Der Börsen-Tag Fließbänder stehen still: Rohstoffkrise holt Toyota ein
11.05.2022, 09:40 UhrToyota blieb lange von den Produktionsproblemen im Zuge der Chipkrise verschont, unter denen viele andere Firmen in der Branche schwer leiden. Inzwischen spüren aber auch die Japaner die Chipknappheit und mussten ihre Produktion drosseln. Zahlreiche Montagelinien stehen still. Toyota rechnet nun wegen der steigenden Rohstoff- und Logistikkosten mit einem Gewinneinbruch im laufenden Jahr.
Das Betriebsergebnis könnte sich um ein Fünftel auf 2,4 Billionen Yen (17,5 Milliarden Euro) verschlechtern, teilte der Autohersteller mit. Allein die Materialkosten dürften sich im laufenden Geschäftsjahr bis April 2023 verdoppeln, sagte Toyota voraus. An der Börse wurden diese Aussichten mit Kursverlusten quittiert: Die Papiere verloren mehr als fünf Prozent.
Die Abwertung des Yen auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten hat der exportorientierten japanischen Autobranche zuletzt geholfen. Doch die Kostensteigerungen und die Verwerfungen in der weltweiten Lieferkette wegen der Corona-Restriktionen in China machen den Firmen derzeit schwer zu schaffen. Im abgelaufenen Quartal verdiente der weltweit absatzstärkste Autobauer ein Drittel weniger. Mit 463,8 Milliarden Yen lag der Gewinn auch unter den Erwartungen der Analysten.
Quelle: ntv.de