Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Nach der Zinswende ist vor dem Konjunkturdämpfer

Der DAX steuert auf einen Wochengewinn zu. Der deutsche Börsenleitindex zeigt sich dabei aber sehr volatil. Allein im gestrigen Handel wies er eine Spanne von rund 210 Punkten auf, notierte im Tief unter der 18.600er Marke und im Tageshoch nahe der 18.800. Aus dem Geschäft ging er dann mit einem Stand von 18.553 Zählern. Die erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) seit 2019 war wie erwartet ausgefallen: Um 25 Basispunkte ging es nach unten. Die Kurse an der Wall Street zeigten sich uneinheitlich.

Heute blicken die Anleger wieder auf Konjunkturdaten und auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Bereits am Morgen veröffentlicht das Statistische Bundesamt die deutschen Produktionsdaten für April. Experten erwarten einen Zuwachs von 0,3 Prozent. Die von Auftragsmangel geplagten deutschen Unternehmen hatten ihre Produktion im März nach zuvor zwei Anstiegen in Folge gedrosselt.

Ebenfalls vorbörslich folgen Zahlen zu den deutschen Exporten für April. Ökonomen erwarten, dass die Ausfuhren weiter zulegen – und zwar um 1,1 Prozent. Im März waren die Exporte wegen der guten Nachfrage aus den USA und China stark gestiegen. Sie erhöhten sich um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 134,1 Milliarden Euro.

Am Nachmittag legt darüber hinaus die US-Regierung den viel beachteten Arbeitsmarktbericht für Mai vor. Experten rechnen mit einem anhaltenden Boom und 185.000 neuen Stellen, nachdem bereits im April 175.000 neue Jobs entstanden waren. Die US-Notenbank Fed will die Inflation eindämmen und dabei auch den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen. Wegen der hartnäckigen Inflation wird an den Finanzmärkten nicht vor September mit einer Zinssenkung gerechnet.

Genau hinhören heißt es dann, wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen eine Grundsatzrede zur Wirtschaftspolitik und zum international zurückgefallenen Standort Deutschland hält. Darin will er die aktuellen Herausforderungen und mögliche Lösungen aufzeigen. Die Ampel-Regierung will im Sommer ein Paket zur Stärkung des Standorts vorlegen.

Die Bundesbank wiederum veröffentlicht ihre halbjährlichen Konjunkturprognosen. In ihren Vorhersagen vom Dezember hatte die Notenbank für das laufende Jahr für Deutschland lediglich ein schmales Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent erwartet. In ihrem jüngsten Monatsbericht ging sie davon aus, dass die Konjunktur im Frühjahr auf dem Wachstumspfad bleiben wird. Für das zweite Quartal 2024 hatte sie einen erneuten Anstieg der Wirtschaftsleistung prognostiziert.

Weitere Wochentermine finden Sie hier.

Quelle: ntv.de

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