Der Börsen-Tag Sturmlauf gegen EU-Brexit-Plan - Britische Banken brechen ein
15.11.2018, 11:20 Uhr
Es gibt gewaltig was auf die Mütze.
(Foto: REUTERS)
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"Zu viel Gegenwind an allen Fronten" für den EU-Brexit-Deal machen Händler für die Kursverluste britischer Aktien, vor allem der Banken aus.
Schwache Einzelhandelsdaten zeigten bereits die Kaufzurückhaltung bei Kunden. Der Autoverband habe ihn lediglich als ersten Schritt zur Vermeidung "vernichtender Konsequenzen" bezeichnet, die Partei der Liberaldemokraten will gegen ihn Stimmen und es gibt erste Ministerrücktritte.
"Daher zeigt sich Risk-Off in den typischen Anlageklassen", zietiert Dow Jones einen Händler mit Verweis auf die Flucht in Anleihen und den deutlichen Ansprung der FTSE-Volatiliät von rund 16 auf 18 Prozent.
Unter den Einzelwerten verlieren Aston Martin trotz guter Zahlen 6,2 Prozent und obwohl das Unternehmen mit dem anvisierten Brexit-Plan zufrieden ist, Royal Bank of Scotland 7 Prozent, Barclays und Lloyds bis zu 6 Prozent. Der FTSE-100 liegt derweil noch mit 0,2 Prozent noch leicht im Plus, gestützt vom stark fallenden Pfund-Kurs.
Die Bunderegierung hatte die Finanzbranche erst vor wenigen Tagen aufgefordert, sich trotz jüngster Lichtblicke bei den Brexit-Verhandlungen auf einen möglichen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU vorzubereiten. Jeder müsse sich darauf einstellen, dass es möglicherweise am 29. März einen harten Brexit gebe, sagte Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies bei einem Bankenkongress in Frankfurt.
Das Pfund fällt nach dem Rücktritt mehrerer britische Minister weiter. Vor der Ankündigung der Brexit-Einigung war das Pfund noch bis auf 1,30 Dollar geklettert.
Quelle: ntv.de