MDax nach oben. Wer jedoch vom schnellen Geld träumt, der sei gewarnt: In den vergangenen Wochen stürzte das Papier meist schnell wieder nach unten.

13:12 Uhr

Delivery Hero überrascht Experten - Aktie hebt ab

Delivery Hero
Delivery Hero 25,31

Den Kleinstwerteindex SDax dominiert die Aktie des weltgrößten Online-Essenslieferdienstes Delivery Hero: Zuletzt geht es um 5,5 Prozent nach oben auf 33,38 Euro. Auslöser ist der Umsatzsprung der Berliner Firma mit ihren Marken Lieferheld, Foodora und Pizza.de. Die Erlöse steigen 2017 um 60 Prozent auf rund 544 Millionen Euro - mehr als Analysten erwartet hatten.

Bisher schreibt das in 40 Ländern aktive Unternehmen allerdings rote Zahlen. Delivery Hero hat sich aber zum Ziel gesetzt, im laufenden Jahr zumindest die Gewinnschwelle vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zu knacken. Das Unternehmen war im Sommer 2017 an die Börse gegangen. Der Ausgabepreis lag bei 25,50 Euro.

Foodora gehört ebenfalls zum Delivery-Hero-Imperium.

Foodora gehört ebenfalls zum Delivery-Hero-Imperium.

(Foto: picture alliance / Sophia Kembow)

 

12:52 Uhr

Wall-Street-Erholung schon wieder vorbei?

Dow Jones
Dow Jones 46.783,16

Die Nervosität an der Wall Street dürfte anhalten und auch die Volatilität dürfte weiter hoch bleiben. So verliert der Future auf den S&P-500 aktuell 0,9 Prozent und deutet damit erneut auf Abgaben hin. Damit scheint sich die kräftige Erholung des Vortages nicht fortzusetzen.

Allerdings ist das kein Indiz für den weiteren Handelsverlauf. Denn am Vortag startete der Dow-Jones-Index mit einem Minus von 547 Punkten und schloss schließlich mit einem Plus von 567 Punkten - die Nervosität ist also weiterhin hoch.

Analysten bleiben daher trotz der positiven Vortagestendenz weiter skeptisch. "Zu denken, dass die Märkte nach der Erholung am Vortag wieder im 'Bullenmarkt-Modus' sind und Investoren Rückgänge wieder zum Einstieg nutzen werden, ist naiv", sagt Analyst James Hughes von AxiTrader.

12:46 Uhr

Post-Brexit-Ära - Britischen Banken läuft Zeit davon

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(Foto: imago/ZUMA Press)

Für britische Banken, die nach dem Brexit in der Eurozone aktiv sein wollen, wird es eng: Bis spätestens Ende Juni müssen sie die entsprechende Lizenz beantragen. "Wir können nicht sicher sein, ob es auch wirklich eine Übergangsperiode geben wird", sagt die stellvertretende Leiterin der EZB-Bankenaufsicht, Sabine Lautenschläger. "Alle Banken, die aus Großbritannien in die Eurozone verlagern möchten, sollten ihren Antrag auf eine Banklizenz deshalb längst eingereicht haben."

Bislang haben nach den Worten Lautenschlägers acht Banken formell eine Lizenz zum Betrieb von Bankgeschäften in der Eurozone beantragt, vier planen eine signifikante Ausweitung ihrer Aktivitäten im Währungsraum nach dem für März kommenden Jahres erwarteten Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union.

12:26 Uhr

Deutsche-Bank-Aktie bricht ein - Neues Tief erreicht

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,27

Während sich die meisten Werte im Dax nach dem Börsenbeben am Vortag wieder erholen, geht es für das Papier der Deutschen Bank erneut steil bergab: Bis zum Mittag weiten sich der Verluste auf fast 4 Prozent aus, die Aktie fällt bis auf 12,66 Euro. Das ist gleichzeitig ein neues 12-Monats-Tief. Im laufenden Jahr hat sie damit bereits rund 20 Prozent an Wert verloren.

Belastend wirkt eine Herabstufung der Bank Mainfirst, aber das ist nicht der einzige Grund. "Daneben wird der Kurs weiterhin von den Spekulationen um Finanzbedarf des chinesischen Großaktionärs HNA belastet", sagt ein Marktteilnehmer. Und schließlich sei nun auch noch der Chart angeschlagen.

12:04 Uhr

GroKo steht - Aufatmen am Aktienmarkt? Von wegen

DAX
DAX 24.378,80

Die Große Koalition - oder besser ihre Neuauflage - in Deutschland steht. Und der Dax? Macht er einen Freudensprung? Nichts da: Der Leitindex legt gegen Mittag weiterhin solide 0,6 Prozent auf 12.464 Punke zu - ähnlich wie vor Bekanntwerden des GroKo-Durchbruchs.

"Am Finanzmarkt ist ein Zustandekommen der Groko ein Non-Event", sagt Daniel Saurenz von Feingold Research. Angela Merkel bleibe auf ihrem Stuhl sitzen und thematisch dürfte kaum etwas in Kraft treten, was Börsianern wirklich Sorge bereitet.

"Die wahre Politik macht ohnehin Mario Draghi mit der EZB, Angela Merkel ist für den Finanzmarkt diejenige, die den Laden in Europa mit Emmanuel Macron zusammenhält", ist sich Saurenz sicher. Insofern mache die Groko nichts kaputt aus Börsensicht - und dies genüge.

11:53 Uhr

Russen meiden öfter Alkohol: Carlsberg-Aktie stürzt ab

Carlsberg
Carlsberg 100,00

Russland will den Alkoholkonsum bremsen und schränkte Absatz- und Werbemöglichkeiten für Hersteller ein. Zudem wurde die zulässige Größe von Plastik-Bierflaschen limitiert. Das schlägt sich negativ im Absatz von Herstellern wie der dänischen Brauerei-Gruppe Carlsberg nieder. Carlsberg setzte auf dem russischen Markt 14 Prozent weniger ab.

Das Resultat: Netto verdient Carlsberg 2017 mit 1,26 Milliarden Kronen (umgerechnet 170 Millionen Euro) deutlich weniger als im vorangegangenen Jahr und als von Analysten erwartet. Die Papiere des Konzerns rauschen an der Börse in Kopenhagen um 4,3 Prozent nach unten auf ein Vier-Monats-Tief von 710 Kronen. Damit steuerten sie auf den größten Tagesverlust seit fast achtzehn Monaten zu.

11:02 Uhr

Mega-Mine im Kongo - Betreiber legt sich mit Diktator an

Nimmt kein Blatt vor den Mund: Milliardär Robert Friedland.

Nimmt kein Blatt vor den Mund: Milliardär Robert Friedland.

(Foto: imago stock&people)

Das kanadische Unternehmen Ivanhoe Mines hat in der Demokratischen Republik Kongo einen richtig dicken Fisch an der Angel: eine erst kürzlich entdeckte, gigantische Kupferlagerstätte. Doch bevor die Abbau-Party richtig starten kann, kommt die Regierung des autoritären Präsidenten Joseph Kabila mit einem neuen Gesetz und höheren Lizenzgebühren daher. Das lässt den Chef von Ivanhoe Mines, Robert Friedland, an die Decke gehen.

Der Milliardär betonte, dass er nur dann höhere Gebühren zahlen würde, wenn das Geld der lokalen Bevölkerung zugute käme, berichtet die "Financial Times". "Ich möchte, dass das Geld transparent verbucht wird und den Menschen rund um die Mine hilft", so Friedland. Der Kongo ist berüchtigt für ein hohes Maß an Korruption und wenig Achtung für Menschenrechte. Friedland betonte, er habe kein Problem damit, Steuern zu zahlen. Aber: "Die Bergbau-Industrie braucht Stabilität und wir brauchen Transparenz."

Ob sich die Regierung in dem an Rohstoffen reichen Land von der Kritik beeindrucken lässt, ist bisher offen. Minen-Minister Martin Kabwelulu wollte nicht darüber spekulieren, ob Präsident Kabila das neue Gesetz unterzeichnet.

10:44 Uhr

TecDax stark - Nervosität am Markt bleibt jedoch hoch

TecDax
TecDax 3.734,20

Der Dax kann seine leichten Gewinne weiter behaupten, in der zweiten Reihe sieht es sogar noch besser aus: Der Nebenwerteindex MDax legt 0,8 Prozent zu, der TecDax sogar um 1,8 Prozent. Die Kleinstwerte im SDax treiben den Index um 1,0 Prozent an.

Die Nervosität unter den Anlegern bleibt jedoch hoch. Die als Angst-Barometer angesehenen Schwankungsindizes wie der VIX liegen weiter auf einem außerordentlich hohen Niveau. Wie die Postbank betont, haben sich "die nervösen Hände noch nicht aus den Börsensälen verabschiedet". Es sei deshalb "zu früh, um jetzt schon das Ende der Korrektur auszurufen."

10:17 Uhr

Tochter von Deutsche-Bank-Großaktionär fällt unangenehm auf

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,27

Es läuft unrund beim dem chinesischen Konglomerat HNA, größter Aktionär der Deutschen Bank. Nachdem HNA vergangenen Monat seine Gläubiger über einen möglichen Liquiditätsengpass informiert hatte, fällt nun eine Tocher der Unternehmensgruppe unangenehm auf:

HNA Real Estate hat Insidern zufolge entgegen früherer Zusagen eine Kredittranche nicht vorzeitig zurückgezahlt. Offiziell bleibt ihr dafür bis zum 16. Februar Zeit, doch habe der Gläubiger wegen des chinesischen Neujahrsfests und der Sorgen um die Liquidität von HNA um eine Rückzahlung gebeten - und HNA Real Estate diese auch bis zum 5. Februar zugesagt, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Jedoch: Das Geld sei nicht eingegangen.

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(Foto: dpa)

 

09:47 Uhr

Schlusslicht - GroKo-Pläne lasten auf Lufthansa-Aktie

Die Koalitionsverhandlungen in Berlin schlagen auf dem Aktienmarkt durch: Leidtragende ist die Aktie der Lufthansa, die gegen den Trend 0,9 Prozent im Minus und damit am Dax-Ende steht. Was ist da los?

Lange wurde an der Börse darauf gesetzt, dass die Luftverkehrssteuer unter der neuen Bundesregierung fällt. Doch scheint dies unter der GroKo nicht der Fall zu sein. Diese müssen alle Fluglinien zahlen, deren Flüge in Deutschland starten. Das Problem für die Lufthansa: Im Vergleich zu den internationalen Wettbewerbern sind das vergleichsweise viele.

Die Analysten der DZ Bank weisen darauf hin, dass die Luftverkehrssteuer die Lufthansa 2016 rund 379 Millionen Euro gekostet hat. Im Vergleich zu den betrieblichen Aufwendungen von insgesamt 31,75 Milliarden Euro nehme sich dieser Kostenposten eher bescheiden aus.

09:23 Uhr

Tag eins nach dem Crash: Dax lebt noch

DAX
DAX 24.378,80

Sorgen vor einem Ende des Bullenmarktes in Deutschland dürften sich am Morgen langsam zerstreuen: Nach den deutlichen Verlusten vom Vortag geht es wieder nach oben mit den Kursen. Gut, der Dax als wichtigster deutscher Index ist mittlerweile 1000 Punkte leichter als noch vor zwei Wochen und mehr als 400 Punkte von einem Jahresgewinn entfernt. Aber zumindest kommt die seit Tagen anhaltende Talfahrt - vorerst - zum Halten. Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.458 Punkte.

Rückenwind kommt von der Kurserholung an der Wall Street, die Anleger in den deutschen Aktienmarkt zurückkehren lässt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte am Dienstag nach Börsenschluss in Deutschland ins Plus gedreht und 2,3 Prozent fester geschlossen.

"Es ist aber noch zu früh, um das Ende der aktuellen Schwächephase auszurufen", sagt Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Die Konjunktur laufe zwar weiterhin rund, die jüngsten Kursausschläge schürten aber Verunsicherung, die in Zurückhaltung der Anleger resultieren könnte.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:27 Uhr

Dax dürfte erholt, aber fragil starten

X-Dax
X-Dax 24.377,63

Der Dax dürfte nach den Kursgewinnen in Asien und den USA im Erholungsmodus starten.

  • Der XDax legt im frühen Handel um 0,8 Prozent auf 12.501 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 wird ebenfalls 0,8 Prozent im Plus gesehen. 
  • Während die Bullen unter den Marktteilnehmern auf die gute Konjunktur und steigende Unternehmensgewinne verweisen, warnen die Bären vor einer schnellen Straffung der Geldpolitik und steigenden Anleihenzinsen. "Das deutet darauf hin, dass die Volatilität weiterhin hoch bleibt", sagt ein Händler.
  • Impulse dürften weiterhin von der Berichtssaison ausgehen. Außerdem warten die Marktteilnehmer, ob die Koalitionsverhandlungen in Berlin abgeschlossen werden können. 
  • Starker Gegenwind von der Währungsseite hat das Wachstum des Lichtkonzerns Osram zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres begrenzt. Überdies belasteten wie erwartet Kosten für das Hochfahren der Produktion im neuen LED-Werk Kulim und ein schwaches Ergebnis im Leuchtengeschäft den Gewinn. Die Aktie legt im Spezialistenhandel um gut 2 Prozent zu.
    Osram
    Osram 52,00
  • Hannover Rück übertrifft die Prognose für das Konzernergebnis 2017. Vor allem mit Blick auf die Erneuerungsrunde und dem bestätigten Ausblick legt die Aktie um 2,4 Prozent zu.
  • Auch der Versicherungskonzern Talanx hat seine 2017er Zahlen vorgelegt und unter anderem dank einer besseren Entwicklung in der Rückversicherung etwas besser abgeschnitten als geplant und stellt seinen Aktionären eine Dividende "mindestens auf Vorjahreshöhe" in Aussicht.
08:07 Uhr

Snapchat-Aktie schießt nach oben

Zum ersten Mal seit mehr als einem haben Jahr springt die Aktie zumindest außerbörslich wieder über ihren Ausgabekurs - trotz verdoppelten Verlusts.

  • Die Snap Inc hat nach der Durststrecke der vergangenen Quartale wieder ein stärkeres Wachstum gezeigt. Es ist ein vielverspechendes Zeichen dafür, dass sich die Snapchat-App bei den Anzeigenkunden als Alternative zu Facebook und Google präsentieren kann.
    Snap
    Snap 8,54
  • Dass die Snap Inc den Verlust im vierten Quartal ausweitete, ficht die Anleger nicht an: Die Aktie kletterte im nachbörslichen Handel um 21,4 Prozent.
  • Das Social-Media-Unternehmen verdoppelte den Verlust im vierten Quartal. Der Umsatz kletterte jedoch um 72 Prozent auf 285,7 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
  • Die Aktie schaffte es im nachbörslichen Handel knapp wieder über den Angebotspreis beim IPO im März 2017 von 17 Dollar. Sie war zuletzt weit unter diese Marke abgestürzt, allein nach dem enttäuschenden dritten Quartal büßte sie 20 Prozent ein.
07:40 Uhr

Der Schock sitzt Anlegern in den Knochen

Nikkei
Nikkei 45.769,50

Die Börsen in Ostasien schließen sich der Erholung an der Wall Street an - die Nervosität bleibt allerdings spürbar. 

  • Nach den teils dramatischen Kursverlusten am Vortag fällt die Gegenbewegung aber insgesamt moderat und zaghaft aus. Viele Indizes kommen im Verlauf von deutlich höheren Ständen zu Beginn des Handels wieder zurück.
  • In Tokio liegt der Nikkei-Index mit 1,3 Prozent im Plus. Nach dem Einbruch am Vortag um über 4 Prozent, zugleich dem stärksten Tagesminus seit der Brexit-Abstimmung in Großbritannien, hatte er sich im Hoch schon um über 3 Prozent erholt. In Sydney legt der Index um 0,9 Prozent zu, in Hongkong holt er nach dem 5,1-prozentigen Vortagesminus wieder 1,3 Prozent auf. In Schanghai und Seoul geben die Indizes sogar etwas nach, allerdings waren hier die Verluste zuvor auch nicht ganz so heftig ausgefallen wie an den Nachbarbörsen.
  • Nach einem äußerst nervösen Auf und Ab hatten zuvor an der Wall Street legten die vier wichtigsten Indizes vor allem in der letzten Börsenstunde wieder kräftig zu. Der Dow Jones Industrial, der zum Start noch unter die 24.000 Punkte-Marke gefallen war, stieg am Ende um 2,33 Prozent auf 24.912,77 Punkte.

 

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