Zertifikate news Aktuelles in aller Kürze
09.03.2007, 11:08 Uhr+++ DAXplus-Familie mit Nachwuchs
ShortDAX heißt das neue Mitglied der Deutschen Börse-Indexfamilie DAXplus. Es entwickelt sich, wie bereits im Namen erkenntlich, gegenläufig zum DAX. Fällt also der deutsche Leitindex zum Beispiel um 5 Prozent, steigt der ShortDAX um den gleichen Betrag - und umgekehrt. „Damit hat die Deutsche Börse als erster Indexanbieter in Europa eine effektive Short-Strategie in Indexform entwickelt“, schreiben die Frankfurter Indexanbieter. Investoren, die eine negative Wertentwicklung des DAX erwarteten oder sich kurzfristig und effizient gegen fallende Kurse absichern wollten, verfügten mit ShortDAX über ein strategisch nutzbares Indexprodukt, das bei fallenden DAX-Kursen positive Renditen garantiere. Weitere Short-Indizes im Auftrag Dritter sollen folgen.
+++ Änderungen im TecDAX
Aus dem TecDAX-Mitglied Freenet.de AG wurde per 5. März 2007 die Freenet AG. Das neue Gemeinschaftsunternehmen entstand durch die Fusion aus freenet.de AG und Mobilcom AG. Zum gleichen Zeitpunkt wurden auch alle sich auf diese beiden Basiswerte beziehenden Zertifikate entsprechend angepasst. Nachrücker im TecDAX für die nun nicht mehr existierende Mobilcom AG die Aktie von Carl-Zeiss Meditec. Nach der maßgeblichen Rangliste belegt das Thüringer Unternehmen bei den Kriterien Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz Rang 35 und erfüllt damit die Voraussetzungen für den Aufstieg.
+++ Garantiezertifikate-Versteuerung bestätigt
Die grundsätzliche Anwendung der Finanzinnovationsregelung auf Garantiezertifikate ist laut Urteil des Bundesfinanzhofes (Az VIII R 79/03) zulässig. Und zwar trotz einer Besteuerung der Kapitalverwendung und nicht wie sonst des Kapitalnutzungsentgeldes, so das Deutsche Derivate Institut (DDI). Wenn ein Wertpapier eine Trennung von Kapitalnutzungsentgelt und Kapitalverwendung/Vermögenszuwachs nicht zulasse, könne der Gesetzgeber eine umfassende Besteuerung im Rahmen der „Marktrenditemethode“ vornehmen. Auch die Übertragung der ab 1994 wirksamen sogenannten „Marktrenditemethode“ auf bereits gehaltene Wertpapiere sei zulässig. Gleiches gelte für die Änderung bzw. Klarstellung des Jahres 2001. Ungeklärt bleibt laut DDI jedoch nach wie vor, ab welchem Prozentsatz eine Kapitalgarantie vorliegt. Eine garantierte 10%-ige Rückzahlung des eingesetzten Kapitals erachteten die Richter zumindest als nicht für ausreichend, um als Kapitalgarantieprodukt und damit Finanzinnovation zu gelten. Für Abhilfe aus der babylonischen Verwirrung dürfte erst die ab dem Jahre 2009 gültige Abgeltungsteuer von 25% plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer sorgen. Doch die gilt dann lediglich für jene Zertifikate, die ab diesem Zeitpunkt erworben werden.
Mehr Informationen: www.zertifikatewoche.de
Quelle: ntv.de