Bonus-Lock-In auf Euro-Index Bonuszahlung vorzeitig sichern
17.01.2006, 11:08 UhrAm Ende des vergangenen Jahres brachte Sal. Oppenheim eine weitere neue Spielart eines Bonuszertifikates auf den Markt. Mit dem Bonus-Lock-In-Zertifikat auf den DJ-EuroStoxx50-Index soll der Anleger mit höherer Wahrscheinlichkeit als bisher in den Genuss der Bonuszahlung kommen.
Bei diesem Zertifikat mit Laufzeit bis 14.12.09, ISIN: DE000SBL2LB3 liegt die Sicherheitsschwelle (Protect-Niveau) bei 2.450 Punkten, die Bonusschwelle befindet sich bei 4.200 Punkten. Beim Indexstand von 3.682 Punkten wird das Zertifikat mit Bezugsverhältnis 0,01 mit 36,96 – 37,16 Euro gehandelt.
Der Unterschied zu "normalen" Bonuszertifikaten besteht bei diesem Zertifikat darin, dass der Bonusbetrag bereits dann auf jeden Fall ausbezahlt wird, wenn der Index irgendwann während der Laufzeit den Bonuslevel von 4.200 Punkten berührt oder überschreitet. Im Gegensatz dazu ist bei normalen Bonuszertifikaten die Bonuszahlung abhängig vom Indexstand am Laufzeitende. An Kurssteigerungen, die den Bonuslevel übersteigen, wird der Anleger am Ende vollständig beteiligt.
Bei Indexständen zwischen 2.450 und 4.200 Punkten wird das Zertifikat mit 42 Euro getilgt – sofern das Protect-Niveau niemals berührt wurde; notiert der Index einmal auf 2.450 Punkten oder darunter, so wird das Zertifikat am Ende zum dann aktuellen Indexstand getilgt.
Bei Emission des Zertifikates, die mit 35 Euro erfolgte, lag die Bonusrendite bei 20%. Der Sicherheitspuffer betrug 70%.
Bei halbwegs vergleichbaren, "normalen" Bonuszertifikaten ohne Cap mit ähnlicher Laufzeit und Sicherheitsschwelle liegt der Bonuslevel etwa um 100 Punkte höher. Mit gecappten Zertifikaten kann man natürlich noch höhere Renditen erzielen. Allerdings hat ein Anleger, der in ein gecapptes Zertifikat investieren möchte, höchstwahrscheinlich eine etwas andere Markterwartung als ein Anleger, der ein Lock-In-Bonuszertifikat bevorzugt.
Fazit: Das Lock-In-Bonuszertifikat eignet sich für Anleger, die in absehbarer Zeit von festen, ziemlich genau definierten Kursen des Basiswertes ausgehen, die den Bonusbetrag einmal absichern. Da aber kaum anzunehmen ist, dass die Mehrheit der Anleger diese spezielle Markterwartung zu Gunsten der höheren Performance der herkömmlichen Bonuszertifikate eintauschen werden, wird der Grossteil der Anleger auch bei den klassischen oder gecappten Bonus-Varianten genug Auswahl finden.
Walter Kozubek, anlagezertifikate.de
Quelle: ntv.de