Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Schneller Anstieg der Rohstoffpreise bremst Chinas Industrie

Der starke Anstieg der Rohstoffpreise hat das Wachstum der chinesischen Industrie im Mai überraschend gebremst. Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank um 0,1 auf 51 Punkte, wie aus der monatlichen Unternehmensumfrage des Statistikamtes hervorgeht. Das Barometer hält sich aber über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert.

Der Dämpfer geht auf den stärksten Anstieg der Rohstoffkosten seit mehr als einem Jahrzehnt zurück, wodurch insbesondere die Produktion kleiner und exportorientierter Unternehmen belastet wurde. Die Preise für Kohle, Stahl, Eisenerz und Kupfer sind in diesem Jahr in die Höhe geschnellt, angetrieben durch die globale Erholung nach der Corona-bedingten Wirtschaftskrise.

Besser lief es bei den Dienstleistern. Deren Einkaufsmanagerindex kletterte um 0,3 auf 55,2 Punkte. "Alles in allem bleibt die gesamtwirtschaftliche Dynamik zwar weitgehend stabil, aber die Kostenproblematik könnte den chinesischen Behörden Kopfzerbrechen bereiten", schrieben die Commerzbank-Ökonomen Hao Zhou und Marco Wagner in einer Analyse. "Die Industriegewinne dürften in nächster Zeit unter Druck geraten. Sofern die Unternehmen die höheren Kosten an die Verbraucher weiterreichen, dürfte sich dies auch in einer stärkeren Verbraucherpreisinflation widerspiegeln." Das kann die Kaufkraft der Konsumenten drücken.

Zusätzlich zu steigenden Rohstoffpreisen haben die chinesischen Industriebetriebe mit hohen Transportkosten und einer Aufwertung der chinesischen Landeswährung Yuan zu kämpfen, die Produkte des Exportweltmeisters im Ausland verteuert.

Quelle: ntv.de

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