Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Tesla-News: Strafzahlung und neuer zweiter Mann hinter Musk

Gleich mehrere aktuelle Nachrichten gibt es zur seit Monaten unter Druck stehenden Tesla-Aktie:

  • Die südkoreanische Kartellbehörde (KFTC) brummt dem US-Elektrobauer eine Geldstrafe in Höhe von 2,2 Millionen Dollar wegen irreführender Werbung auf. Die Reichweite der Autos sinke bei kaltem Wetter um bis zu 50,5 Prozent gegenüber der Online-Werbung, teilte die KFTC mit. Tesla habe seit August 2019 bis vor Kurzem auf seiner offiziellen lokalen Website bei der "Reichweite seiner Autos mit einer einzigen Ladung, der Kraftstoffkosten im Vergleich zu Benzinfahrzeugen sowie die Leistung seiner Supercharger" übertrieben.
  • Tesla hat im vierten Quartal trotz eines Auslieferungsrekords die Erwartungen der Analysten und die selbst gesetzten Ziele verfehlt. Das US-Unternehmen übergab nach eigenen Angaben im Berichtszeitraum 405.278 Autos an seine Kunden. Experten hatten nach Refinitiv-Daten im Durchschnitt allerdings mit 431.117 Fahrzeugen gerechnet. Ausgebremst wurde Tesla durch anhaltende Logistikprobleme sowie eine sinkende Fahrzeugnachfrage im Zuge von steigenden Leitzinsen und Rezessionsängsten. Damit lieferte Tesla auch etwa 34.000 Fahrzeuge weniger aus, als es baute: Die Gesamtproduktion im Berichtszeitraum lag bei 439.701 Fahrzeugen. Die Zahlen seien zwar weniger schlimm als die düstersten Vorhersagen an der Wall Street, erklärte der Analyst Daniel Ives von Wedbush Securities. "Aber verfehlt ist verfehlt."
  • Einem Medienbericht zufolge dreht sich das Personalkarussell. Der Chef von Tesla in China, Tom Zhu, habe die Verantwortung für Vertrieb, Service und Auslieferungen in Nordamerika übernommen, berichtete das Internet-Magazin "Electrek" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zhus offizieller Titel bleibe aber Vizepräsident für den asiatisch-pazifischen Raum. Er scheint nun aber so etwas wie der zweite Mann im Unternehmen nach CEO Elon Musk zu sein. Reuters berichtete vergangenen Monat, dass Zhu die beiden Tesla-Werke in Kalifornien und Texas besucht hatte - was unter Kollegen in Shanghai zu Vermutungen führte, dass Zhu für eine höherrangige und weitreichendere Rolle bei Tesla infrage kommen könnte. Unter Zhu hatte sich die Produktion in Shanghai von den Lockdowns erholt und das vorgegebene Ziel, die Produktion 2022 um 50 Prozent zu steigern, nahezu erreicht.

Quelle: ntv.de

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