Der Börsen-Tag SAS entlässt fast die Hälfte der Mitarbeiter
28.04.2020, 11:44 UhrDem Luftverkehr stutzt das Corona-Virus gewaltig die Flügel: Länder haben Reiseverbote verhängt, Unternehmen auf Video-Konferenzen umgesattelt. Urlaubsreisen oder ein Flug zum nächsten Kundentermin sind zurzeit undenkbar. Die Konsequenz: Flugzeuge bleiben leer, Fluggesellschaften streichen Flüge oder stellen den Betrieb gar komplett ein. Kaum eine Branche wurde so hart getroffen. Und nach baldiger Besserung sieht es nicht aus ...
Die skandinavische Airline SAS rechnet wegen der Corona-Krise nach eigenen Angaben mit einer anhaltenden Schwächung des Luftverkehrs und kündigte deshalb an, sich von 5000 Angestellten zu trennen. Dies entspricht rund 40 Prozent der Beschäftigten, wie SAS-Generaldirektor Rickard Gustafson der Nachrichtenagentur TT sagte.
In Schweden sollen 1900 Vollzeitstellen wegfallen, zudem 1300 in Norwegen und 1700 in Dänemark. SAS geht davon aus, dass die Nachfrage nach Flügen während der wichtigen Sommermonate aufgrund der Pandemie begrenzt bleiben werde. Laut Gustafson dürfte die Nachfrage frühestens 2022 wieder auf dem Stand der Zeit vor der Pandemie liegen.
Die Fluggesellschaft hat derzeit rund 90 Prozent der Angestellten beurlaubt. Die Hauptaktionäre Schweden und Dänemark unterstützen SAS mit staatlichen Bürgschaften in Höhe von mehr als 275 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de