Donnerstag, 26. Oktober 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger
17:39 Uhr

Dax in Feierlaune

Der Dax geht mit kräftigen Gewinnen in den Feierabend. Der Leitindex legt 1,3 Prozent auf 13.133 Punkte zu. Zwischenzeitlich hatte er mit 13.144 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht. Der MDax stieg 1,9 Prozent auf 25.612 Punkte, der TecDax 0,8 Prozent auf 2490 Zähler.

16:56 Uhr

Dax so hoch wie noch nie

Angesichts der geldpolitischen Entscheidungen der EZB erreicht der Dax ein neues Rekordhoch. Im späten Handel steigt der Leitindex bis auf 13.131 Punkte. Aktuell liegt er 1,2 Prozent im Plus bei 13.121 Zählern.

Der MDax steigt derweil erstmals über 26.500 Punkte und tendiert bei 26.507 Zählern. Der TecDax gewinnt 0,9 Prozent auf 2492 Punkte.

DAX
DAX 24.049,74

"Mario Draghi ist der beste Freund des Dax und beschert den nächsten Feiertag", sagt Daniel Saurenz von Feingold Research. "Die Geldpolitik bleibt locker und wird nur soweit gestrafft, dass Aktienkäufer hervorragend damit leben können. Von einer echten Zinswende zu sprechen wäre übertrieben. Dass dies auch Investoren so sehen, spiegelt der Euro gut wieder - er fällt gegenüber vielen Währungen."

"Die letzte Stufe der Jahresendrally ist gezündet, und sie könnte den Dax noch ein kleines Stück weiter aufwärts führen", so Saurenz. "Im Vergleich zu den US-Börsen und dem japanischen Markt in den letzten Wochen hat er Nachholbedarf."

Hier finden Sie mehr zu den heutigen Entscheidungen der EZB.

15:52 Uhr

Firmenbilanzen stützen Wall Street

Angesichts zahlreicher Quartalsberichte gehen die US-Börsen mit Gewinnen in den Tag. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legt zu Handelsstart um ein halbes Prozent auf 23.443 Punkte zu und liegt in der Nähe seines bisherigen Rekordhochs. Der S&P 500 gewinnt 0,3 Prozent auf 2565. Die Technologiebörse Nasdaq tendiert kaum verändert.

"Die Erwartungen von Anlegern an die Prognosen der Firmen sind sehr hoch und falls sie nicht erfüllt werden, könnte das die Kurse belasten", sagt Marktstratege Peter Cecchini vom Brokerhaus Cantor Fitzgerald.

Zu den Favoriten an der Wall Street gehören die Aktien von Twitter mit einem Kursplus von 11,6 Prozent. Das Unternehmen stellt schwarze Zahlen in Aussicht. Gefragt sind auch die Papiere von Ford, die sich um 2 Prozent verteuern. Der Autohersteller hatte trotz stagnierender Umsätze den Überschuss von 810 Millionen auf 1,2 Milliarden Dollar gesteigert. Für die Potash-Aktien geht es dagegen um 3 Prozent nach unten. Der Gewinn des kanadischen Düngemittel-Herstellers und K+S-Rivalen brach um gut ein Drittel auf 53 Millionen Dollar ein.

Mit Spannung warten Anleger auch auf die Quartalszahlen der Börsenschwergewichte Alphabet, Amazon und Microsoft, die allerdings erst nach Börsenschluss in den USA veröffentlicht werden.

15:16 Uhr

Deutsche Börse braucht neuen Chef

Verlässt die Deutsche Börse: Carsten Kengeter.

Verlässt die Deutsche Börse: Carsten Kengeter.

REUTERS

Seit Monaten steht der Chef der Deutschen Börse unter Insider-Verdacht, nun tritt Carsten Kengeter zum Jahreswechsel zurück. Die Details der Übergabe sollen in Kürze bekannt gegeben werden.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte Anfang der Woche die Ermittlungen gegen Kengeter wieder aufgenommen, nachdem zuvor ein Deal mit der Justiz am Widerspruch des zuständigen Gerichts gescheitert war.

Der Hintergrund:

  • Kengeter hatte im Rahmen eines speziell für ihn geschnürten Vergütungspakets Mitte Dezember 2015 für 4,5 Millionen Euro Deutsche-Börse-Aktien gekauft, die er nicht vor Ende 2019 veräußern darf.
  • Der Konzern packte 69.000 weitere Anteilsscheine drauf.
  • Gut zwei Monate nach dem Aktiengeschäft machten Deutsche Börse und London Stock Exchange (LSE) ihre - inzwischen gescheiterten - Fusionspläne öffentlich, was die Kurse trieb.
  • Die Ermittler werfen Kengeter vor, schon im Sommer 2015 mit der LSE-Führung Gespräche über einen Zusammenschluss geführt und das lukrative Geschäft in diesem Wissen getätigt zu haben. Aufsichtsrat, Vorstand und Kengeter persönlich weisen die Vorwürfe zurück.

 

Der Rücktritt führt zu nur leichten Aufschlägen in der Aktie der Deutschen Börse. Im Handel heißt es, dass sich Kengeter von einem positiven Asset in der Zwischenzeit zum Belastungsfaktor für die Deutsche Börse gewandelt habe.

Deutsche Börse
Deutsche Börse 220,00

 

14:49 Uhr

Twitter-Aktie geht durch die Decke

Twitter stellt für das vierte Quartal die Trendwende in Aussicht: Es sei möglich, dass erstmals ein Gewinn  eingefahren werde, kündigte das Management an. Und die Anleger? Die reagieren begeistert. Die Aktie springt vorbörslich um acht Prozent die Höhe.

Twitter steht seit Jahren im Schatten von Technologiekonzernen wie Google und Facebook, die das Unternehmen beim Kampf um Werbekunden deutlich in den Schatten stellen. Twitter-Chef Jack Dorsey, der den Konzern 2006 gegründet hat, setzte zuletzt an fast überall den Rotstift an und suchte zugleich nach neuen Erlösquellen wie der Lizenzierung von Daten.

Dies scheint sich langsam auszuzahlen. Im dritten Quartal verringerte sich der Nettoverlust auf 21 Millionen von 103 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz hingegen fiel um vier Prozent auf 590 Millionen Dollar. Twitter begründete den Rückgang mit der Abwicklung der Plattform TellApart, die sich als Flop entpuppt hatte.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer hingegen kletterte zum Vorquartal um vier Millionen auf 330 Millionen.

14:33 Uhr

Dax überwindet 13.000 Punkte

Der Dax hat nach der EZB-Entscheidung zugelegt und tendiert derzeit 0,5 Prozent im Plus bei 13.026 Zählern. "Die Entscheidung ist im Prinzip so ausgefallen wie erwartet, aber offenbar hatten einige Anleger mit einer deutlicheren Straffung der Geldpolitik gerechnet", sagt Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. "Die EZB hält sich alle Optionen offen."

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ab Januar das monatliche Volumen der Anleihenaufkäufe auf 30 Milliarden von derzeit 60 Milliarden Euro verringern. Zugleich verlängerte sie jedoch das umstrittene Programm zur Ankurbelung der Wirtschaft bis mindestens Ende September 2018. Den seit März 2016 bei null Prozent liegenden Leitzins tasteten die Notenbanker nicht an.

"Zwar könnte der heutige Entscheid den Grundstein für eine künftige geldpolitische Wende gelegt haben, mitnichten bedeutet er aber ein rasches Ende der ultralockeren Geldpolitik", sagte Analyst Sebastian Becker von der Deutschen Bank.

14:14 Uhr

Euro verliert an Wert

Nach der geldpolitischen Entscheidung der EZB fällt der Kurs des Euro, obwohl der Schritt den Erwartungen des Marktes entspricht. Der Euro verbilligt sich daraufhin um mehr als einen halben Cent von 1,1813 auf 1,1755 Dollar. Zugleich baut der Dax die Gewinne auf 0,6 Prozent aus.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,15

Die Notenbank drosselt ihre vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe deutlich. Das Programm werde zwar bis mindestens Ende September 2018 verlängert, das monatliche Volumen aber zugleich ab Januar auf 30 Milliarden Euro halbiert, teilte die EZB mit. Dadurch erhöht sich das angepeilte Gesamtvolumen um 270 Milliarden auf 2,55 Billionen Euro.

Die EZB und die nationalen Notenbanken in der Eurozone kaufen seit März 2015 vor allem Staatsanleihen. Damit soll die Inflation angeheizt werden. Außerdem sollen Banken so weniger in Anleihen investieren und stattdessen mehr Kredite vergeben.

13:52 Uhr

Draghi tritt auf die Bremse

Die Europäische Zentralbank drosselt das Tempo ihrer milliardenschweren Anleihenkäufe. Ab Januar 2018 will die Notenbank monatlich 30 Milliarden Euro in den Markt pumpen statt wie derzeit 60 Milliarden Euro. Allerdings verlängert die Notenbank das Kaufprogramm zugleich um neun Monate bis mindestens Ende September 2018. EZB-Chef Mario Draghi wird die Entscheidung ab 14:30 Uhr erläutern.

Wie erwartet hat die EZB nicht an den Leitzinsen geschraubt. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bleibe bei 0,0 Prozent, teilten die Währungshüter mit. Auf diesem Rekordtief liegt er bereits seit März 2016. Der EZB-Rat bestätigte außerdem den sogenannten Einlagensatz bei minus 0,4 Prozent. Banken müssen damit weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht bei der EZB überschüssige Liquidität parken.

13:35 Uhr

Anleger lieben Chinas Dollar-Anleihen

Eine der seltenen Emissionen chinesischer Dollar-Staatsanleihen stößt bei internationalen Anlegern auf großes Interesse. Das Land bot heute fünf- und zehnjährige Papiere im Volumen von jeweils einer Milliarde Dollar an. Die Nachfrage war so groß, dass die Regierung in Peking die zehnfache Menge hätte absetzen können.

Die Kursentwicklung der Staatstitel diene als Richtschnur für die Anleihen von Staatskonzernen wie CNOOC, Sinopec oder Petrochina, sagte Portfolio-Manager Raymond Lee vom Vermögensverwalter Kapstream. Chinesische Firmen sind die eifrigsten Bond-Verkäufer in Asien.

China bot die fünfjährigen Papiere mit einem Renditeaufschlag von 30 bis 40 Basispunkten zu den vergleichbaren US-Bonds an. Bei den zehnjährigen Titeln lag der sogenannte Spread bei 40 bis 50 Basispunkten.

Die Papiere seien zwar relativ teuer, sagte Fondsmanager Edmund Goh vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard. Da das Risiko baldiger erneuter Emissionen von Bonds mit gleicher Laufzeit gering sei, wären sie dennoch interessant. China hatte zuletzt 2004 Staatsanleihen weltweit angeboten.

13:10 Uhr

Quartalsberichte machen die Kurse

Die Wall Street dürfte kaum verändert in den Tag starten. Nachdem die US-Börsen gestern das höchste Minus seit sieben Wochen erlitten haben, ist die Stimmung nicht gerade euphorisch.

Wichtig für die Richtung des Markts werden die vorbörslichen Quartalszahlen sein. So werden vor der Startglocke unter anderem Ford, Twitter, American Airlines, United Parcel Service, Hershey und Conocophillips ihre Bücher öffnen.

Derweil reagieren die Anleger mit Enttäuschung auf Xilinx. Der Gewinn war im zweiten Geschäftsquartal zwar höher ausgefallen als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Analystenprognosen. Vorbörslich verliert die Aktie 4,5 Prozent.

13:07 Uhr

Madrider Börse auf Zwei-Wochen-Hoch

In Spanien steuert die Katalonien-Krise auf eine Entscheidung zu. Die katalanische Regionalregierung kündigt für 13.30 Uhr eine Erklärung an. Es wird damit gerechnet, dass sie Neuwahlen ankündigen könnte und nicht die Unabhängigkeit ausruft. Die katalanische Regierung erwägt Presseberichten zufolge, die Neuwahlen für den 20. Dezember anzusetzen.

Der Leitindex der Madrider Börse steigt vor diesem Hintergrund um 1,3 Prozent und erreicht den höchsten Stand seit zwei Wochen.

Am 20. Dezember findet übrigens auch der Clásico statt. Real Madrid empfängt Barcelona. Das kann ja heiter werden.

12:37 Uhr

Tausende Air-Berlin-Mitarbeiter vor Kündigung

Morgen fliegt Air Berlin letztmalig unter eigener Flugnummer. Tausende Mitarbeiter der insolventen Fluggesellschaft stehen vor der Kündigung. Eine zunächst erhoffte große Auffanggesellschaft für bis zu 4000 Beschäftigte ist vom Tisch.

Eine gemeinsam finanzierte Transfergesellschaft für Air Berlin kommt nach den Worten des Berliner Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen nicht zustande, weil Bayern sich nicht und NRW sowie der Bund nur in sehr geringem Umfang hätten beteiligen wollen. Möglich sei aber noch eine "kleine Lösung", zu der das Land Berlin bis zu zehn Millionen Euro beisteuern könne.

 

12:15 Uhr

Outokumpu-Kurs schmilzt zusammen

Nein, heute ist offensichtlich kein Tag für finnische Aktien. Nicht nur Nokia muss kräftige Kursverluste verkraften (siehe unten), sondern auch der Stahlkocher Outokumpu. Nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis stürzen die Papiere um bis zu elf Prozent ab und steuern damit auf den größten Tagesverlust seit mehr als einem Jahr zu.

Der operative Gewinn des Unternehmen lag bei 56 Millionen Euro. Von Reuters befragte Analysten hatten mit fast dem Doppelten gerechnet. Als Grund für den geringer als erwarteten Gewinn nannte Outokumpu eine schleppende Nachfrage und gestiegene Kosten.

Outokumpo
Outokumpo 3,61

 

11:45 Uhr

Onlinehandel beflügelt Wirecard

Wirecard punktet an der Börse mit einer erneut angehobenen Gewinnprognose. Die Aktien des Zahlungsdienstleisters legen 3,8 Prozent auf 81,19 Euro zu und sind einer der größten Gewinner im Technologieindex TecDax.

Wirecard
Wirecard ,01

Im Gesamtjahr werde das Betriebsergebnis (Ebitda) 398 bis 415 Millionen Euro erreichen, kündigte Wirecard an. Erst im Juli hatte Vorstandschef Markus Braun sein Gewinnziel auf 392 bis 406 Millionen Euro angehoben.

Die Analysten von Bryan Garnier sehen noch weiteres Wachstumspotenzial. Sie hoben den fairen Wert der Aktie auf 85 Euro an und bekräftigten ihre Kaufempfehlung. Dass die Ziele bereits öfters nach oben geschraubt wurden, sei weniger einer vorsichtigen Haltung des Managements geschuldet, als dem weltweit wachsenden E-Commerce-Geschäft.

11:31 Uhr

Hat die Deutsche Bank die Wende geschafft?

Wolfgang Gerke bezweifelt das. Frank Meyer hat mit ihm gesprochen.

 

 

 

11:16 Uhr

Munich Re wieder über 190 Euro

Das hat gedauert: Aktien der Munich Re sind in der Spitze um zwei Prozent auf 190,20 Euro geklettert. Damit erreichten sie den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.

Nach der Hurrikan-Serie in den USA und der Karibik ist zwar das Gewinnziel des weltgrößten Rückversicherers passé. Im dritten Quartal erwartet das Münchner Traditionsunternehmen einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Das für dieses Jahr angepeilte ursprüngliche Gewinnziel von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro wird ebenfalls verfehlt werden.

Munich Re
Munich Re 544,80

Der Dax-Konzern bezifferte die erwartete Belastung allein durch die drei Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und "Maria" auf 2,7 Milliarden Euro. Weitere Großschäden wie die Erdbeben in Mexiko schlagen mit einer weiteren halben Milliarde zu Buche.

Experten heben jedoch weiter die Bilanzstärke der Münchner hervor, die eine Fortsetzung des laufenden Aktienrückkaufprogramms erlaube. Außerdem hofft Vorstandschef Joachim Wenning, dass nach der diesjährigen Wirbelsturmsaison die Preise in der Rückversicherungsbranche wieder steigen. In den vergangenen Jahren ist diese Hoffnung allerdings regelmäßig enttäuscht worden.

Munich Re leidet seit Jahren unter Gewinnrückgängen, hauptsächlich verursacht durch den Preiskampf im Rückversicherungsgeschäft und die Null-Zins-Politik der Europäischen Zentralbank.

10:44 Uhr

Nokia bricht ein

Aktionäre von Nokia dürften heute keine richtig gute Laune haben: Die Aktien des finnischen Telekomkonzerns und Netzwerkausrüsters brechen regelrecht ein und verlieren knapp zwölf Prozent an Wert. Zeitweise hatten sie fast 14 Prozent eingebüßt - das war der stärkste Tagesverlust seit fünf Jahren.

Belastet von schwächeren Geschäften in China und Nordamerika war Nokia im dritten Quartal noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Zudem warnte das Management davor, dass der Markt für mobile Netzwerke noch stärker als ohnehin schon erwartet sinken werde.

Nokia
Nokia 5,95

 

10:29 Uhr

MTU-Aktien erreichen Rekordhoch

Aktien von MTU steigen kräftig, nachdem der Vorstand die Prognose angehoben hat. Zeitweise lagen die Papiere des Triebwerksbauers mit 145,95 Euro auf einem neuen Höchststand, derzeit tendieren sie bei 143,25 Euro noch mit 4,8 Prozent im Plus.

Beim um Sonderposten bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) peilt MTU für das laufende Jahr statt bisher 560 Millionen nun 600 Millionen Euro an. Für den bereinigten Überschuss hat Vorstandschef Reiner Winkler statt 390 Millionen jetzt 420 Millionen Euro im Auge.

MTU Aero Engines
MTU Aero Engines 369,20

Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank lobte die starke Nachfrage nach Ersatzteilen, die für ein gesundes Folgegeschäft spreche. Diesen Trend hält er für nachhaltig. Andere Gründe für die höhere Prognose, wie beispielsweise Auslieferungsverschiebungen bei Getriebefan-Triebwerken, gäben dagegen nur kurzzeitig Auftrieb.

10:08 Uhr

Bayer auf Talfahrt

Die Bayer-Aktien führen die Verliererliste im Dax mit einem Minus von knapp 3,5 Prozent an. Der Grund: Vor der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto schwächelt ausgerechnet das Agrargeschäft.

Bayer
Bayer 26,46

Im dritten Quartal stieg der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) insgesamt zwar um 4,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Doch in der Agrarsparte schrumpfte der operative Gewinn um 3,5 Prozent, und bei den freiverkäuflichen Medikamenten ging er sogar um 16,5 Prozent zurück. Dagegen brummt weiterhin das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie dem Gerinnungshemmer Xarelto.

Die Analysten von Baader Helvea halten den Quartalsbericht für insgesamt durchwachsen und verweisen darauf, dass in allen Sparten die Umsätze geringer als erwartet ausgefallen seien.

Bayer will die Übernahme von Monsanto bis Anfang 2018 abschließen.

Mein Kollege Frank Meyer hat anlässlich der Quartalszahlen mit Bayer-Chef Werner Baumann gesprochen:

 

09:41 Uhr

Leitet die EZB die Wende ein?

Beliebtes Gesprächsthema an der Börse ist heute die EZB. Warum? Der Rat der Notenbank berät heute über einen wichtigen Schritt zur Drosselung der ultra-expansiven Geldpolitik. Es wird erwartet, dass die EZB die vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe zwar verlängern, das monatliche Volumen aber deutlich kürzen wird. Die Transaktionen sind momentan das wichtigste Mittel der Zentralbank im Kampf gegen eine aus ihrer Sicht immer noch zu niedrige Inflation.

Die Leitzinsen, die seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent liegen, werden die Zentralbanker aller Wahrscheinlichkeit nach nicht antasten.

Die Notenbank will ihren Zinsbeschluss um 13.45 Uhr bekanntgeben. Details wird EZB-Präsident Mario Draghi dann auf einer Pressekonferenz ab 14.30 Uhr erläutern.

In Deutschland waren die Rufe nach einem Ende der insgesamt billionenschweren Anleihenkäufe zuletzt wieder lauter geworden. Ifo-Präsident Clemens Fuest fordert zum Beispiel, die Transaktionen ab Januar herunterzufahren. "Wenn sich der Aufschwung im Euro-Raum weiter festigt, könnte die EZB die Käufe bis März auf null verringern."

Die meisten Experten erwarten aber nicht, dass die EZB schon ein klares Enddatum nennen wird.

09:30 Uhr

Die Kauflaune bleibt

Die Verbraucherstimmung hat sich laut Befragungen der GfK-Marktforscher erneut leicht eingetrübt. In ihrer monatlichen Studie gehen die Forscher für den November zum zweiten Mal in Folge von einem leichten Rückgang des Konsumklimas aus - um 0,1 Zähler auf 10,7 Punkte. Dabei seien die Deutschen weiter in Kauflaune, sagt GfK-Forscher Rolf Bürkl. Die Konjunktur entwickle sich nach Ansicht der Befragten auch künftig positiv und die Jobsicherheit sei sehr hoch.

Ein wesentlicher Grund für die Abschwächung sei das Thema Preise, sagte Bürkl. Die Inflationsrate habe im September bei 1,8 Prozent gelegen. Vor allem Benzin und bestimmte Lebensmittel wie Molkereiprodukte seien zuletzt deutlich teurer geworden. "Butter etwa hat um 70 Prozent im Jahresverlauf zugelegt", so Bürkl. Diese Preise seien "Signalpreise", auf die Verbraucher besonders sensibel reagieren, weil sie die Produkte häufig kaufen müssen.

"Gerade wenn in diesen Bereichen die Preise etwas stärker steigen, ist die gefühlte Inflation entsprechend höher", sagt Bürkl. Die Konsumenten hätten dann das Gefühl, etwas weniger Kaufkraft zu haben, obwohl die Einkommen steigen.

 

09:20 Uhr

Deutsche Bank im Minus

Die Aktien der Deutschen Bank gehören zu den Papieren, die im Dax am deutlichsten verlieren, sie büßen ein Prozent auf 14,38 Euro ein.

Die Bank hatte am Morgen die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Der erhoffte Aufschwung lässt demnach weiter auf sich warten, das Geldhaus vermeldete abermals ein rückläufiges Geschäft. Allerdings hat es die Bank durch Einsparungen geschafft, mehr zu verdienen.

 

09:11 Uhr

Dax sucht die Richtung

Der Frankfurter Aktienmarkt geht nicht gerade beschwingt in den Tag. Der Dax tendiert leicht im Plus bei 12.061 Punkten, während der MDax 0,3 Prozent auf 26.092 Zähler gewinnt. Der TecDax legt 0,2 Prozent auf 2475 Punkte zu.

08:57 Uhr

Ölpreise bewegen sich kaum

Am Ölmarkt geht es ruhig zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostet am Morgen 58,39 US-Dollar. Das sind fünf Cent weniger als gestern. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sinkt ebenfalls geringfügig um sechs Cent auf 52,12 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 63,55

Neue Lagerdaten aus den USA hatten gestern die Ölpreise nur zeitweise bewegt. Nach Angaben des Energieministeriums stiegen die Bestände in der vergangenen Woche erstmals seit Mitte September wieder leicht. Zudem erhöhte sich die Ölproduktion der USA deutlich. Nach Einschätzung von Analysten war das eine Normalisierung, da zahlreiche Förderanlagen wegen der schweren Wirbelstürme zeitweise geschlossen worden waren.

08:04 Uhr

Dax empfängt starke Impulse

Knapp unter 13.000 Punkten: Der Dax steuert auf einen bewegten Handelstag zu.

Knapp unter 13.000 Punkten: Der Dax steuert auf einen bewegten Handelstag zu.

picture alliance / Christoph Sch

DAX
DAX 24.049,74

EZB-Ratssitzung, Katalonienkrise und der Zahlenregen mit Unternehmensergebnissen aus dem dritten Quartal: Am deutschen Aktienmarkt steht Anlegern ein ereignisreicher Donnerstagshandel bevor. Beobachter in Banken und Brokerhäusern sagen für den Dax eine leichte Erholung zur Eröffnung voraus. Am Vorabend war der deutsche Leitindex um 0,5 Prozent gefallen auf 12.953 Punkte.

  • Zahlen gibt es am Morgen unter anderem von der Deutschen Bank, von Bayer und Munich Re. Aus der zweiten Reihe legen Unternehmen wie Wacker Chemie, Schneider Electric oder Aixtron ihre Ergebnisse vor.
  • In Katalonien steht unterdessen eine viel beachtete Sitzung im Regionalparlament an: Beobachter erwarten, dass sich die Parlamentarier zur Frage der Unabhängigkeit und zum Artikel 155 der spanischen Verfassung äußern werden. Selbst Neuwahlen stehen im Raum.
  • In Frankfurt kommen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) wie üblich gegen 9.00 Uhr (MESZ) zu ihrer regulären Zinssitzung im Oktober zusammen.
  • Im Dax dürften sich die Gewinne vor diesem Hintergrund in engen Grenzen halten. Anleger rechnen damit, dass die EZB wichtige Weichen in Richtung einer weniger lockeren Geldpolitik stellen wird. Ab 14.30 Uhr erläutert EZB-Chef Mario Draghi die Beschlüsse vor der Presse.
08:00 Uhr
07:27 Uhr

Deutsche Bank legt solide Zahlen vor

92803323.jpg

picture alliance / Arne Dedert/d

Deutsche Bank
Deutsche Bank 31,63

Solide Zahlen aus Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank hat mit ihren Zwischenergebnissen zum dritten Quartal die Erwartungen am Markt teils deutlich übertroffen.

  • Unterm Strich kommt Deutschlands größtes privates Kreditinstitut nach dem zurückliegenden Vierteljahr auf einen Gewinn von 647 Millionen Euro. Im Vorfeld befragte Experten hatten hier im Schnitt mit einem Gewinn von nur 253 Millionen Euro gerechnet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte die Deutsche Bank einen Gewinn von 256 Millionen Euro verzeichnet.
  • Die Erträge der Bank lagen im dritten Quartal bei 6,776 Milliarden Euro und damit ebenfalls über den Markterwartungen.
  • Die Risikovorsorge konnte das Geldhaus zuletzt von 327 Millionen Euro im Vorjahr auf aktuell 184 Millionen Euro reduzieren.
07:14 Uhr

Dax mutig im Plus erwartet

Schlusskurs deutlich unter 13.000 Punkten: Der Dax zur Wochenmitte.

Schlusskurs deutlich unter 13.000 Punkten: Der Dax zur Wochenmitte.

REUTERS

Am deutschen Aktienmarkt richten sich Beobachter auf einen vorsichtigen Handelsauftakt ein: Im Vorfeld der anstehenden EZB-Ratssitzung dürften viele Anleger abwarten, heißt es am frühen Morgen aus Frankfurt.

Der Leitindex Dax wird auf teleboerse.de zum Start in den regulären Handel bei 12.985,00 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht.

Am Vorabend war das Frankfurter Börsenbarometer unter die Schwelle bei 13.000 Punkten gefallen und mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 19.953,41 Zählern aus dem Handel gegangen.

Die Vorgaben fallen durchwachsen aus: Während die US-Börsen etwas leichter schlossen, ziehen die Kurse in Asien am Morgen überwiegend an. Händler erwarten den Donnerstagshandel ganz im Zeichen der EZB-Sitzung.

Von der EZB wird erwartet, dass sie das Volumen der Anleihenkäufe ab Januar um ein Drittel auf 40 Milliarden Euro oder um die Hälfte auf 30 Milliarden Euro kürzt. Dabei dürfte sie die Anleihenkäufe mindestens bis September kommenden Jahres verlängern.

Jede Abweichung von dieser Erwartungshaltung könnte die Märkte stärker bewegen, heißt es. "Sollte der Euro im Verlauf des Nachmittags stärker nachgeben, dürfte das den Dax nach oben treiben", sagt ein Marktteilnehmer.

Daneben steht die Berichtssaison zum dritten Quartal im Blick. Neben den Zahlen von Deutsche Bank, Bayer, Beiersdorf und Munich Re gibt es am Morgen unter anderem auch Ergebnisse von Siemens-Konkurrent ABB aus Schweden, dem Rohstoffkonzern Statoil aus Norwegen und der spanischen Großbank Banco Santander.

06:30 Uhr

Nikkei lässt Rücksetzer hinter sich

Blick auf Tokio: Schwache Vorgaben aus den USA, starke BIP-Daten aus Südkorea.

Blick auf Tokio: Schwache Vorgaben aus den USA, starke BIP-Daten aus Südkorea.

REUTERS

Nikkei
Nikkei 50.212,27

Im asiatischen Aktienhandel verzeichnen Händler an der Tokioter Börse eine leichte Aufwärtsbewegung. Trotz schwacher Vorgaben von der Wall Street geht es mit dem japanischen Leitindex weiter nach oben.

  • Der Nikkei-Index der 225 Standardwerte legt im Vormittagshandel um 0,2 Prozent auf 21.742 Punkte zu.
  • Der breiter gefasste Topix-Index rückt um 0,1 Prozent auf 1752 Zähler vor.
  • Angesichts der starken Gewinne der vergangenen Woche sei ein Rückschlag wie am Mittwoch kein Grund zur Beunruhigung, meinte ein Marktteilnehmer.

An der New Yorker Wall Street hatten die US-Börsen am Vorabend Verluste verzeichnet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,48 Prozent bei 23.329 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,46 Prozent auf 2557 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq ging mit minus 0,52 Prozent bei 6563 Stellen aus dem Handel.

Wie der Börsen-Tag zur Wochenmitte lief, können Sie hier nachlesen.

06:15 Uhr

Euro hebt sich der EZB entgegen

Zinsentscheid im Euroraum: Welchen Weg wird die EZB bei der regulären Oktober-Sitzung einschlagen?

Zinsentscheid im Euroraum: Welchen Weg wird die EZB bei der regulären Oktober-Sitzung einschlagen?

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,15

Am Morgen vor dem großen Zinsentscheid im Oktober gewinnt die europäische Gemeinschaftswährung weiter an Stärke. Erst am Vortag war der Kurs des Euro erneut über die Marke von 1,18 Dollar gesprungen.

  • Im asiatischen Handel der Nacht zeigt sich der Euro weiter gefestigt. Vor Beginn der anstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) legt der Euro-Kurs um 0,1 Prozent auf 1,1819 Dollar zu.
  • Der Dollar notiert unterdessen mit 113,53 Yen wieder klar unter seinem Dreimonatshoch vom Mittwoch mit 114,245 Yen.
  • Der Schweizer Franken wird in Tokio mit 0,9887 Franken je Dollar und 1,1693 Franken je Euro gehandelt.
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen