Der Börsen-Tag Nahost - IWF sieht Unsicherheiten ohne Ende
31.01.2024, 17:11 UhrDer Internationale Währungsfonds hat wegen zahlreicher Unsicherheiten im Zuge des wieder aufgeflammten Nahost-Konfliktes seine Wachstumsprognose für die Region gesenkt. Im Nahen Osten und Nordafrika sei dieses Jahr mit einem Wachstum von 2,9 Prozent zu rechnen, 0,5 Punkte weniger als noch im Oktober angesetzt, teilt der IWF mit. Der Ausblick für die Region sei extrem unsicher, viele Risiken dominierten, betont die Finanzorganisation. Dazu gehöre eine Ausweitung des Konflikts im Gazastreifen auf Länder in Nachbarschaft von Israel. Auch weitere Handelsunterbrechungen durch Gewalt im Roten Meer könnten schwerwiegende Folgen haben, auch für den Tourismus.
"Der Konflikt in Gaza und Israel ist ein weiterer Schock für die Region." Diese habe bereits 2023 mit Problemen wie Ölkürzungen und sozialen Unruhen zu kämpfen gehabt. Im vergangenen Jahr hatte es lediglich zu einem Wachstum von 2,0 Prozent gereicht, ein für die Region schwacher Wert. Der Konflikt im Sudan wirkte sich ebenso negativ aus wie Überschwemmungen in Libyen und Erdbeben in Marokko. Der Tourismus im Libanon und Jordanien habe sich zuletzt deutlich verschlechtert. Das Reisegeschäft ist für einige Länder in der Region von großer Bedeutung, macht zum Teil bis zu 20 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.
Quelle: ntv.de